03.05.2014 17:27 Uhr

2:0 in Frankfurt: Leverkusen auf CL-Kurs

Gonzalo Castro (r.) feiert seinen Führungstreffer gegen Eintracht Frankfurt
Gonzalo Castro (r.) feiert seinen Führungstreffer gegen Eintracht Frankfurt

Bayer Leverkusen hat das große Ziel Champions-League-Qualifikation fast erreicht. Durch einen lockeren 2:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt verteidigte die Mannschaft von Interimstrainer Sascha Lewandowski den begehrten vierten Tabellenplatz der Bundesliga und hat es nun am letzten Spieltag zu Hause gegen Werder Bremen in der eigenen Hand, die Ausscheidungsspiele zur Königsklasse zu erreichen.

Gonzalo Castro in der 27. und der gebürtige Frankfurter Emre Can in der 36. Minute trafen vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank Arena gegen eine allerdings stark ersatzgeschwächte Eintracht. 

Mit diesen Toren verdarben die Leverkusener auch den emotionalen Abschied von Armin Veh vom Frankfurter Publikum. Dem 53-Jährigen standen vor seinem letzten Heimspiel als Eintracht-Coach die Tränen in den Augen, als er den ohrenbetäubenden Jubel der Fans und die Worte seines Vorstandschefs hörte. "Entscheidend für den Erfolg ist der Charakter. Und der Charakter des Trainers Armin Veh überstrahlt alles", sagte Heribert Bruchhagen via Mikrofon. Der Erfolgscoach hatte bereits im März erklärt, seinen Vertrag nicht noch einmal zu verlängern. In seine dreijährige Amtszeit fallen die Rückkehr in die Bundesliga, der Einzug in die Europa League und in dieser Saison der vorzeitige Klassenerhalt.

Veh stellt um

Ein weiterer Erfolg kam am Samstag nicht dazu, dafür war die Eintracht in dieser Besetzung viel zu schwach. Veh stellte unter anderem den 19-jährigen Marc-Oliver Kempf und den 18-jährigen Marc Stendera von Beginn an auf, weil gleich sechs Stammspieler angeschlagen oder verletzt waren. Bei Leverkusen fehlte nur ein Leistungsträger, dafür aber einer der wichtigsten: Torjäger Stefan Kießling verpasste aufgrund seines Muskelfaserrisses im Oberschenkel zum ersten Mal seit dem 11. Dezember 2010 wieder ein Bundesliga-Spiel. Für ihn spielte der Schweizer Eren Derdiyok.

Der Favorit war von Beginn an vor allem fußballerisch klar besser. Trotzdem machte Leverkusen aus den Frankfurter Schwächen anfangs zu wenig. Die Eintracht spielte ohne Tempo, Bayer passte sich dem an. Gefährlich wurde es immer dann, wenn die Gäste schnell und direkt spielten - so wie vor dem ersten Tor: Lars Bender passte zu Derdiyok und der gleich weiter zu Castro - 0:1.

Zufallstor zum 2:0

Das zweite Tor durch Can entsprang eher dem Zufall, weil der frühere Jugendspieler der Eintracht nach einer eher unfreiwilligen Vorarbeit von Julian Brandt im Nachsetzen traf. Das Kräfteverhältnis zwischen beiden Mannschaften in einer ganz schwachen Partie gab dieser Treffer zum 0:2 dennoch wieder.

Veh brachte zur Pause Jan Rosenthal für Stendera und seine Mannschaft wurde zumindest etwas aktiver. Nach knapp einer Stunde hatte Martin Lanig auch seine zweite gute Kopfballchance (31./59.) und diesmal musste Torwart Bernd Leno sogar eingreifen. Leverkusen verwaltete seinen Vorsprung nur noch, in Gefahr geriet dieser wichtige Sieg aber nicht mehr. Zwischenzeitlich gab es sogar Pfiffe der eigenen Fans für die Leistung der Eintracht.

dpa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten