05.03.2014 12:28 Uhr

VfB: Schneider bleibt - Bobic unter Druck

Schneider sitzt auch gegen Braunschweig auf der Bank
Schneider sitzt auch gegen Braunschweig auf der Bank

Trainer Thomas Schneider darf vorerst bleiben, doch der Druck auf die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart wächst. Vor dem Abstiegs-Duell mit dem Tabellenletzten Eintracht Braunschweig am Samstag rückt zunehmend Sportvorstand Fredi Bobic und dessen Transferpolitik in den Fokus.

"Fredi ist wie wir alle selbstkritisch. Auch er hinterfragt sich und die Einkäufe. Wir wissen, dass nicht alles richtig gemacht wurde", sagte Präsident Bernd Wahler der Sport Bild.

Bobic arbeite zwar seit Jahren unter erschwerten Bedingungen, weil der VfB bei Verpflichtungen über einen nur geringen finanziellen Spielraum verfüge, betonte Wahler. Dennoch nahm er den Sportvorstand in die Pflicht: "Wir wollen nicht nur Ergänzungsspieler holen. Unsere jungen Talente brauchen Leader, Anführer, gestandene Spieler." Gegen Braunschweig muss es aber die aktuelle Mannschaft mit Chef Schneider richten.

Trotz zuletzt acht Niederlagen hintereinander darf der Coach in diesem richtungweisenden Spiel auf der Bank sitzen, nachdem der Aufsichtsrat am Dienstag die Vorstandsentscheidung für eine Weiterbeschäftigung gestützt hatte. 

Mannschaft will keinen anderen Coach

Bobics erste Alternative zu Schneider, der frühere VfB-Regisseur Krassimir Balakow, hatte nicht durchweg überzeugt. Auch andere diskutierte Namen wie Huub Stevens oder Hans Meyer stießen auf Vorbehalte, die bevorstehende Verpflichtung von Thorsten Fink nannte Bobic "Quatsch".

Von der Mannschaft wird das Festhalten an Schneider begrüßt. Stürmer Cacau lobte im Gespräch mit dem SID Schneiders "ruhige, solide Art". Er sei "optimistisch, dass es vorwärts geht", sagte er. Mit Blick auf Samstag fügte er an: "Wir denken nicht daran, was passiert, wenn wir verlieren. Wir gehen mit Zuversicht rein. Aber das wird kein leichtes Spiel."

"Wir sind in der Verantwortung, die Ergebnisse zu liefern", sagte Christian Gentner. "Es gibt kein Autoritätsproblem", meinte der Kapitän auf die Frage, ob das Ansehen Schneiders gelitten habe. "Er ist prinzipiell der Gleiche geblieben."

Unterdessen erfuhr der VfB Unterstützung von Bundestrainer Joachim Löw. Der nannte Schneider in den Stuttgarter Nachrichten einen "akribischen Arbeiter" und lobte den Stuttgarter Weg, auf Eigengewächse zu setzen. Allerdings meinte Löw, der 1997 als Coach der Schwaben den DFB-Pokal gewann: "Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass der VfB noch so unten reinrutscht. Die Qualität der Mannschaft verspricht normalerweise Besseres."

sid/dpa

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