Deutschland » Frauen DFB-Pokal 2016/2017 » Finale » Liveticker: SC Sand - VfL Wolfsburg 1:2

Gelb-Rote Karte für Sara Björk Gunnarsdóttir (VfL Wolfsburg)
Nach einem Gerangel bekommt Gunnarsdóttir die Gelb-Rote Karte.

Regulär stehen noch zwei Minuten auf der Uhr. Im Moment hat Wolfsburg den Ball. Sie versuchen den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten und Zeit von der Uhr laufen zu lassen. Das sieht ganz gut aus mit der Titelverteidigung.

Gute zehn Minuten dürften jetzt für Sand noch auf der Uhr stehen. Der SC schaltet direkt einen Gang höher und versucht das Offensivspiel anzukurbeln. Was anderes bleibt ihnen im Grunde garnicht über.

Gelbe Karte für Dominika Škorvánková (SC Sand)
Auch Škorvánková begeht ein taktisches Foul und wird bestraft.

Rote Karte für Alexandra Popp (VfL Wolfsburg)
Nachdem Popp die Gelbe Karte sieht, zeigt sie der Schiedsrichterin den Vogel, dreht sich um und will weiterspielen. Das ist eine Dummheit der deutschen Nationalspielerin, was die Rote Karte als logische Folge hat.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:2 durch Pernille Harder
Zweiter Treffer der Dänin! Erneut trifft sie per Kopf. Nach einer Flanke von Linksaußen steigt Harder am höchsten und nickt den Ball ein.

Gerade wurde bestätigt, dass gut 17.000 Zuschauer heute den Weg ins Rhein-Energie-Stadion gefunden haben. Das ist eine klasse Kulisse für dieses DFB.Pokalendspiel der Frauen.

Zweite Trinkpause im Spiel!

Pernille Harder ist im Augenblick die einzige Spielerin auf Wolfsburger Seite, die Schwung in die Angelegenheit bringen kann. Ihre Aktionen endet meistens unglücklich aber sie versucht was.

Gelbe Karte für Sara Björk Gunnarsdóttir (VfL Wolfsburg)
Nach einem taktischen Foul an der Mittellinie bekommt Gunnarsdóttir völlig verdient die Gelbe Karte gezeigt und muss ab sofort aufpassen.

Die Entlastungangriffe der Mädels aus Sand werden immer weniger. Sie haben zwar hinten wirklich ein Bollwerk aufgebaut aber sie müssen auch mal wieder nach vorne kommen.

Da wäre es auch fast so gewesen. Nina Burger wird lang geschickt, gewinnt das Laufduell aber scheitert dann mit einem Lupfer an Almuth Schult, die den Ball ganz locker runterpflückt.

In den ersten fünf Minuten ist im zweiten Abschnitt noch nichts passiert.

Auf der linken Seite wird nun Noelle Maritz ihr Glück versuchen dürfen. Kerschowski ist in der ersten Halbzeit vielleicht ein wenig zu viel gelaufen und bleibt deswegen in der Kabine. Schlcht war die Wölfin auf keinen Fall.

Halbzeitfazit
Mit der ersten Halbzeit kann man auf Seiten des Außenseites aus Sand ganz sicher zufrieden sein. Sie spielen gerade in der Defensive sehr konzentriert und schaffen es, die Wolfsburgerinnen weitestgehend aus dem eigenen 16er heraus zu halten. Die Mädels um Ralf Kellermann müssen im zweiten Abschnitt deutlich einen Gang zulegen. Bisher konnten sie den Gegner nicht in Verlegenheit bringen. Vielleicht wird es gleich aber auch eine Frage der Kraft. Sand spielt läuferisch sicher am Limit und schmeißt alles rein, was geht. Das kann sich im Verlaufe der zweiten Halbzeit rächen. Gerade wenn Wolfsburg mit frischen Spielerinnen nachlegen kann.

Kurz vor der Halbzeit wird die Partie noch einmal etwas hitziger. Ein wenig mehr emotionales Feuer kann die Partie aber gut gebrauchen. Im Moment plätschert die Angelegenheit etwas vor sich her.

Vorne hat es Damnjanović ziemlich schwer. Sie ist die einzige Spielerin ihres Teams, die in der Nähe der Mittellinie agiert und auf Anspiele wartet. Wenn mal ein Ball kommt, dann steht sie zumeist gegen drei Gegenspielerinnen.

Noch nicht viel ist von Alexandra Popp zu sehen. In der Rolle im Mittelfeld scheint sie heute kaum am Spiel teilzunehmen aber das kann ja noch werden. Sie ist auf jeden Fall eine Spielerin, die den Unterschied jederzeit ausmachen kann.

Weiter geht es! Auffällig war gerade, wie engagiert und deutlich Ralf Kellermann. Zum Abschluss gibt er Blässe noch eine kleine Umarmung auf den Weg. Sie musste wohl vorher etwas Kritik über sich ergehen lassen.

Beide Teams versuchen allgemein so wenig Fehler wie möglich zu machen. Da ist es schwer einen Rhythmus aufzunehmen und dadurch ergeben sich nicht so viele Torchancen. Gerade hatte Harder der ersten Torschuss für ihr Team. Schlüter konnte aber noch zur Ecke klären.

Bis zum Strafraum sieht das bei beiden Mannschaften ganz ordentlich aus. Ein wenig fehlt es noch an der Präzision aber das kann ja noch kommen.

Jetzt entwickelt sich das Duell doch in etwa so, wie man es erwarten konnte. Sand steht mit zehn Mann ziemlich tief in der eigenen Hälfte und versucht über Konter zum Erfolg zu kommen. Die Wolfsburgerinnen versuchen ihrerseits mehr und mehr Druck aufzubauen.

Noch heißt es warten auf die erste wirklich Torchance. Im Moment tasten sich beide Mannschaften weiterhin ab und gerade dem SC Sand dürfte das in die Karten spielen.

Damnjanović ist Anspielstation Nummer eins. Sie wird heute ihr letztes Pflichtspiel für Sand machen. In der kommenden Saison wird die Stürmerin für Bayern München auflaufen.

Gerade in Sachen Ballkontrolle gibt es wohl nicht viele Mannschaften, die sicherer die Kugel durch die eigenen Reihen laufen lassen können als die Wolfburgerinnen. Dieses Passpiel versuchen sie auch heute von Anfang an zu etablieren. Zentimeter um Zentimeter kombinieren sie sich nach vorne.

Klare und eindeutige Aktionen helfen Dem SC erst einmal für Ruhe zu sorgen. Schon im letzten Jahr war es sehr auffällig, wie nervös die Baden gestartet sind. Das soll heute nicht unbedingt noch einmal passieren.

Los geht es im Köln!

Mit einem Blick auf den Rasen im Kölner Stadion ist zu sagen, dass der Greenkeeper beste Arbeit geleistet hat. Nachdem der Platz beim letzten Saisonspiel des 1. FC Köln gestürmt wurde und viele Rasenstücke als Souvenier entwendet wurde, musste in der letzten Woche einiges neu verlegt und getan werden. Das hat geklappt und die Damen werden sich bei besten Wetter und guten Rasen nicht über die äußeren Umstände beschwerden können.

Ein wenig rumort es hinter den Kulissen in Wolfsburg. Wie eigentlich geplant dürfte der Pokalgewinn nicht am morgigen Tag in Wolfsburg gefeiert werden. Das hat den Grund, dass die gesamte Konzentration des Vereins und der Stadt auf der Herrenmannschaft liegen soll, die am Montag das entscheidende Relegations-Rückspiel in Braunschweig zu bestreiten hat. Ärgerlich ist dabei vor allem, dass anscheinend das Frauenteam erst über die Presse darüber informiert wurde. Das darf im heutigen Pokal-Endspiel allerdings keine Rolle spielen.

Am heutigen Nachmittag sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Nach dem Gewinn der Meisterschaft wollen die Mädels aus Wolfsburg das Double perfekt machen und ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Am Ende könnte heute der vierte Pokalsieg der Vereinsgeschichte geschrieben werden aber erst einmal sind mindestens 90 Minuten Fußball zu spielen.