28.04.2014 12:48 Uhr

DFB nimmt Ermittlungen gegen Rostock auf

Hansa trennt sich von drei Spielern
Hansa trennt sich von drei Spielern

Der DFB hat Ermittlungen gegen Drittligist Hansa Rostock aufgenommen. Beim Heimspiel der Mecklenburger am Wochenende gegen RB Leipzig war es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Gegen Rostock ist beim DFB bereits ein Verfahren wegen früherer Krawalle anhängig.

"Wegen der Vorkommnisse am Wochenende hat der DFB-Kontrollausschuss ein neues Ermittlungsverfahren gegen Hansa Rostock eingeleitet", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker dem SID.

Am Wochenende beim Spiel gegen Leipzig hatten zum Teil vermummte Personen Farbbeutel und Gegenstände in den Bereich der Gästefans geworfen und WC-Anlagen zertrümmert. Mit den Einzelteilen der Sanitär-Einrichtungen wurden Polizisten beworfen. Mehrere Beamte und Ordnungskräfte wurden verletzt, die Polizei nannte aber keine konkreten Zahlen.

Täter werden identifiziert

Wie die Polizei in Rostock am Montag mitteilte, werden die Täter derzeit identifiziert. Anschließend erhalte die Staatsanwaltschaft die Informationen und könne entscheiden, ob Strafbefehle verhängt oder Anklagen erhoben werden. Parallel werde auch, so Polizei-Sprecherin Yvonne Hanske, der Verein Hansa Rostock informiert. Dem Klub obliege es, ob Stadion-Verbote ausgesprochen werden.

Der Verein muss nun mit drastischen Strafen rechnen, da noch ein weiteres Verfahren läuft. Am 17. April war der frühere Bundesligist wegen mehrerer Verstöße seiner Fans zu einer 20.000-Euro-Geldstrafe, einem Teilausschluss der Fans auf Bewährung sowie Auflagen wie der Installierung eines Fangnetzes vor der Südtribüne verurteilt worden. Dagegen hatten die Mecklenburger Berufung eingelegt. Die Revision wird vor dem DFB-Bundesgericht verhandelt.

Die Vereinsspitze von Hansa distanzierte sich von den Vorkommnissen und versprach abermals, hart durchgreifen zu wollen. Vorstandschef Michael Dahlmann versicherte, man werde mit der Polizei gemeinsam alles unternehmen, um die Straftäter zu identifizieren und künftig von Fußballspielen auszuschließen. Allerdings brachten die Maßnahmen bislang nicht den erhofften Erfolg - wie das Beispiel vom Wochenende belegt.

sid

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