04.03.2014 17:30 Uhr

Stürmische Wachablöse in Bosniens Team

Der 38-jährige Samir Muratovic wird mit einem letzten Auftritt im Teamdress von Bosnien-Herzegowina im Länderspiel gegen Ägypten einen Schlusspunkt unter seine aktive Spielerkarriere setzen
Der 38-jährige Samir Muratovic wird mit einem letzten Auftritt im Teamdress von Bosnien-Herzegowina im Länderspiel gegen Ägypten einen Schlusspunkt unter seine aktive Spielerkarriere setzen

Zu den dreizehn Legionären im Länderspieleinsatz gesellt sich im März ein alter Bekannter aus der österreichischen Bundesliga.  Ex-Sturm-Spieler Samir Muratović bestreitet sein Abschiedsspiel für die bosnische Nationalmannschaft, bei der Anel Hadžić vor seinem Debüt steht.

"Ich bin richtig froh, dass ich das letzte Spiel meiner Karriere im bosnischen Nationaldress bestreiten werde", gab Samir Muratović auf der offiziellen Verbandshomepage preis. Der frühere Mittelfeldregisseur von Sturm Graz hatte erst Ende Februar seinen 38. Geburtstag gefeiert. Die Blackies hatte er bereits im Sommer 2012 in Richtung Gratkorn verlassen, wo er seine Karriere ausklingen ließ.

Am Mittwoch wird sich Muratović am Innsbrucker Tivoli ein letztes Mal als aktiver Fußballer die Ehre geben. Nämlich wenn Bosnien Herzegowina zum freundschaftlichen Test gegen Ägypten antritt. Das Nationalteam sei "wie eine Familie" und habe zuletzt Geschichte geschrieben. "Diese Generation hat Großes geschafft, indem sie sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat. Es ist ein großer Traum für alle, die jemals im Nationalteam gespielt haben", so Muratović, der stolz ist, mit eben dieser Mannschaft auf dem Platz stehen zu dürfen.

Während sich einer der alten Garde verabschiedet, hofft ein aktueller Sturm-Spieler quasi noch einen Platz im Flieger nach Brasilien zu ergattern: Anel Hadžić. Der 24-Jährige wurde von Teamchef Safet Sušić erstmals in den Kader berufen und steht somit vor dem Debüt. Im Nachwuchs hatte Anel Hadžić noch für Österreich gespielt, sich dann allerdings für sein Geburtsland entschieden. "Wegen der Spielberechtigung ist alles geregelt", sagte der österreichisch-bosnische Doppelstaatsbürger.

Traumziel Weltmeisterschaft

Einen Schritt weiter sind freilich Austria Wiens James Holland und Terrence Boyd von Rapid. Beide Spieler standen schon während der WM-Qualifikation im Kader ihrer Landesauswahlen. Nun gilt es diesen Platz bis Sommer zu verteidigen. "Socceroo" Holland trifft in Stadion "The Den" des Londoner Klubs Millwall mit Australien auf Ekuador. Die USA hoffen indes, dass das Testspiel gegen die Ukraine überhaupt zustande kommt. Angesichts der unsicheren politischen Lage wurde das Duell bereits im Vorfeld nach Zypern verlegt. Am Dienstag gab es jedoch ein Verwirrspiel um eine angebliche Absage der Ukrainer.

ÖFB-Gegner in der EM-Qualifikation

Zwei Bundesliga-Legionäre sind für Österreichs Gegner in der EM-Qualifikation für Frankreich 2016  im Einsatz. Boyds Kollege bei Rapid, Branko Bošković, bestreitet mit Montenegro daheim ein Testspiel gegen die "Black Stars" von Ghana (weiterhin ohne den verletzten Salzburger Isaac Vorsah). Michele Polverino vom Wolfsberger AC steht einmal mehr im vom Österreicher René Pauritsch zusammengestellten Kader von Liechtenstein.

Die Liechtensteiner U21-Auswahl testet derweil gegen die Altersgenossen aus der Schweiz. Auf beiden Seiten steht jeweils ein Akteur von einem österreichischen Klub. Darko Jevtić von Wacker Innsbruck wird das Schweizer Teamdress tragen. Liechtenstein berief Andreas Malin von Regionalligist Schwarz-Weiß Bregenz.

Ebenfalls für ihre Nachwuchsnationalteams im Einsatz sind Salzburgs Valon Berisha, der mit Norwegens U21 in Marbella (ESP) auf Russland trifft, sowie Grödigs Leihspieler Taxiarchis Fountas. Er testet mit Griechenlands U19-Auswahl wiederum gegen die norwegischen Kollegen.

Warten auf das Debüt: Gulácsi abermals im Pech

Salzburgs Schlussmann Péter Gulácsi musste bereits zum zweiten Mal hintereinander sein Teamdebüt für Ungarn absagen. War es zuletzt noch ein gebrochener Finger, der operiert werden musste, so setzte den 23-Jährigen diesmal ein verhängnisvoller Zusammenstoß mit Rapidler Christopher Dibon im Schlagerspiel am vergangenen Wochenende außer Gefecht. Während es Dibon mit einem Kieferhöhlenbruch schlimm erwischte, kam Gulácsi mit einer Gehirnerschüttern glimpflich davon.

Kevin Kampl weilt wie geplant beim slowenischen Team, das in Algerien gastiert. Dušan Švento tritt mit der Slowakei in Israel an (Rapid-Goalie Ján Novota nur auf Abruf). Komplettiert wird das vierköpfige Salzburger Legionärskontingent von Sadio Mané.

Nach der WM-Quali ist vor der AFCON-Quali

Für Mané und Senegal liegt nach der verpassten WM-Teilnahme der Fokus nun auf der Vorbereitung für die Afrika Cup Qualifikation. Getestet wird zu diesem Zweck in Paris gegen Mali.

Stürmer Issiakia Ouédraogo von Admira Wacker nutzt den Länderspieltermin mit Burkina Faso zu einem Vergleich mit dem kleinen Inselstaat Komoren. Die Qualifikation für den Africa Cup of Nations (AFCON) 2015 in Marokko beginnt für Senegal und Burkina Faso erst mit der zweiten von insgesamt drei K.o.-Runden im Mai dieses Jahres.

>> Freundschaftsspiele 2014 

sk

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