Frankreich » Trophée des Champions 2017 » Finale » Liveticker: AS Monaco - Paris Saint-Germain 1:2

Fazit:
Schluss in Tanger! Paris Saint-Germain schlägt AS Monaco mit 2:1 und ist zum fünften Mal in Folge Supercup-Sieger! Der Sieg ist nach überzeugender zweiter Hälfte verdient. Die erste gute Chance der zweiten Halbzeit hatte Monaco durch Falcao, aber dann schlug Dani Alves mit einem tollen Freistoß-Treffer zu. Danach übernahm Paris die Spielkontrolle und drängte auf den Führungstreffer. Der fiel dann in der 63. Minute durch den Kopfball von Rabiot. In der Folge wollte Paris die Entscheidung, ehe Monaco in der Schlussphase noch einmal stärker wurde und ein paar gute Chancen hatte. Doch Paris brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Am kommenden Wochenende beginnt die Saison in der Ligue 1. Monaco hat als Meister das Eröffnungsspiel am Freitagabend gegen Toulouse. Einen Tag später empfängt Paries Aufsteiger Amiens SC. Das war es aus Marokko, au revoir!

Der eingewechselte Nkunku probiert es mit einem Schlenzer. Der ist gefährlich, geht aber einen guten halben Meter rechts vorbei. Das bringt Entlastung.

Monaco drängt noch einmal auf den Ausgleich! Erst wird Lemars Schussversuch abgeblockt. Dann flankt er in den Sechzehner, wo Falcao sich im Luftduell durchsetzt. Sein Kopfball setzt auf und geht knapp am linken Pfosten vorbei.

Tielemans zieht einen Freistoß gefährlich in den Strafraum. Aréola spielt gut mit und klärt mit beiden Fäusten. Zudem wird auf Abseits entschieden.

Gelbe Karte für Marco Verratti (Paris Saint-Germain)
Verratti legt sich mit Fabinho an, nachdem der Dani Alves zu Fall gebracht hatte. Das hat eine kleine Rudelbildung zur Folge. Der Italiener wird verwarnt...

Nach einer Ecke von Alves wird Thiago Silva wegen Foulspiel zurückgepfiffen. Monaco läuft allmählich die Zeit weg, während Paris auf die Entscheidung drängt.

Silva kann weitermachen und Paris sucht die Entscheidung. Meunier sucht in der Mitte Cavani, aber ein Monegasse kann zur Ecke klären.

Beide Trainer wechseln zeitgleich aus. Leonardo Jardim schickt Guido Carrillo für den insgesamt blassen Kylian Mbappé ins Spiel und Unai Emery bringt Blaise Matuidi für Thiago Motta.

Thiago Silva blockt einen Schussversuch von Falcao und lässt sich dann auf den Rasen fallen. Er hat sich offenbar in der Leistengegend verletzt. Doch zum Glück kann er weitermachen.

Tooor für Paris Saint-Germain, 1:2 durch Adrien Rabiot
Aber dann rappelt es zum zweiten Mal im Kasten von Subašić! Meunier steckt klasse durch für Dani Alves, der in den Strafraum flankt. Cavani steht dort, zieht aber zurück, weil er Rabiot heranfliegen sieht. Der Franzose köpft ein und lässt sich dann von den Kollegen feiern.

Rabiot bekommt den Ball wunderbar auf den Kopf serviert. Der Lockenkopf steigt hoch und köpft nur knapp rechts neben das Tor.

Mbappé und Kongolo wollen sich an der linken Seite durchtanken, aber sie bleiben zunächst hängen. Monaco bleibt aber dran und Tielemans kommt an die Kugel. Er verzieht mit rechts aber knapp.

Gelbe Karte für Kamil Glik (AS Monaco)
Nach tollem Solo setzt Verratti Cavani in Szene, der am Strafraum von Glik gelegt wird. Das war knapp, aber es gibt nur Freistoß an der Strafraumlinie. Alves legt sich die Kugel wieder zurecht und wird dabei von einem Laserpointer geblendet. So ein Unsinn muss doch nicht sein.

Gelbe Karte für Djibril Sidibé (AS Monaco)
Überhart steigt Sidibé gegen Kurzawa ein, er erwischt ihn übel am Fuß. Das gibt Freistoß und Gelb für den Monegassen.

Während das Spiel läuft, ist am Seitenrand ein Flitzer unterwegs. Der Mann steuert direkt auf die PSG-Bank zu und fällt PSG-Coach Emery um den Hals. Danach lässt er sich widerstandslos abführen. Das Spiel wird nicht beeinflusst.

Paris ist weiterhin bemüht, aber die Angriffszüge sind zu zögerlich und die Zuspiele zu ungenau. Thiago Motta bedient links Verratti, dessen Linksschuss aber kein Problem für Subašić ist.

Wieder geht Mbappé allein durch das Zentrum, tanzt ein paar Gegenspieler aus und bleibt dann hängen. Der Schiedsrichter lässt aber weiterspielen, obwohl sich der 18-Jährige sich auf dem Boden wälzt. Allerdings hat ihn Marquinhos kaum getroffen, Weiterspielen ist also vertretbar.

Jemerson bringt Cavani zentral vor dem Sechzehner zu Fall. Das erledigt der Angreifer selbst und da fehlte nicht viel. Er will heute unbedingt seinen Treffer, ist aber bislang glücklos.

Tooor für AS Monaco, 1:0 durch Djibril Sidibé
Etwas überraschend, aber dafür wunderschön geht Monaco in Führung! Bei einem Konter schaltet Tielemans ganz schnell um und schickt Sidibé mit einem gefühlvollen Steilpass los. Der ist dann frei vor Aréola und lupft das Leder sehenswert über den Torhüter. Marquinhos will noch retten, doch er kommt mit seiner Grätsche nicht mehr heran.

Mit einem beherzten Antritt lässt Meunier den neuen Linksverteidiger Kongolo stehen und zieht nach innen. Dort klärt Jemerson zur Ecke. Im Anschluss an den Standard kommt Pastore an den Ball und zieht volley mit links ab. Den verzieht er aber deutlich.

Pastore steckt an der Strafraumgrenze durch für Cavani. Der bleibt dann jedoch am kantigen Glik hängen, der somit verhindert, dass der Uruguayer zum Abschluss kommt.

Im Falle eines Unentschiedens wird beim Supercup keine Verlängerung ausgetragen. Stattdessen geht es direkt ins Elfmeterschießen. Noch fehlen hier die Tore, es könnte also dazu kommen.

Mbappé setzt zum Solo an. Verratti geht dazwischen und dabei ist die Hand im Spiel. Es gibt also Freistoß für Monaco, Lemar tritt an. Doch die Flanke versemmelt er völlig und sie kullert an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Da hätte er mehr daraus machen können.

Nach der abgewehrten Cavani-Chance bleibt Subašić verletzt liegen. Er wurde offenbar an der Hand erwischt. Benaglio wärmt sich zur Sicherheit auf, aber zunächst macht Subašić weiter.

Der Ball zappelt im Netz, aber der Treffer zählt nicht. Vorausgegangen war ein schöner Spielzug über Neuzugang Subašić und Lemar, der Mbappé im Strafraum bediente. Doch der Stürmer stand im Abseits und deshalb zählt das Tor zu recht nicht.

Die Pariser Abwehr ist noch nicht sortiert und beinahe hätte Lemar davon profitiert. Doch sein Linksschuss geht deutlich drüber, da hat er etwas überhastet abgeschlossen. Lemar wird mit Arsenal London in Verbindung gebracht.

Zumal Rybolovlev auch als Investor gilt, der nicht nur auf Erfolg aus ist, sondern auch das Geschäftliche im Auge hat. Noch vor dem Saisonstart haben bereits drei Leistungsträger der Meisterschaftssaison den Klub verlassen. Abwehrspieler Benjamin Mendy und Mittelfeld-Regisseur Bernado Silva folgten für insgesamt 110 Millionen Euro dem Ruf von Manchester City. Tiémouße Bakayoko hat sich für 45 Millionen Euro dem FC Chelsea angeschlossen. Das generiert etwa 170 Millionen an Transfereinnahmen, die möglicherweise noch reinvestiert werden. Doch zunächst haben die Abgänge den AS Monaco in den Medien von der Tormaschine zur Verkaufsmaschine werden lassen.

Doch auch ohne Neymar hat Paris eine Weltklasse-Truppe beisammen, die auch in diesem Jahr wieder um Titel mitspielen wird. Die Verteidigung des Supercups soll nur der Anfang sein. Zudem will sich die Mannschaft von Trainer Unai Emery dafür revanchieren, dass Monaco die Serie von vier Ligue 1-Triumphen in Folge durchbrach. Dafür konnte man den Kern der Mannschaft beisammen halten, auch wenn ein Abgang von Mittelfeld-Motor Marco Veratti noch nicht vom Tisch ist. Mit Neuzugang Dani Alves kommt ein erfahrener Akteur für die Außenbahn. Säulen wie Thiago Silva, Ángel di Maria, Edinson Cavani oder Julian Draxler stehen für hohe Spielkunst.

Ein wenig Historie: Das Duell zwischen Meister und Pokalsieger wird in Frankreich bereits seit 1955 ausgetragen und hieß bis 1986 „Challenge des Champions“. Aus Marketinggründen wird der Wettbewerb seit 2010 im Ausland ausgetragen. Tanger war schon 2011 Austragungsort, damals gewann Marseille gegen Lille. Rekordsieger in beiden Wettbewerben ist Olympique Lyon mit acht Trophäen. Paris Saint-Germain folgt direkt dahinter mit sechs Titeln, davon zuletzt vier am Stück. Das ist auch ein Zeichen des sportlichen Aufstrebens der Mannschaft aus der Hauptstadt, begünstigt natürlich durch arabische Investoren.