Für Trainer Niko Kovac läuft es beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München nicht wirklich rund. Nach elf Spieltagen steht der Rekordmeister nur auf Platz fünf. Für Kevin-Prince Boateng, Ex-Schützling von Kovac bei Eintracht Frankfurt, gibt es keinen Grund, am Bayern-Coach zu zweifeln.

"Niko wird das packen, ich vertraue ihm zu 100 Prozent", sagte Boateng in einem Interview mit der "Sport Bild" und betonte: "Er braucht Zeit. Bei großen Vereinen hat man sie aber nicht."

Die missliche Lage der Bayern ist für den Profi von Sassuolo Calcio "positiv": "Es ist doch schön, dass es mal wieder spannend wird in Deutschland, weil es bei Bayern nicht läuft." Dennoch rechnet er damit, dass die Münchener spätestens nach der Winterpause "hart angreifen".

Aktuell befindet sich Boatengs Ex-Klub Eintracht Frankfurt vor den Münchenern. Von einem derartigen Höhenflug der Adlerträger war der 31-Jährige überrascht. "Ich glaube, keiner hätte am Anfang gedacht, dass es gut laufen würde", gab Boateng zu: "Aber ich habe damals schon gesagt: Man muss der Mannschaft und dem neuen Trainer Zeit geben."

Der Pokalsieger traut der Eintracht in dieser Saison sogar die Champions-League-Qualifikation zu: "So wie die Eintracht gerade schwebt und fliegt, ist es für jede Mannschaft schwer, sie zu schlagen! Es klappt einfach alles derzeit."

Eintrachts Jovic kann "Weltklasse-Stürmer" werden

Eine wichtige Säule im Frankfurter Höhenflug stellt laut Boateng Luka Jovic dar. "Entscheidend ist, dass Jovic jetzt sein Potenzial zeigt. Ich wusste schon, dass er alles kann", erklärte der Routinier: "Ich kann deshalb sagen, dass er ein Weltklasse-Stürmer werden kann. Weil er alles dafür hat."

Jovic habe den "Fußball in den Genen", sei ein "Straßenkicker" und habe einen exzellenten "Torriecher". "Er trifft mit dem Kopf, mit rechts oder links. Er hat Technik, einen Riesen-­Schuss mit beiden Füßen. Er hat einfach alles, was ein Stürmer braucht", lobte Boateng seinen ehemaligen Mitspieler.

Jovic erzielte in dieser Bundesliga-Saison bereits neun Treffer und bereitete drei weitere Tore vor. Der Serbe wurde zuletzt sogar mit zahlreichen Topklubs wie dem FC Bayern oder dem FC Barcelona in Verbindung gebracht.