Champions League 2016/2017 » Gruppe A » Liveticker: PFC Ludogorets Razgrad - FC Basel 0:0

Fazit:
Das war's. Nach 90 Minuten bleibt es zwischen Ludogorets Razgrad und dem FC Basel beim 0:0-Unentschieden. Nach dem Seitenwechsel gab es in einer umkämpften Partie durch Elyounoussi nur noch eine wirkliche Torchance. Der Norweger scheiterte aus zehn Metern aber am glänzend reagierenden Stoyanov (76.). Am Ende werden die Hausherren besser mit dem torlosen Remis leben können, haben sie den direkten Vergleich durch dass 1:1 im Hinspiel in Basel nun für sich entschieden. Sollte es also nach dem letzten Spieltag beim Punktgleichstand bleiben, ziehen die Bulgaren als Gruppendritter ins Sechzehntelfinale der Europa League ein. Urs Fischer und die Baseler müssen nun daheim gegen Arsenal mehr Punkte holen, als Ludogorets in Paris, damit sie noch europäisch überwintern. Vielen Dank für's Mitlesen und noch einen schönen Abend!

Der Freistoß rutscht einem Baseler im Strafraum über den Schädel und findet daher nicht den Weg in Richtung Tor.

Drei Minuten Nachspielzeit legt Martin Atkinson oben drauf.

Gelbe Karte für Adama Traoré (FC Basel)
Der Ivorer lässt Claudiu Keșerü über die Klinge springen und kassiert zu Recht die nächste Verwarnung.

Gelbe Karte für Cosmin Moţi (PFC Ludogorets Razgrad)

Zehn Minuten vor Schluss zieht Urs Fischer den Doppelwechsel und bringt zwei Angreifer. Mit Matías Delgado opfert er dabei einen Mittelfeldmann, sodass die Marschrichtung bei den Eidgenosse klar sein dürfte. Das Tor soll her!

Beste Chance des Spiels! Palomino schirmt zunächst gegen Doumbia das Leder ab, legt es sich anschließend aber ein Stück zu weit vor, sodass Elyounoussi dazwischenspritzen kann. Der Norweger dribbelt von links Richtung Elferpunkt und schließ dann ab. Stoyanov reißt reflexartig die Arme hoch und pariert den doch eher unplatzierten Schuss des Baselers.

Die Trainer scheinen noch keine Anstalten zu machen, personell irgendetwas verändern zu wollen. Ludogorets ist mit dem aktuellen Zwischenstand sicher nicht unzufrieden und Urs Fischer scheint seinen Offensivleuten weiter zuzutrauen, noch für den Siegtreffer sorgen zu können.

Marek Suchý spielt einen hohen Ball rechts raus auf den gestarteten Birkir Bjarnason, muss dann aber einsehen, dass sich der Isländern zum Zeitpunkt des Abspiels im Abseits befand. Schöner Pass, der so dann aber nichts wert ist.

Beide Mannschaften erhöhen langsam aber sicher die Schlagzahl und sind bemüht nach vorne zu spielen. Jonathan Cafú setzt in der eigenen Hälfte zum Tempodribbling an, wird dann aber von Matías Delgado niedergestreckt. Freistoß Ludogorets.

Adama Traoré musste nach einem Zweikampf kurz behandelt werden und deshalb das Spielfeld verlassen. Nun läuft der Mann von der Elfenbeinküste aber wieder rund und ist zurück auf der Linksverteidigerposition.

Die Gäste aus der Schweiz hatten im ersten Durchgang zwar weniger Ballbesitz, dafür aber die besseren Torchancen. Von sechs Torschüssen des FCB musste Stoyanov vier parieren. Auf der Gegenseite landet von vier Versuchen der Hausherren keiner auf dem Tor von Vaclík.

Michael Lang lässt vom rechten Strafraumeck einen ersten Warnschuss ab, der jedoch zwei Meter über den Querbalken fliegt. Vladislav Stoyanov hebt beruhigend den Arm und muss nicht eingreifen.

Wenige Minuten vor der Pause plätschert die Begegnung vor sich hin. Beide Mannschaften sind weiterhin in erster Linie um defensive Stabilität bemüht und können nur vereinzelt Nadelstiche in der Offensive setzen.

Razgrad fährt mal einen schnellen Konter und bringt das Leder über Wanderson auf Keșerü. Der Rumäne fasst sich aus gut 30 Metern ein Herz, verzieht aber völlig. Meterweit segelt die Pille am linken Pfosten vorbei.

Der Standard ist dann aber ungefährlich und bringt Razgrad dementsprechend nichts ein.

Frecher Versuch! Basel bekommt nach Foul an Doumbia an der linken Strafraumkante, gut einen Meter vor der Torauslinie einen Freistoß zugesprochen. Natürlich ist es wieder Delgado der antritt und das Leder schlitzohrig direkt auf das Tor bugsiert. Stoyanov lässt sich allerdings nicht lumpen und schlägt die Kugel mit der rechten Hand hoch weg.

Matías Delgado hat gut 22 Meter vor dem Tor mal etwas Platz und wagt den Schuss aus der zweiten Reihen. Ein Akteur im grünen Trikot fährt aber das Bein aus und kann den Versuch blocken.

Beiden Mannschaften ist anzumerken, dass heute viel auf dem Spiel steht und sie dementsprechend nicht allzu viel Risiko eingehen wollen. Dabei hatten Vertreter beider Teams im Vorfeld vollmundig angekündigt, heute Abend auf Sieg spielen zu wollen. Bis auf den Abschluss von Zuffi, war von offensivem Angriffsspiel aber bisher wenig zu sehen.

Die Gäste sind inzwischen das leicht feldüberlegene Team und suchen die Lücke in der gegnerischen Hintermannschaft. Nach einem Foul im Halbfeld gibt's die nächste Standardsituation für den FCB.

Nochmal kurz zur Ausgangslage: Sollte es heute Abend einen Gewinner geben, steht die siegreiche Mannschaft automatisch als Teilnehmer des Sechzehntelfinals der Europa League fest. Denn dann läge das Team im direkten Vergleich vorne und könnte auch bei Punktgleichstand nicht mehr vom dritten Tabellenplatz verdrängt werden.

Die Mannschaften tasten sich in den ersten Minuten der Partie ab, wobei schon einige knackige Zweikämpfe im Mittelfeld zu beobachten sind. Auf Torabschlüsse müssen die Zuschauer in Sofia allerdings noch warten, denn das Geschehen spielt sich vornehmlich zwischen den beiden Strafräumen ab.

Im Tor des bulgarischen Meisters hat es ebenfalls einen Wechsel im Vergleich zum letzten Champions-League-Spiel gegen Arsenal gegeben. Vladislav Stoyanov kehrt zurück zwischen die Pfosten. Milan Borjan, der vor wenigen Tagen Vater wurde und erst kurz vor Anpfiff wieder zur Mannschaft stieß, muss dafür auf der Bank Platz nehmen.

Die Hausherren mussten im Vorfeld noch eine Hiobsbotschaft verkraften, denn Spielmacher Marcelinho file kurzfristig verletzungsbedingt aus. Der Brasilianer zog sich im Abschlusstraining gestern Abend offenbar eine Oberschenkelverletzung zu. Wanderson rückt dafür in die Zentrale und Misidjan agiert auf Linksaußen.

"Ludogorets hat den Vorteil aufgrund des Ergebnisses vom Hinspiel. Ein 0:0-Unentschieden ist nicht das Resultat, das wir anstreben. Wir werden auf Sieg spielen. Ich habe mir viele Spiele von Ludogorets angeschaut und ich weiß, dass sie von der ersten Sekunde an versuchen werden, die Initiative zu ergreifen. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie nicht ihre stärkste Waffe einsetzen werden – den Konter", wusste der Baseler Übungsleiter im Vorfeld, was auf sein Team zukommen wird. "Wir müssen in den ersten Minuten total fokussiert sein."

"Ich kann nicht sagen, wie Basel morgen spielen wird, aber wir werden unseren Stil nicht ändern. Wir denken positiv und wollen in die K.o.-Phase der Europa League. Wir müssen clever sein. Wir haben viele Partien in den UEFA-Wettbewerben absolviert und wir haben die Routine und die Erfahrung. Basel ist gut drauf, wir sind gut drauf – es wird also ein interessantes und spannendes Spiel", brachte Razgrad-Coach Georgi Dermendjiev die Gemengelage auf der gestrigen Pressekonferenz auf den Punkt.

Die Bulgaren, die in der heimischen A grupa seit zwölf Ligaspielen ungeschlagen sind, gaben vor drei Wochen gegen Arsenal eine 2:0-Führung aus der Hand und unterlagen nach einem sensationellen Solo von Mesut Özil zwei Minuten vor Schluss noch mit 2:3. Ähnlich erging es dem FCB im Heimspiel gegen PSG. Nachdem Luca Zuffi für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte und Serey Dié dann kurz darauf des Feldes verwiesen wurde, erzielte Thomas Meunier in der Schlussminute den 2:1-Siegtreffer für die Franzosen.

An den Tasten führt Marius Thiemann durch die 90 Minuten.