Champions League Qual. 2014/2015 » Playoffs » Liveticker: NK Maribor - Celtic FC 1:1

Drei Minuten Nachspielzeit in Maribor, Celtic wackelt das Ding jetzt nach Hause.

Schlussoffensive der Gastgeber: Maribor kommt durch Mendy und Sallalich zweimal innerhalb kürzester Zeit zu Kopfballchancen, die aber noch gut geblockt werden können von den Schotten im Traditionstrikot. Geht da noch was?

Celtic hat jetzt deutlich mehr Grip im Spiel, Maribor scheint durch die letzten Gelegenheiten der Schotten zusätzlich verunsichert, vielleicht können die neuen Kräfte nochmal für einen Aufschwung sorgen.

Innenverteidiger van Dijk geht mit nach vorne und probiert es aus 30 Metern, und auch Handanovič scheint bei Fernschüssen nicht der Sicherste zu sein und kann nur zur Seite abklatschen. Ein Fehler eines Torhüters könnte das Spiel heute noch entschieden.

Plötzlich fällt den Gastgebern nicht mehr viel ein, dabei waren die in den ersten zwanzig Minuten des zweiten Abschnitts tonangebend und nahe dem 2:1. Oder gönnen sie sich nur eine Verschnaufpause vor der Schlussoffensive?

War das Handspiel? Nach einer feinen Flanke von McGregor kommt Stokes in der Mitte zum Kopfstoß, trifft mit ihm allerdings nur den Oberschenkel seines Gegenspielers. Richtig gesehen vom Tschechen, da helfen auch die schottischen Proteste nichts.

Nun ist es Bohar, der es aus der Distanz versucht, aber deutlich verzieht. Die Slowenen spekulieren anscheinend auf den unsicheren Gordon, sollten ihre Schüsse allerdings auch mal aufs Tor bekommen, um den Keeper herauszufordern.

Zentimeter! Erste starke Aktion des eingebürgerten Brasilianers Tavares, der sich aus 20 Metern ein Herz fasst und abzieht. Abgefälscht rauscht das Leder nur um wenige Zentimeter am linken Kreuzeck vorbei, großes Glück für die Schotten!

Celtic scheint feldüberlegen, kommt aber auch aus dem Spiel heraus kaum zu Chancen und profitiert von der Unordnung der Slowenen insbesondere bei Standards. Das sollten die Gastgeber schleunigst abstellen, denn momentan bedeutet jede Flanke Gefahr für den Kasten Handanovičs.

Kurios! Nach einem schön auf den ersten Pfosten gezirkelten Eckball von Stokes setzt sich van Dijk durch und wuchtet in Richtung Tor, doch sein Kopfstoß wird ausgerechnet vom bislang so starken Johansen auf der Linie geklärt, indem er angeköpft wird. Celtic steht sich selbst im Weg!

Stojanovic kommt nach einem feinen Doppelpass mit Kapitän Tavares am rechten Strafraum an die Kugel, versucht es aus 20 Metern direkt, scheitert jedoch am aufmerksamen Gordon, der zur Seite abwehren kann.

Auf der Linie geklärt! Nach einer langen Ecke von Johansen an den zweiten Pfosten köpft Mulgrew an Handanovic vorbei aufs Tor, doch Filipovic hat aufgepasst und kratzt die Kugel mit dem Kopf von der Linie. Glück für die Slowenen!

Jetzt ist das Publikum wieder da! Beide Teams erzielen mit ihren ersten und bis dato einzigen Chancen der Partie ihre Tore. Wenn das so weitergeht, erwartet uns ein munteres Spiel hier am Fuße der Alpen!

Der mazedonische Neuzugang Ibraimi, als großer Hoffnungsträger bei den Slowenen verschrien, dribbelt sich ein erstes Mal schön durch die Reihen, doch sein Zuspiel nach links zu Tavares ist zu steil gespielt, da kommt er Brasilianer nicht heran.

Die eben noch hitzige Atmosphäre mit lautstarken Anfeuerungen von den Rängen hat sich nun etwas gelegt. Auch die Zuschauer sind geschickt von der frühen Führung für die Schotten, damit hätte hier nun niemand gerechnet.

Die Schotten mit einer ersten Annäherung an den Kasten Maribors, doch die Innenverteidigung kann die Flanke von Berget von links klären.

Maribor hat keine Ausfälle zu beklagen und kann mit dem besten des Kaders auflaufen; Celtic muss hingegen mit dem ein oder anderen fehlenden Spieler rechnen. Allen voran fehlt Kapitän Scott Brown im Mittelfeld, aber auch die Abwehrmänner Efe Ambrose und Adam Matthews sowie Außenbahnspieler James Forrest müssen heute passen. Ebenso nicht dabei ist der ghanaische Neuzugang Mubarak, der erst kürzlich von Rubin Kazan ausgeliehen wurde, jedoch heute noch nicht spielberechtigt ist. Dafür sind heute im Vergleich zum Sieg gegen Dundee Biram Kayal und Mikael Lustig von Anfang an mit von der Partie.

Schließlich liegt die letzte und bisher einzige Champions-League-Teilnahme der Nordostslowenen fünfzehn Jahre zurück. Als man sich 1999 für die Gruppenphase qualifizierte, war der aktuelle Trainer Ante Šimundža, sogar noch selbst Spieler bei Maribor. „Es ist schwer, damals und heute zu vergleichen. Heute sehe ich alles als Trainer ganz anders. Aber fest steht, dass wir und weiterentwickeln wollen, und meine Spieler sind bereit dafür. Es ist eine einmalige Chance, und die wollen wir ergreifen." Spekulationen, dass Maribor heute gar aufgrund der miserablen Vorstellungen von Celtic gegen Legia favorisiert sei, weist der Coach aber schnell zurück: „Das ist utopisch. Celtic hatte viel Pech und eine Menge Chancen in diesen beiden Spielen, das kann gegen uns wieder ganz anders laufen.“

Maribor oder Celtic – eine der beiden Teams werden wir also in dieser Champions League-Saison bestaunen dürfen. Rein vom Namen her wäre der Einzug der Schotten keine große Überraschung, ist der Europapokalsieger der Landesmeister von 1967 doch seit Jahren mehr oder weniger Stammgast in der Gruppenphase, erst recht seit dem Lizenzentzug für den größten Rivalen, den Glasgow Rangers. Sportlich gesehen dürfte dies allerdings nie und nimmer zutreffen, schließlich haben die Grün-Weißen in der letzten Quali-Runde gegen Legia Warschau sang- und klanglos durch zwei deutliche Niederlagen (1:4 und 0:2) den Kürzeren gezogen.