14.03.2014 13:42 Uhr

Wolfsburg: Der Stachel sitzt noch tief

Das Team von Dieter Hecking verlor in der Hinrunde gegen Braunschweig mit 0:2
Das Team von Dieter Hecking verlor in der Hinrunde gegen Braunschweig mit 0:2

Die bittere Heim-Schmach hat beim VfL Wolfsburg keiner vergessen. Mit 0:2 verlor der Bundesligist das Niedersachsen-Duell im eigenen Stadion gegen Eintracht Braunschweig.

"Der Stachel sitzt natürlich noch irgendwo drin", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking vor der Neuauflage am Samstag in Braunschweig. "Deshalb wollen wir die Chance unbedingt nutzen, diesen endlich herauszuziehen."

Im Gegensatz dazu strebt die Eintracht eine Wiederholung des Hinspiel-Coups an. Ausgerechnet in Wolfsburg gelang am 8. Spieltag der erste Bundesligasieg seit dem Wiederaufstieg. In den Spielen zuvor gab es in sieben Begegnungen sechs Niederlagen und ein Remis. Erst nach dem Erfolg beim rund 30 Kilometer entfernten Nachbarn begann für den Aufsteiger die Bundesliga so richtig.

"Der Sieg im Hinspiel war für alle ein wichtiges Zeichen", sagte Offensivspieler Karim Bellarabi, der in der VW-Arena die Führung selbst erzielte und das 2:0 vorbereitete. "Wir haben gemerkt, dass wir gewinnen können, auch gegen gute Mannschaften." Allerdings war das Hinspiel auch für Wolfsburg, das laut Eintracht-Trainer Thorsten Lieberknecht "die beste Mannschaft nach den Bayern ist", ein Wendepunkt. Nach der Pleite blieb der VfL in neun Partien unbesiegt.

Eintracht will von Derby nichts wissen

Große Töne sind vor dem Anpfiff aus beiden Reihen allerdings kaum zu hören, trotz der Nähe und Rivalität der beiden Vereine. Lediglich die Aussage aus Braunschweig, dass man das Spiel als "Prestige-Duell" und nicht als Derby ansieht, stößt in Wolfsburg auf Verwunderung. "Für uns ist das ganz klar ein Derby", meinte VfL-Trainer Hecking. Dagegen sagte Eintracht-Trainer Lieberknecht: "Es gibt nur ein wahres Derby gegen Hannover 96."

Egal ob Niedersachsen-Derby oder Prestige-Duell, für beide Teams steht eine Menge auf dem Spiel. Wolfsburg kam zuletzt mit 2:6 in Hoffenheim und dem 1:6 gegen die Münchner Bayern zweimal gehörig unter die Räder. Damit man im Kampf um die internationalen Plätze weiter ein Wort mitreden will, sollte schleunigst gepunktet werden.

Kader beinahe komplett

Braunschweig holte zwar jeweils einen Zähler gegen Mönchengladbach und in Stuttgart, steht aber weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist noch in Sichtweite. "Wir haben auch nicht mehr zu verlieren als die Eintracht. Denn die Eintracht kann absteigen, wir nicht", sagte VfL-Coach Hecking.

Personell können beide Trainer fast aus dem Vollen schöpfen. Hecking muss lediglich auf den gesperrten Christian Träsch und Vieirinha (Reha) verzichten, kann aber wieder auf Mittelfeldspieler Luiz Gustavo zurückgreifen. Bei der Eintracht hat Coach Lieberknecht die Qual der Wahl. "Wir müssen dem einen oder anderen im Kader wehtun. Alle sind fit", sagte der Braunschweiger Coach erfreut.

dpa

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