Lebensversicherung Lasogga wohl bald weg

Pierre-Michel Lasogga hat mit seinem 15. und wohl letzten Tor den Hamburger SV gerettet. "Ich wollte alles dafür tun, dass der HSV erstklassig bleibt. Ich glaube, das habe ich getan mit dem Tor", sagte der 22 Jahre alte Leihspieler von Hertha BSC nach dem 1:1 bei Greuther Fürth.
Ohne den ständig an Muskelproblemen leidenden wuchtigen Stürmer war der HSV wochenlang vorn allzu harmlos. "Ich mag ihn vom Spielertypus, er ist positiv in der Kabine. Und er ist ein guter Geist für die Mannschaft", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer, der den Jung-Nationalspieler zu gern in Hamburg halten würde. Lasogga sagt: "Ich lüge ja nicht, wenn ich sage, dass ich mich hier sehr wohlgefühlt habe, wieder zu meiner Form gefunden habe." Besonders mit Rafael van der Vaart habe es sportlich gepasst: "Wir haben uns von der ersten Sekunde an verstanden."
Völlig aufgeladen vom Adrenalin stürmte Lasogga nach Spielschluss auf die Trainerbänke zu. Die Fürther empfanden es als unnötige Provokation. Übelnehmen wird man es dem Jungstar mit dem Torinstinkt nicht lange. Für wen er im nächsten Jahr spielen wird, ist völlig ungewiss. Sein Vertrag in Berlin läuft noch ein Jahr, Interesse haben aber auch englische Vereine bekundet. Diese Spekulationen heizte Lasogga zusätzlich noch an: "Ich sage schon seitdem ich Fußball spielen kann, dass ich den Traum habe, irgendwann einmal in die Premier League zu gehen", sagte Lasogga. Der Montag sei erst einmal sein "letzter Tag" beim HSV gewesen: "Alles andere wird sich in den nächsten Wochen entscheiden." Der wuchtige Angreifer soll unter anderem bei Newcastle United im Gespräch sein.
wfb/dpa