15.03.2014 17:27 Uhr

Remis im niedersächsischen Nachbarschaftsduell

Im Niedersachsen-Duell gab es keinen Sieger. Foto: Peter Steffen
Im Niedersachsen-Duell gab es keinen Sieger. Foto: Peter Steffen

Auch im vierten Versuch ist dem VfL Wolfsburg kein Sieg in einem Niedersachsen-Derby gelungen. Der reichste der norddeutschen Bundesligisten kam nach der 0:2-Hinspiel-Niederlage bei Eintracht Braunschweig nur zu einem 1:1.

Während die Wolfsburger nach den beiden jüngsten Niederlagen mit sechs Gegentoren auch beim Tabellenletzten einen peinlichen Rückschlag hinnehmen mussten, klammern sich die Braunschweiger weiter an die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Für die Eintracht traf Karim Bellarabi (48.). Für Wolfsburg hatte Luiz Gustavo (36.) die Führung erzielt.

Vorsicht regiert

Die beiden Nachbarn boten vor 23 150 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion ein an Höhepunkten armes Spiel. Die Wolfsburger, die bereits die beiden Niedersachsen-Derbys gegen Hannover 96 verloren hatten, agierten vorsichtig und waren fast durchgehend harmlos. Bei ihren Offensivbemühungen blieben sie zurückhaltend, nach dem Braunschweiger Ausgleich überwiegend konfus.

Der VfL hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, fast 70 Prozent betrug der statistische Wert. Gefährliche Aktionen blieben jedoch Mangelware. Im Zweifelsfall spielten die Wolfsburger den Ball lieber noch einmal zurück anstatt einen riskanten Pass zu wagen. Der zunächst links und später zentral spielende Kevin De Bruyne war noch am mutigsten. Der Belgier blieb freilich oft hängen und spielte seine Pässe für die Mitspieler zu ungenau.

Ungefährlich blieben auch die meisten Standardsituationen, mehrere Freistöße landeten in der Mauer der Braunschweiger. Der Führungstreffer entstand dennoch nach einem ruhenden Ball. Gustavo traf mit einem Abstauber, nachdem Eintracht-Keeper Daniel Davari im Anschluss an eine Ecke den Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers Naldo nicht festhalten konnte.

Pyrotechnik und Böller

Die Abwehr des VfL, die zuletzt mit dem 2:6 in Hoffenheim und dem 1:6 gegen Bayern München innerhalb von einer Woche ein Dutzend Gegentore kassiert hatte, musste in Braunschweig wenig eingreifen. Als es das erste Mal ernst wurde, schien die Verteidigung der Wolfsburger aber noch mit den Gedanken in der Kabine. Der in der ersten Halbzeit schwache Bellarabi verwandelte kurz nach dem Wiederanpfiff per Direktschuss eine schöne Vorarbeit von Domi Kumbela, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt und den Ball scharf nach innen geflankt hatte.

Bis dahin waren die beiden Braunschweiger Angreifer nicht sonderlich gefährlich. Die Gastgeber verloren die Mehrzahl der Zweikämpfe und fielen durch eine hohe Anzahl von Fehlpässen auf. Unterstützung erhielten Kumbela und Bellarabi erst in der zweiten Halbzeit. Das Mittelfeld der Eintracht war lange mit seinen Abwehraufgaben beschäftigt und fand erst später Gelegenheit zu Entlastungsangriffen.

Unschöne Szenen hatte es vor dem Anpfiff des Nachbarschafts-Duells gegeben. Im Wolfsburger Fanblock zündeten Vermummte reichlich Pyrotechnik. Zudem wurden Böller gezündet, Feuerwerk flog auf den Rasen. Vereinzelt flammte das Problem auch in der zweiten Halbzeit auf.

sid

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