HSV ohne Lasogga zum Siegen verdammt

Die Buchmacher haben den Hamburger SV schon aufgegeben, doch auch ohne Stürmer Pierre-Michel Lasogga will der Bundesliga-Dino seine Abwärtsspirale gegen den kriselnden Werksclub Bayer Leverkusen stoppen.
Der von den Wettanbietern neben Schlusslicht Braunschweig als sicherer Abstiegskandidat gehandelte Tabellenvorletzte muss zu Hause unbedingt die Wende schaffen. Die Vorzeichen sind düster: In der Hinrunde verloren die Hanseaten 3:5, keine der vergangenen neun Partien gegen den Werksclub gewann der HSV.
"Nur nicht verkrampfen und Ruhe bewahren", appelliert Torhüter René Adler an seine Mitspieler und stemmt sich mit seiner ansteigenden Formkurve gegen den Negativlauf. Ein Fragezeichen steht weiter hinter dem Gesundheitszustand von Lasogga. Inzwischen wurde der beste HSV-Torschütze der Saison zum Zahnarzt geschickt. Dort soll festgestellt werden, ob Entzündungsherde die Ursache für die andauernden Muskelprobleme sind.
Trainer Mirko Slomka lobt derweil sein Personal in den höchsten Tönen. Kapitän Rafael van der Vaart und Zwei-Tore-Stürmer Jacques Zoua kämen im Schlussspurt nun richtig in Schwung. Die deutliche Leistungssteigerung beim 1:3 in Gladbach mache ihm Hoffnung: "Wenn wir das jetzt stabil hinbekommen, ist mir nicht angst und bange. Ganz im Gegenteil", sagte Slomka, der Platz 17 "dringend verlassen" will.
Im Gegensatz zu Vorgänger Bert van Marwijk, der die letzten vier Heimspiele verlor, sieht die Bilanz unter Slomka im Volkspark mit zwei Siegen und zwei Unentschieden passabel aus. Unklar ist noch, ob Ivo Ilicevic (Innenbanddehnung) mitwirken kann und wegen der Personalnot U-23-Stürmer Mattio Maggio in den Kader rutscht. Während der HSV geheim trainierte, schottete sich Leverkusen die ganze Woche ab. Nach dem 1:1 gegen Braunschweig lagen nicht nur bei den Fans die Nerven blank. In den elf Spielen 2014 holten die Rheinländer elf Punkte - ebenso viel wie das Bundesliga-Schlusslicht.
dpa