Deutschland Donnerstag, 27. Juni 2019
18:00 Uhr
Rumänien
4:2
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Nadiem Amiri 21. / Rechtsschuss  (Luca Waldschmidt)
1 : 1 Torinfos im Ticker George Pușcaș 27. / Elfmeter
1 : 2 Torinfos im Ticker George Pușcaș 44. / Kopfball  (Andrei Ivan)
2 : 2 Torinfos im Ticker Luca Waldschmidt 51. / Elfmeter
3 : 2 Torinfos im Ticker Luca Waldschmidt 90. / ind. Freistoß
4 : 2 Torinfos im Ticker Nadiem Amiri 90. / dir. Freistoß

90'
Fazit:
Die deutsche U21-Nationalmannschaft schlägt die Überraschungsauswahl aus Rumänien dank zweier später Freistoßtreffer in der Hitze von Bologna mit 4:2 und zieht erneut in das Finale der Europameisterschaft ein. Nach dem 1:2-Pausenrückstand, der nach Amiris Abschluss eines Megasolos (21.) durch Pușcaș‘ Doppelpack (26. und 44.) zustande gekommen und wegen des Chancenübergewichts verdient gewesen war, konnte das DFB-Team den Spielstand schnell egalisieren. Einen durch Hagis Foul an Dahoud verursachten Strafstoß brachte Waldschmidt mit Glück in der rechten Torecke unter (51.). Dieses Erfolgserlebnis gab der Kuntz-Truppe mächtig Auftrieb: Sie dominierte das Geschehen und ließ die vor der Pause sehr zielstrebigen Tricolorii buni überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen, verpasste es allerdings, die zahlreiche Szenen im gegnerischen Sechzehner für klare Chancen zu nutzen. Richtig zwingend wurde es erst in der sehr einseitigen Schlussphase, als Joker Nmecha frei vor Torhüter Radu auftauchte und die Kugel nicht auf den Kasten brachte (86.). Eine Verlängerung, auf der wegen der klaren Kräftevorteile ohnehin viel für den Titelverteidiger gesprochen hätte, konnte dieser dann doch noch verhindern: Goalgetter Waldschmidt mit einem indirekten Freistoß in der letzten regulären Minute und Amiri in der vierten Minute der Nachspielzeit ließen das DFB-Team doch noch pünktlich in das Endspiel einziehen, in dem es am Sonntag um 20:45 Uhr in Udine gegen Spanien oder Frankreich um den dritten U21-EM-Titel der Verbandsgeschichte geht. Einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Tooor für Deutschland, 4:2 durch Nadiem Amiri
Auch Amiri kann Freistoß und sorgt für endgültige Gewissheit! Der Hoffenheimer schnibbelt den Freistoß aus zentralen 20 Metern halbhoch links an der Mauer vorbei. Torhüter Radu streckt sich, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
90'
Vor der Ausführung des Freistoßes nimmt Kuntz mit der Hereinnahme von Koch den letzten Wechsel vor.
90'
Einwechslung bei Deutschland -> Robin Koch
90'
Auswechslung bei Deutschland -> Mahmoud Dahoud
90'
Rote Karte für Alexandru Pașcanu (Rumänien)
Als letzter Mann arbeitet Pașcanu gegen Nmecha erneut zu stark mit den Armen und bringt ihn erneut knapp vor dem Sechzehner zu Fall. Diesmal verhindert er eine klare Torchance und sieht eine glatte Rote Karte.
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Fünf gegentorlose Minuten trennen die Deutschen vom Einzug in das Finale.
90'
Tooor für Deutschland, 3:2 durch Luca Waldschmidt
Waldschmidt bringt die DFB-Auswahl dem Endspiel mit seinem siebten Turniertreffer ganz nahe! Amiri tickt den Freistoß nach innen an. Der Freiburger hat seinen Anlauf perfekt abgepasst und zieht mit links in Richtung der flachen rechten Ecke ab, findet dabei eine Lücke in der breiten gelben Mauer. Vom Innenpfosten prallt das Leder über die Linie.
88'
Einwechslung bei Deutschland -> Arne Maier
88'
Auswechslung bei Deutschland -> Maximilian Eggestein
88'
Gelbe Karte für Alexandru Pașcanu (Rumänien)
Nmecha wird nach dem nächsten langen Tah-Ball von Pașcanu kurz vor dem Sechzehner zu Boden gerissen.
87'
Einwechslung bei Rumänien -> Adrian Petre
87'
Auswechslung bei Rumänien -> George Pușcaș
86'
Nmecha lässt die Riesenchance zum Siegtreffer ungenutzt! Der England-Legionär profitiert nach einem langen Tah-Schlag an die halblinke Sechzehnerkante von Nedelcearus Stellungsfehler und hat am Elfmeterpunkt nur noch Keeper Pușcaș vor sich. Wegen starker Rücklage schießt er weit oben rechts drüber.
83'
Waldschmidt verpasst aus guter Lage! Nach Amiris Dribbling über links wehrt Keeper Radu dessen Ball in den Fünfmeterraum vor die Füße des Freiburgers ab. Der will aus gut sieben Metern mit rechts einschieben, doch aufgrund mangelnder Spannung im Fuß befördert er das Leder weit rechts am Ziel vorbei.
82'
Die Rădoi-Truppe scheint sich nun gänzlich darauf zu konzentrieren, sich in die Verlängerung zu retten. Sie verteidigt nun sehr tief, steht mit allen Spielern in der eigenen Hälfte. Dahoud ballert aus mittigen 20 Metern nach Pass von links weiter drüber.
80'
Neuhaus, dessen offensivere Rolle nach der Pause ursächlich für den verbesserten Auftritt war, verlässt als erster DFB-Akteur den Rasen. Der offensivere Nmecha kommt zu seinem zweiten Teilzeiteinsatz.
79'
Einwechslung bei Deutschland -> Lukas Nmecha
79'
Auswechslung bei Deutschland -> Florian Neuhaus
78'
Es ist Zeit für die vierte Kühlpause.
77'
Rumänien kann seine Ballbesitzphasen zwar wieder etwas verlängern, doch sauber über die Mittellinie geht es nur noch ganz selten. Das DFB-Team ist im zweiten Durchgang kontrollierend. Es fehlen jedoch die klaren Chancen.
74'
... Waldschmidts Ausführung ist zu niedrig angesetzt und wird von Ștefan per Kopf am ersten Pfosten geklärt.
73'
Amiris Schuss von der linken Strafraumecke wird durch Nedelcearu zur Ecke abgefälscht...
72'
Waldschmidt schlenzt am linken Eck vorbei! Nach einem tollen Verlagerung durch Amiri legt Öztunali von der rechten Grundlinie für den Freiburger zurück. Der visiert aus halbrechten 15 Metern die obere lange Ecke an und verfehlt diese um gut einen Meter.
70'
Ciobanu feiert sein EM-Debüt und übernimmt im Mittelfeld für Cicâldău, der mit seinen Kräften am Ende ist.
69'
Einwechslung bei Rumänien -> Andrei Ciobanu
69'
Auswechslung bei Rumänien -> Alexandru Cicâldău
67'
Neuhaus von der Sechzehnerkante! Der Mönchengladbacher ist im offensiven Zentrum Adressat eines Querpasses von Amiri, bringt trotz engstem Raumn einen wuchtigen Rechtsschuss zustande, der gut anderthalb Meter am linken Pfosten vorbei rauscht.
64'
Nach gut 80 Sekunden wird das Match fortgesetzt.
63'
Referee Grinfeld schickt die Teams zur dritten Kühlpause der Partie.
62'
Waldschmidt zieht nach Ablage von Amiri aus halblinken 14 Metern ab. Nedelcearu steht im Weg und blockt den Versuch des Freiburgers. Das Kuntz-Team kombiniert sich weiterhin häufig in den Strafraum, meist über links.
59'
Die deutsche Auswahl bleibt nach dem Ausgleichstreffer am Drücker und hält den Widersacher an dessen Sechzehner. Offensiv ist von den Tricolorii buni nach dem Seitenwechsel bisher wenig zu sehen.
56'
Für den angeschlagenen Ivan geht es nicht weiter. Neuer Mann auf Seiten der Rumänen ist Coman, der als Joker gegen England zwei Treffer erzielte.
55'
Einwechslung bei Rumänien -> Florinel Coman
55'
Auswechslung bei Rumänien -> Andrei Ivan
54'
Nach starker Kombination über Dahoud, Waldschmidt und Amiri schafft es das deutsche Team über die linke Sechzehnerseite an die Fünferkante. Dort wird der Schuss des Dortmunders dann geblockt und der Freiburger begeht beim Nachstochern ein Foul an Torhüter Radu.
51'
Tooor für Deutschland, 2:2 durch Luca Waldschmidt
Waldschmidt zittert das Leder in die Maschen! Der Freiburger führt mit dem linken Innenrist in Richtung der halbhohen rechten Ecke aus. Keeper Radu hat die richtige Seite geahnt und ist mit der linken Hand dran, doch das Spielgerät rutscht über die Linie.
50'
Gelbe Karte für Ianis Hagi (Rumänien)
Für dieses unnötige und folgenreiche Einsteigen sieht Hagi zudem noch Gelb.
50'
... und der führt zum Strafstoß für das DFB-Team! Nach flacher Ausführung an die halbrechte Strafraumkante wird Dahoud genau auf der Linie von Hagi zu Boden gezerrt.
50'
Öztunali holt über rechts gegen Ștefan den ersten deutschen Eckball heraus...
49'
Weder Stefan Kuntz noch Mirel Rădoi haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.
47'
Gelbe Karte für Jonathan Tah (Deutschland)
Der Kapitän verstolpert die Kugel als letzter Mann knapp hinter der Mittellinie und räumt Pușcaș daraufhin mit einem leichten Trikotzupfer ab.
46'
Weiter geht's in Bologna! Erstmals läuft das DFB-Team bei dieser Europameisterschaft einem Rückstand hinterher, konnte mit den flinken Rumänen vor allem auf seiner rechten defensiven Seite zu häufig nicht Schritt halten und offenbarte nach hohen Hereingaben einige Male Stellungsfehler. Durchgang eins hat aber gezeigt, dass auch die Tricolorii buni defensiv nicht unverwundbar sind. Bei weiterhin sehr hohen Temperaturen könnten auch die Kräfte darüber entscheiden, ob die deutsche Auswahl den Spielstand wieder zu ihren Gunsten drehen kann.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Die deutsche U21-Nationalmannschaft liegt bei sengender Hitze in Bologna zur Pause des Halbfinalduells mit Rumänien mit 1:2 hinten. In einer zurückhaltend geführten Anfangsphase bewegten sich die Teams auf Augenhöhe: Das DFB-Team schaffte es durch geschickte Verlagerungen vor allem über rechts in das letzte Felddrittel; die Tricolorii buni sorgte mit scharfen Hereingaben von links für Gefahr. Große Chancen blieben in der ersten Viertelstunde allerdings aus. Im Anschluss an die erste Kühlpass kam die deutsche Auswahl durch Öztunali nicht nur zu ihrem Premierenversuch auf den Kasten (20.), sondern ging kurz danach nach einem Solo über den halben Platz durch Amiris wuchtigen Schuss in die halblinke Ecke in Führung (21.). Davon zeigte sich die Rădoi-Truppe allerdings gänzlich unbeeindruckt und erzwang schon wenig später einen Strafstoß, den Pușcaș gegen Nübel mit Mühe verwandelte (27.). Es folgte eine sehr wackelige Phase der Mannschaft von Stefan Kuntz, die erst mit Kühlpause Nummer zwei beendet war (32.). Zum Ende hin legte Rumänien jedoch noch einmal zu und schnappte sich den Vorsprung nach Ivans Flanke durch Pușcaș‘ Kopfball in die rechte Ecke (44.). In der langen Nachspielzeit hätte der Palermo-Angreifer beinahe nach einen lupenreinen Hattrick geschafft, scheiterte mit einem ähnlichen Versuch per Stirn diesmal aber an Nübel. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Mit einer sensationellen Parade verhindert Nübel das 1:3! An Ștefans scharfe Flanke kommt am Elfmeterpunkt erneut Pușcaș mit dem Kopf heran, verlängert es temporeich auf die halbrechte Ecke. Nübel reißt den linken Arm mit einem Wahnsinnsreflex hoch und lenkt das Spielgerät um den Pfosten.
45'
Nach Öztunalis Hereingabe von der tiefen rechten Seite legt sich Amiri das Leder auf links im Sechzehner auf den rechten Fuß. Das deutet zu lange; sein Schuss wird durch Nedelcearu geblockt.
45'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Zwei Kühlpausen und der VAR-Einsatz sorgen für einen satten Nachschlag.
44'
Tooor für Rumänien, 1:2 durch George Pușcaș
Pușcaș schnürt den Doppelpack! Ivan wird aus dem Mittelfeld an die linke Grundlinie geschickt und dort von Tah gestellt. Er kann trotzdem auf den Elfmeterpunkt flanken. Pușcaș springt im Rücken Baumgartls hoch und lässt die Kugel per Stirn in die lange Ecke gleiten.
41'
Wer hier frühestens in einer guten Stunde den Einzug in das Endspiel feiern wird, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, wer besser mit seinen Kräften haushaltet. Die Bedingungen in Bologna bleiben brutal.
38'
Deutschland kann sich nach der zweiten Kühlpause wieder dauerhaft befreien und sorgt durch Ballgewinne im Mittelfeld für den ein oder anderen Umschaltmoment. Rumänien bleibt offensiv gefährlich, hat aber durchaus Schwächen in der Abwehr.
36'
Gelbe Karte für Andrei Ivan (Rumänien)
Nach Ivans Foul an Neuhaus, das wegen Vorteils zunächst ohne Freistoßpfiff geblieben war, kommt es im Nachhinein zur ersten Verwarnung gegen einen Rumänen.
34'
Ștefan setzt sich an der linken Grundlinie durch und spielt einen harten Flachpass in den Fünfmeterraum. Nübel macht den nötigen Schritt nach vorne rechtzeitig und begräbt das Spielgerät unter sich.
32'
Die zweite Kühlpause kommt dem DFB-Team sehr gelegen.
31'
Nübel rettet gegen Băluţă und Pușcaș! Der Schalker ist bei einem Fernschuss zunächst in der flachen linken Ecke gefordert, lässt den Aufsetzer zur Seite abprallen. Gegen Pușcaș macht er dann geschickt den Winkel klein und ist mit dem rechten Arm gegen dessen Lupfer zur Stelle.
29'
Angetrieben von den frenetischen Fans rennen die Rumänen weiter an und wirbeln eine nervöse deutsche Mannschaft mächtig durcheinander. Fast alles geht über die linke Angriffsseite der Tricolorii buni.
27'
Tooor für Rumänien, 1:1 durch George Pușcaș
Pușcaș besorgt den Ausgleichstreffer! Der Italien-Legionär drückt das Leder mit dem rechten Innenrist in die rechte Ecke. Nübel hat sich für die richtige Seite entschieden und ist dran, kann aber nur noch in die Maschen verlängern.
26'
Gelbe Karte für Timo Baumgartl (Deutschland)
Der Sünder, der schon den zweiten Strafstoß bei dieser EM verschuldet hat, wird außerdem noch verwarnt.
25'
Der Israeli zeigt auf den Punkt: Strafstoß für Rumänien!
25'
Möglicherweise hat im Vorfeld der Chance ein elfmeterwürdiges Foul von Baumgartl an Hagi stattgefunden; der Stuttgarter soll den gegnerischen Zehner auf den rechten Fuß getreten sein. Referee Grinfeld schaut sich die Szene in der Review-Area an.
24'
Pușcaș scheitert am Außenpfosten! Nach Hagis Ablage vom Elfmeterpunkt hat er aus gut acht Metern nur noch Nübel vor sich. Sein Schuss ist etwas zu weit rechts angesetzt und prallt deshalb gegen die Außenseite der Stange.
21'
Tooor für Deutschland, 1:0 durch Nadiem Amiri
Amiris Megasolo bringt das DFB-Team in Führung! Nach Dahouds gewonnenem Zweikampf in der eigenen Hälfte wird dem Hoffenheimer die Kugel noch weit vor der Mittellinie durch Waldschmidt überlassen. Er treibt sie durch die Mitte bis an die Strafraumkante und zieht dann aus gut 18 Metern mit dem rechten Spann aus vollem Lauf ab. Der wuchtige Schuss schlägt in der halblinken Ecke ein.
20'
Öztunali mit dem ersten Torschuss! Nachdem Neuhaus aus dem offensiven Zentrum an das rechte Strafraumeck gepasst hat, legt sich der Mainzer die Kugel auf den linken Fuß und visiert aus 14 Metern die flache rechte Ecke an. Torhüter Radu ist im Nachfassen zur Stelle.
18'
Nach gut 80 Sekunden rollt die Kugel wieder.
17'
Wegen der sehr hohen Lufttemperatur gibt es bereits zu diesem Zeitpunkt eine erste Kühlpause.
15'
Rumänien setzt sich vorne fest und bringt Nübels Kasten mit scharfen Flanken, die vornehmlich von links nach innen segeln, in Bedrängnis. Das Rădoi-Team zeigt früh, dass die Erfolge in der Gruppenphase kein Zufall waren.
12'
... Hagis Ausführung ist für den kurzen Pfosten bestimmt und ist dort für Ivan bestimmt. Tah ist an der Fünferkante positioniert und klärt in höchster Not.
11'
Ivan holt nach einem langen Anspiel aus der eigenen Hälfte auf der tiefen linken Seite gegen Klostermann einen Eckstoß heraus...
10'
Klostermann hinterläuft Öztunali an der rechten Strafraumlinie. Der Leipziger legt direkt wieder ab für den Mainzer, der sich aus gut 14 Metern mit einem Rechtsschuss probiert. Innenverteidiger Pașcanu steht im Weg und erspart Radu damit die Arbeit.
8'
Öztunali gelangt nach einer direkten Weiterleitung durch Neuhaus über rechts erstmals hinter die gegnerische Abwehrkette. Nach dem Querpass des Mainzers auf Dahoud wird dessen Schuss geblockt. Schließlich geht ohnehin die Fahne des Linienrichters wegen einer knappen Abseitsstellung hoch.
7'
Der Titelverteidiger beginnt mit einer hohen Ballbesitzquote. Das Anlaufen des Gegners bereitet ihm im Mittelfeld bisher aber Probleme, so dass die Wege in die Spitze noch nicht gefunden werden.
5'
Mirel Rădoi stellt nach dem torlosen Remis gegen die Franzosen fünfmal um. Florin Ștefan, Alexandru Pașcanu, Dennis Man, Tudor Băluţă und Andrei Ivan verdrängen Radu Boboc, Adrián Rus, Dragoș Nedelcu, Darius Olaru und Florinel Coman auf die Bank.
3'
Stefan Kuntz hat im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Österreich zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Benjamin Henrichs (Gelbsperre) und Marco Richter (angeschlagen auf der Bank) beginnen Maximilian Mittelstädt und Nadiem Amiri.
1'
Deutschland oder Rumänien – wer zieht in das Endspiel der U21-Europameisterschaft ein?
1'
Spielbeginn
Ionuț Radu gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Jonathan Tah. Damit wird das DFB-Team anstoßen.
Es ist übrigens sehr heiß in Bologna: Die Lufttemperatur beträgt 38° C.
Es ist Zeit für die Hymnen.
Vor gut 13000 Zuschauern haben die 22 Akteure soeben den Rasen betreten.
Die UEFA hat ein israelisches Unparteiischengespann auf den deutsch-rumänischen Vergleich angesetzt, das von Orel Grinfeld angeführt wird. Der 37-Jährige steht seit 2012 auf der FIFA-Liste, wird seit der Saison 2015/2016 in der Europa League eingesetzt und leitete im letzten Oktober seine ersten Partien in der Königsklasse. Bei seinem dritten Turniereinsatz wird er an den Seitenlinien von Roy Hassan und Idan Yarkoni unterstützt; als Vierter Offizieller verdingt sich Andris Treimanis aus Lettland.
"Wir sind nicht so oft dabei, also wollen wir wenigstens etwas erreichen, wenn wir dabei sind. Wir sind hier, um den Fußball zu genießen. Wir sind hergekommen, um Geschichte zu schreiben, das tun wir. Wir wollen unser Land stolz machen", unterstreicht Mirel Rădoi die Einzigartigkeit der Chance für den rumänischen Nachwuchs. Die Unterstützung auf den Rängen sollte seinem Team gewiss sein, leben doch viele Rumänen in Italien und erschienen auch in den bisherigen drei Matches zahlreich.
Obwohl beim Blick auf die Ergebnisse bisher der Angriff hauptverantwortlich für das starke Abschneiden ist, steht der große Star zwischen den Pfosten: Kapitän Ionuț Radu ist Stammkeeper beim Genoa CFC. Träger des bekanntesten Nachnamens ist Ianis Hagi, dessen Vater Gheorghe Hagi als größter Spieler der rumänischen Fußballgeschichte gilt und der als Zehner die Fäden hinter Mittelstürmer George Pușcaș zieht. Der hat wie Hagi und Florinel Coman bisher zwei Turniertore erzielt.
Der Verband Rumäniens ist nach dem Heimturnier 1998, bei dem sie im Viertelfinale scheiterte, erst zum zweiten Mal bei einer U21-Europameisterschaft vertreten und ist mit dem Einzug in das Halbfinale und der damit verbundenen Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo schon jetzt ein großer Gewinner des Wettbewerbs in Italien. Die Tricolorii buni haben in der Gruppenphase die Kroaten (4:1) und die Engländer (4:2) geschlagen und trennen sich dann torlos von den Franzosen; ein Ergebnis, das beide Widersacher sicher in das Halbfinale brachte.
"Rumänien hat eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Das Spiel wird nicht zur Halbzeit oder nach 60 Minuten entschieden sein. Das wird auch etwas mit mentaler Stärke zu tun haben, wer bleibt bei seinem Matchplan, wer geht über die 100 Prozent, um das Finale zu erreichen", umreißt Stefan Kuntz das Anforderungsprofil für eine erfolgreiche Vorschlussrunde. Vor zwei Jahren in Polen konnte England im Halbfinale erst nach Elfmeterschießen ausgeschaltet werden.
Die deutsche Mannschaft kassierte nach einem Foul von Torhüter Nübel nämlich nicht nur den schnellen Ausgleichstreffer per Strafstoß (24.), sondern stand defensiv in der Folge auch bei weitem nicht mehr so sicher wie in den 180 Minuten zuvor. Die leidenschaftlich kämpfenden Österreicher erarbeiteten sich in der Folge einige gute Gelegenheiten, waren letztlich aber nicht in der Lage, Nübel auch aus dem laufenden Spiel heraus zu überwinden. Da die DFB-Truppe auch in offensiver Hinsicht hinter den bisherigen Auftritten zurückblieb, war der ausreichende 1:1-Endstand die logische Folge.
Der besondere Turniermodus hat bewirkt, dass die deutsche Auswahl trotz der beiden trefferreichen Erfolge gegen die Dänen (3:1) und die Serben (6:1) vor der abschließenden Gruppenpartie das Weiterkommen noch nicht sicher hatte; lediglich der Erste der drei Staffeln zog direkt in die K.o.-Phase ein. Gegen die Österreicher legte das DFB-Team durch Waldschmidts phänomenalen Fernschusstreffer in der 14. Minute erneut vielversprechend los, doch der weitere Verlauf der dritten Partie verlief nicht wirklich nach dem Geschmack von Trainer Stefan Kuntz.
In dieser letzten Juniwoche brechen für die U21-Spieler die restlichen Arbeitstage einer langen Saison 2018/2019 an. Obwohl der ersehnte Urlaub ganz nahe ist, darf dessen Beginn nach Geschmack der Halbfinalteilnehmer Deutschland, Rumänien, Spanien und Frankreich gerne noch bis Montag herausgezögert werden, schließlich geht es bei der 22. Ausgabe der kontinentalen Nachwuchsmeisterschaft noch um eine prestigeträchtigen Titel. Wer übersteht den Donnerstag und erreicht das am Sonntag in Udine stattfindende Finale?
Es berichtet Steffen Volkers.
Ein herzliches Willkommen zum Halbfinaltag der U21-Europameisterschaft! Im ersten Match um den Endspieleinzug stehen sich die DFB-Auswahl und das Team Rumäniens gegenüber. Wahrt die Mannschaft von Stefan Kuntz die Chance auf die Titelverteidigung oder geht das Märchen der Tricolorii buni im Stadio Renato Dall'Ara weiter?
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