04.03.2014 14:18 Uhr

Berger verlässt die Ukraine - Dragović bleibt

Markus Berger absolvierte seinen letzten Einsatz für Chernomorets Odessa beim 0:1 gegen Olympique Lyon im Sechzehntelfinale der Europa League.
Markus Berger absolvierte seinen letzten Einsatz für Chernomorets Odessa beim 0:1 gegen Olympique Lyon im Sechzehntelfinale der Europa League.

Der österreichische Fußballer Markus Berger hat sein Gastspiel in der Ukraine aufgrund der prekären Lage vorzeitig beendet. "Ich habe aufgrund der politischen Lage meinen Vertrag aufgelöst", meinte der Salzburger, der seit Anfang 2012 für Chernomorets Odessa gespielt hat, am Dienstag.

"Die Situation war für mich und meine Familie unerträglich. Die Lage ist extrem angespannt, man kann sich das gar nicht vorstellen", berichtete Berger, der sich mit seiner Frau Giselen und seinem einjährigen Sohn Gabriel auf die Heimreise nach Österreich machte.

Neben Berger haben mit Anderson Mineiro, Franck Dja Djedjé, Sito Riera und Pablo Fontanello noch vier weitere Legionäre ihre Arbeit in Odessa vorzeitig beendet und die Heimreise angetreten. "Der Klub hat uns angeboten, mit unseren Familien heimwärts zu ziehen. Hier kann es jede Stunde, jeden Tag passieren", sagte der 29-jährige Innenverteidiger, dessen Vertrag noch bis Jahresende gelaufen wäre.

Über die letzten Tage in Odessa meinte Berger: "Odessa liegt nur 500 Kilometer von der Halbinsel Krim entfernt, und das spürt man. Wir haben ständig in den Nachrichten verfolgt, was es Neues gibt. Wird schon geschossen oder auch nicht, die Leute haben immer etwas anderes vermeldet. Die Situation war so schwierig, dass es Zeit wurde, meine Frau und mein Kind aus der Ukraine rauszubringen."

In den nächsten Tage will Berger mit seiner Familie "runterkommen", dann ist er für neue fußballerische Abenteuer bereit. "Das Thema Ukraine ist erledigt, ich bin frei für neue Aufgaben", erklärte Berger.

Dragović bleibt bei Dinamo Kiev

Im Gegensatz zu Chernomorets Odessa wurden bei Dinamo Kiev aufgrund der angespannten politischen Situation noch keine Verträge aufgelöst. Daher werde ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragović nach dem Länderspiel gegen Uruguay wie geplant in die Ukraine zurückkehren, teilte sein Management am Dienstag mit.

Allerdings sei es möglich, dass sein Klub den Trainingsbetrieb in den kommenden Tagen und Wochen nach Spanien oder in die Türkei verlegen wird.

>> Ergebnisse und Tabelle Premyer Liga 
>> Ukraine: Rückrundenauftakt verschoben 
>> Ukraine: Frühjahrsauftakt ungewiss 

apa/red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten