U19 EM 2014 Ungarn » Halbfinale » Liveticker: Portugal - Serbien 4:3

Fazit
Das war's! Ausgerechnet der nachnominierte Hoffnungsträger Sergej Milinković-Savić vom KRC Genk verschießt den entscheidenden Elfmeter und ermöglicht damit die Revanche für Portugal für die unglückliche Niederlage vor einem Jahr. Alles in allem geht dieser Sieg in Ordnung, waren die Portugiesen doch die aktivere Mannschaft und bissen sich lediglich an der starken Abwehr der Serben die Zähne aus. Die Iberer treffen nun im Finale am Donnerstag auf die deutsche Nationalmannschaft, um den Sieger der diesjährigen U19-Europameisterschaft zu ermitteln. Darauf freuen wir uns, eine angenehme Nacht noch!

Elfmeter verschossen Serbien -> Sergej Milinković-Savić

Elfmeter verwandelt Serbien -> Milan Jokić

Elfmeter verwandelt Serbien -> Mihailo Ristić

Elfmeter verwandelt Serbien -> Saša Zdjelar

Elfmeter verschossen Serbien -> Mijat Gaćinović

Die Luft ist verständlicherweise raus kurz vor Ende der Partie - beiden Teams pumpen sich gerade noch ins Elfmeterschießen.

Und der letzt spielerische Durchgang dieser langatmigen Partie wird freigegeben. Es schaut nicht danach aus, aber schafft eine der Teams noch den überraschenden goldenen Treffer nach zwei Stunden Spielzeit?

Baldé ganz frei Nach einer Ecke ist der Eingewechselte am zweiten Pfosten völlig frei, doch er scheint von seiner Position wohl selbst ziemlich überrascht zu sein und setzt die Kugel am langen Pfosten vorbei. Ganz große Möglichkeit!

Mit Sá ist sicherlich kein Unbekannter nun im Tor. Der Mann vom SC Braga hat alle Qualifikationsspiele absolviert und war etwas überraschend vor dem Turnier vom Trainer geschasst worden. Wird er jetzt zum möglichen Elfmeterhelden für sein Land?

Es geht weiter, zweimal fünfzehn Minuten in beide Richtungen werden für den Finaleinzug zu gehen sein.

Zwischenfazit
Das war's! Die Serben haben es geschafft und erreichen das, was sie anscheinend von Anfang an wollten: Die Verlängerung, die direkt ins Elfmeterschießen führt.

Zwei Minuten geht es oben drauf - beide Teams geben nochmal alles, können sich aber nicht mehr entscheidend in Richtung Tor durchsetzen. Oder gibt es doch noch einen Lucky Punch zum Schluss?

Serbien versucht den Ball jetzt zu halten und kein allzu großes Risiko mehr einzugehen - schließlich hat man bei diesem Turnier bereits genügend schlechte Erfahrungen mit späten Gegentoren gesammelt.

Bei der U19-EM gibt es keine Verlängerung - sollte also in den nächsten zehn Minuten plus Nachspielzeit kein Tor mehr fallen, gehen wir direkt ins Shoot-Out über. Vorteil Serbien?

Portugal versucht es inzwischen ein wenig verzweifelt, mehrheitlich über die linke Seite über den starken Ivo. Doch reicht das für ein Tor in der letzten Viertelstunde?

Bitter für die Serben: Der Kapitän muss nach einem Foul zu Beginn der zweiten Hälfte raus - für ihn kommt mit Grujic der Mann, der ihn schon gegen Bulgarien ersetzte.

Erneut verdribbelt sich Martins am Strafraum. Der Rechtsaußen verpasst die perfekte Schussgelegenheit und beendet seine Aktion mit einem überhasteten Fernschuss - so kann das nicht gehen.

Hui! Nemanja Maksimović sieht im Mittelfeld, dass der Keeper weit vor dem Tor steht und versucht es aus 50 Metern. Der Ball ist tatsächlich gefährlich und senkt sich gut ins Tor, doch Moreira kann zurücksprinten und den Ball ins Aus klären. Gutes Auge vom serbischen Kapitän!

Serbien hat inzwischen mehr Ballbesitz und merkt allmählich, dass gegen verzweifelte Portugiesen auch in 90 Minuten was gehen kann. Doch auch die Defensive der Männer von der Atlantikküste ist in diesem Turnier nicht mit Leichtigkeit auszuspielen gewesen.

Fortsetzung im Magyarenland! Sehen wir heute noch eine Entscheidung in der regulären Spielzeit?

Fazit
Portugal und Serbien trennen sich mit einem 0:0 zur Pause des U19-EM-Halbfinals. Es sit das wohl erwartet etwas andere Spiel für die Portugiesen - im Gegensatz zu ihren bisherigen Gegnern stehen die Serben sehr gut sowohl im Raum als auch am Mann und lassen die technisch starken Iberer kaum in die Nähe des eigenen Kastens. Zwar geht auch in die andere Richtung nicht viel, doch das wird die Serben nicht sonderlich stören, schließlich setzten sie sich auch vor einem Jahr schon im Elfmeterschießen durch und haben vielleicht das etwas stärkere Nervenkostüm. Um die Lotterie zu verhindern, muss sich die Seefahrernation mehr einfallen lassen, gleichzeitig aber auch vor den gefährlichen Kontern der Balkenkicker gewarnt sein.

... der Star aus Genk versucht es aus 25 Metern direkt, dreht das Spielgerät allerdings ein wenig zu hoch aufs Tor - knapp rechts über das Tor.

Und nun auf der anderen Seite! Linksverteidiger Antonov kombiniert mit Mandic über links und setzt ein gewaltiges Pfund aus spitzem Winkel aufs Tor, doch Moreira ist aufmerksam und kann die Kugel gerade noch über die Latte drücken. Die wohl beste Chance des Spiels bisher für die bis dato harmlosen Serben!

Dennoch fehlt uns bislang eine echte Tormöglichkeit. Es ist ein denkbar vorsichtiges Halbfinale. schließlich war es bereits vor dieser Partie ein serbisches Problem, Torchancen zu kreieren und sie vor allem auch zu nutzen.

Nach einem misslungenen Befreiungsschlag der Weißen nimmt Ivo die Kugel technisch stark mit der Brust an und versucht es mit einem Volleyschuss - aber auch dieser Ball ist keine Gefahr für Rajkovic, wenn er segelt beinahe aus dem Stadion.

Der nachnominierte Hoffnungsträger Sergej Milinković-Savić hat zum ersten Mal die Kugel auf der rechten Seite, kann seine Hereingabe allerdings nicht zum Mittelstürmer bringen. Insbesondere nach vorne hin ist zu wenig Bewegung bei den Serben drin.

Noch fehlt der Partie der Zug zum Tor. Die Teams neutralisieren sich inzwischen im Mittelfeld und lassen auf beiden Seiten kaum was zu.

Erste Chance der Begegnung: Der gebürtige Brasilianer Marcos Lopes setzt sich in der Mitte durch und versucht es mit einem Abschluss aus gut 20 Metern. Der Ball kommt zwar zentral aufs Tor, doch Europameister Rajkovic kann die Kugel nur zur Seite ablenken, doch dort wird der Ball geklärt.

Nun aber der erste Freistoß der Partie von der linken Seite für die Westeuropäer...

István Kovács aus Runmänien gibt die Partie frei, Portugal ganz in Rot, Serbien ganz in Weiß, so war es zu erwarten. Auf ein schönes Spiel!

Sollten sich die Balkankicker durchsetzen, würde im Finale die Neuauflage des Gruppenspiels Deutschland-Serbien auf dem Plan stehen. Gefährlich, denn die Serben sind bislang die einzige Mannschaft des Turniers, die dem Team von Marcus Sorg ernsthaft etwas entgegenzusetzen hatte – die Weltmeister-Junioren konnten erst in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich erzielen. Kurios: Serbien kassierte in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils in der Nachspielzeit den Ausgleich, gewann allerdings in der letzten Partie gegen Bulgarien ausgerechnet durch ein eigenes Tor in der Nachspielzeit mit 1:0.

Die Aufstellungen beider Teams sind wie gewohnt unter der Kategorie Spielschema einzusehen.

Nicht nur auf dem Papier weiß Portugal mit Stars wie Marcos Lopes (Manchester City, ausgeliehen an den OSC Lille) oder den beiden Stürmern vom FC Porto, Ivo Rodríguez und André Silva, zu überzeugen. Sie brachten ihre Qualität bislang auch überzeugend auf den Platz und gewannen alle drei Gruppenspiele. Nach deutlichen Siegen gegen Israel und Gastgeber Ungarn konnte man es sich erlauben, gegen Österreich den ein oder anderen Spieler zu schonen – und trotzdem sprang ein 2:1-Sieg dabei heraus.

Knapp zwölf Monate nach dem letzten U19-EM-Halbfinale zwischen Portugal und Serbien drängen die Südwesteuropäer heute auf Revanche. In Litauen mussten sie sich erst im Elfmeterschießen dem späteren Titelträger geschlagen geben, der durch den Erfolg im Finale gegen Frankreich seinen ersten U19-EM-Titel überhaupt feiern durfte.