10.04.2014 20:01 Uhr

DFB-Frauen besiegen Slowenien 4:0

Doppeltorschützin: Anja Mittag
Doppeltorschützin: Anja Mittag

Die unterforderten deutschen Fußballerinnen haben ihre Siegesserie mühelos fortgesetzt, die Tickets nach Kanada können 14 Monate vor der WM eigentlich schon gebucht werden: Die DFB-Auswahl hat auf dem Weg zur Endrunde den siebten Erfolg im siebten Qualifikationsspiel gefeiert. Nach dem 4:0 (2:0) gegen Slowenien kann nur noch ein Fußball-Wunder die Teilnahme des zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameisters an der WM (6. Juni bis 5. Juli 2015) verhindern.

Melanie Leupolz (18.), Anja Mittag (21., 67.) und Lena Lotzen (63.) trafen für die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid, die beim 13:0 im Hinspiel den höchsten Sieg einer deutschen Auswahl in der WM-Qualifikation gefeiert hatte.

Vor 7122 Zuschauern im Mannheimer Carl-Benz-Stadion waren die Deutschen, die ohne Fatmire Alushi, Saskia Bartusiak, Leonie Maier und Tabea Kemme auskommen mussten, von Beginn an drückend überlegen. Die völlig überforderten Sloweninnen befreiten sich während der ersten Hälfte so gut wie nie aus ihrer eigenen Hälfte. Neben den Toren hatten die Gastgeberinnen noch zahlreiche weitere gute Chancen, im Abschluss war das deutsche Team aber nicht konzentriert genug. Die Gäste waren mit dem 0:2 zur Pause gut bedient.

Mangelnde Chancenverwertung

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Die Sloweninnen wehrten sich tapfer, die Deutschen vergaben reihenweise hochkarätige Chancen. In der 60. Minute wurde Pauline Bremer eingewechselt und feierte an ihrem 18. Geburtstag ihr Debüt in der A-Mannschaft. Der Wechsel beflügelte die deutsche Offensive, die kurz darauf die Möglichkeiten verwertete.

Schon vor dem Slowenien-Spiel hatten die Macher beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der WM-Planung begonnen. Vor der Partie bat Neid ihre Schützlinge zur Leistungsdiagnostik. An dem Fitnesstest nahmen auch Spielerinnen teil, die nicht zum aktuellen Aufgebot gehören.

Planungen für Kanada

Die letzte Phase der WM-Vorbereitung wird das deutsche Team im Gastgeberland Kanada absolvieren. "Wir werden mindestens eine Woche vorher drüben sein, um uns zu akklimatisieren", sagte Neid. Die erstmals auf Kunstrasen ausgetragene Endrunde bereitet der Trainerin Kopfschmerzen. Deshalb fordert Neid ähnlich wie ihr männliches Pendant Joachim Löw mit Blick auf die WM in Brasilien besondere Anstrengungen von ihren Spielerinnen.

"Wir müssen topfit sein, weil der Kunstrasen den Körper mehr beansprucht. Wir werden viel reisen müssen, dazu kommt die Zeitumstellung. Wir brauchen also eine sehr gute Grundlage schon vor der Vorbereitung", sagte Neid: "Wir werden deshalb sehr intensiv mit den Vereinen und den Spielerinnen zusammenarbeiten."

Nach Ansicht von Weltfußballerin und Spielführerin Nadine Angerer, die aufgrund ihrer Reisestrapazen in den vergangenen Wochen das nächste Qualifikationsspiel am 8. Mai in Osnabrück gegen die Slowakei (17.00 Uhr/ZDF) "schwänzen" darf, gibt es keinen eindeutigen WM-Favoriten: "Es gibt mindestens acht Nationen, die Weltmeister werden können."

sid

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