03.04.2014 13:11 Uhr

Geyer "traurig" über Situation des Ostfußballs

Übt harsche Kritik an Dynamo Dresden: Eduard Geyer
Übt harsche Kritik an Dynamo Dresden: Eduard Geyer

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Eduard Geyer empfindet die derzeitige Situation in der 2.  Liga als "traurig für den Ostfußball". Vor dem Duell seiner Ex-Klubs Energie Cottbus und Dynamo Dresden am Freitag sagte der 69-Jährige im kicker: "Wenn es schlecht läuft, steigen beide ab. Es ist traurig für den Ostfußball, wenn man sieht, dass mit Aue drei Teams unten rumkrebsen."

Für die sportliche Talfahrt des Traditionsklubs Dynamo Dresden trägt für den letzten Trainer der DDR-Auswahl auch Coach Olaf Janßen eine Mitschuld. "Für zwölf Spiele ohne Sieg ist der Trainer verantwortlich. Vom Potenzial her muss dieser Kader die 2. Liga halten. Nur mit der weichen Tour, diesem Wiener Walzer, kommt man nicht weiter", sagte Geyer.

Auch Dresdens Spieler zeigten laut Geyer nicht genug Kampfeswillen im Abstiegskampf. "Es ist immer die Frage, ob man Spieler hat, die bereit sind, willensmäßig an die Leistungsgrenzen zu gehen und alles andere hinten anzustellen. Offenbar haben einige zu viel mit Dingen zu tun, die außerhalb des Platzes und der Reichweite des Trainers liegen", sagte Geyer und sieht bei einem möglichen Abstieg keine Garantie für eine baldige Rückkehr in die 2. Bundesliga: "Man sieht an Erfurt, Rostock oder Chemnitz, wie schwer es ist, in der 3. Liga zu bestehen. Es muss viel zusammenpassen, um wieder aufzusteigen."

Geyer war lange Zeit als Spieler und Trainer bei Dynamo Dresden aktiv und hatte Energie Cottbus als Trainer in die erste Bundesliga geführt. Erst im Februar hatte es Gespräche zwischen den Lausitzern und Geyer über eine beratende Funktion, aber keine Einigung gegeben.

sid

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten