13.02.2014 19:02 Uhr

HSV: Magath sagt ab

Felix Magath steht dem Hamburger SV nicht zur Verfügung
Felix Magath steht dem Hamburger SV nicht zur Verfügung

Felix Magath hat dem Hamburger SV eine Absage erteilt. Später legte er via Facebook noch Kritik an den Vereins-Gremien nach.

"Ich stehe nicht mehr zur Verfügung", wurde der ehemalige HSV-Profi vom "Hamburger Abendblatt" zitiert. Demnach soll Magath nach seiner Ankunft in der Hansestadt von München aus kommend dem Aufsichtsrat seine Entscheidung mitgeteilt haben. Zuvor hatte auch "shz.de" entsprechend berichtet. "Sky Sport News HD" erklärte zudem, dass Magath dem schwer kriselnden Bundesligisten nicht mehr zur Verfügung stehen würden.

Offensichtlich hatte es im Aufsichtsrat des HSV jedoch ohnehin nicht die nötige Zweidrittelmehrheit pro Magath gegeben, der den abstiegsbedrohten Traditionsverein von 1995 bis 1997 trainiert hatte. 

"Kein Interesse an einem ehrlichen Neuanfang"

Magath meldete sich am Donnerstagabend auch erneut via Facebook zu Wort und kritisierte die zuständigen HSV-Gremien scharf. Eine klare Absage vermied er in seiner Stellungnahme. "Es tut mir sehr leid, Euch keine bessere Nachricht zu übermitteln. Mit Euch wäre ich den Weg wirklich gerne gegangen", schrieb der Held des Europapokal-Finals von 1983 den Fans. "Leider beharren im HSV zu viele der alten Kräfte auf ihren Positionen, sind an einem ehrlichen Neuanfang nicht interessiert. Teile des Aufsichtsrates, der Vorstand sowie die Initiatoren der Gruppe HSVplus haben sich gegen mich gestellt", teilte Magath mit. 

Daraus schloss er, dass der HSV nahezu handlungsunfähig sei: "Wie soll man mit solchen Voraussetzungen einen Verein erfolgreich durch den Abstiegskampf führen? Einigkeit im Verein hat oberste Priorität, ohne sie kann nichts gelingen. Diese notwendige Einigkeit herzustellen, scheint bei diesen unüberschaubaren Gruppen und Einzelinteressen kaum machbar."

Ein Drittel Gegenstimmen im Aufsichtsrat?

Im Aufsichtsrat des Traditionsvereins gab es einflussreiche Stimmen pro Magath, allerdings stellten sich Medieninformationen zufolge mindestens vier von elf Mitgliedern gegen eine Inthronisierung des umstrittenen Trainers. 

Der Vorstand um Sportdirektor Oliver Kreuzer und Präsident Carl Jarchow will an Bert van Marwijk mindestens bis zum enorm wichtigen Spiel des Tabellen-17. beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig am Samstag festhalten. Da nur der Vorstand den Trainer entlassen kann, erwog der Aufsichtsrat anscheinend, die Vorstände ihrer Ämter zu entheben.

dpa/sid/wfb

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten