Deutschland » Bundesliga 2013/2014 » 32. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - Eintracht Braunschweig 2:0

Fazit:
Beide Teams boten heute eine schwache Leistung und trotzdem ist der Sieg für Berlin hochverdient! Die Gastgeber waren bereits in der ersten Halbzeit das aktivere Team, hatten allerdings bis auf zwei gute Torchancen nichts Nennenswertes vorzuweisen. Nach der Pause traten die Braunschweiger öfter offensiv in Erscheinung, schafften es aber immer wieder, ihre guten Ansätze durch schwache Abschlüsse zunichte zu machen. Nach ca. einer Stunde ging die Hertha schließlich in Führung, allerdings wurde der Treffer durch einen groben Torwartpatzer begünstigt. Das 1:0 war schließlich der Genickbruch für die Löwen, die anschließend nur noch mutlos agierten. So konnte die "Alte Dame" die Schlussphase mühelos bestreiten und sogar noch einmal nachlegen. Der BTSV hätte kurz vor Schluss zwar verkürzen können, scheiterte in letzter Konsequenz aber an fehlendem Mut und der eigenen Unfähigkeit. Vor allem in der letzten halben Stunde schienen die Niedersachsen nicht mehr an ein Comeback zu glauben und sich aufzugeben. Mit solch einer Einstellung ist der Abstieg nur noch Formsache.

Ay Caramba! Bellarabi spielt von der rechten Seite flach vors Gehäuse, wo Kumbela aus ca. zwei Metern für den Gegner "klärt". Statt die Kugel im Kasten unterzubringen, haut der Stürmer die Kugel übers Gehäuse. Dabei könnte es im Kampf um den Relegationsplatz am Ende auch aufs Torverhältnis ankommen.

Die Niedersachsen spielen mit schnellen Bällen nach vorne, aber eben nicht mit Hirn! So landet eine im Ansatz schöne Passstafette schließlich unbedrängt im Toraus, weil beim finalen Zuspiel kein Braunschweiger mitläuft.

Bičakčić und Hosogai rauschen im Halbfeld ineinander und müssen kurz behandelt werden, können aber beide weiterspielen.

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Sami Allagui
So läuft das, wenn der Gegner sich nicht vernünftig wehrt! Ronny setzt Ramos mit einem flachen Diagonalpass rechts im Sechzehner ein, Herthas Toptorjäger scheitert aber gleich zweimal an Davari. Allagui steht beim zweiten Nachschuss aber richtig und staubt aus ca. sieben Metern ins rechte untere Eck ab.

Man hat irgendwie den Eindruck, dass die Löwen sich seit dem 1:0 aufgeben und trotz des knappen Rückstands nicht mehr gegen den Abstieg ankämpfen. Allein der Anblick der resignierenden BTSV-Bank spricht Bände.

Ciğerci verletzt sich offenbar am Fuß und geht erst einmal vom Feld. Der Deutsch-Türke wird wohl gleich durch Niemeyer ersetzt.

Jos Luhukay wirkt auch nach dem 1:0 alles andere als zufrieden und nimmt zwei seit ein paar Minuten feststehende Wechsel vor: Ramos ersetzt Wagner im Sturmzentrum, während Ronny für Skjelbred im zentralen Mittelfeld übernimmt.

Die Gäste klären zum nächsten Eckstoß und diesmal wird Ciğercis Schuss aus dem Rückraum ins Toraus abgelenkt.

Wieder kommt ein weites Zuspiel nicht an und verhungert auf dem Weg ins Seitenaus. Den Pass von Theuerkauf auf die linke Seite kann Kumbela nie und nimmer erreichen.

Da fehlt nicht viel! Skjelbred legt an der Strafraumgrenze ab für Allagui, der aus halbrechter Position abzieht. Sein Schuss fliegt nur knapp übers lange Eck.

Die Niedersachsen stellen sich zwar alles andere als geschickt an, werden aber immerhin offensiver.

Ciğerci sucht links im Sechzehner den Doppelpass mit Wagner, Correia bekommt aber noch den Fuß dazwischen und klärt zur Ecke. Diese bleibt allerdings folgenlos.

Die Gäste werden in den Schlussminuten offensiver und versuchen es diesmal über die rechte Seite. Boland lässt sich auf dem rechten Flügel jedoch viel zu leicht von van den Bergh abkochen.

Braunschweig kann sich mal kurz in der gegnerischen Hälfte festsetzen, findet vorne aber kein Durchkommen. Immerhin bleiben die Löwen aber in Ballbesitz.

Traurig, aber wahr: Auf den Rängen ist derzeit deutlich mehr los als auf dem Rasen. Die Berliner Fans lassen sich nicht lumpen und feuern ihr Team ohne Unterbrechung an.

Baumjohann sorgt auf der rechten Seite immer wieder für Gefahr! Der Ex-Bayer geht mit ein paar einfachen Übersteigern an Theuerkauf vorbei, findet anschließend aber keinen Abnehmer in der Zentrale.

Das gibt's doch nicht! Eigentlich muss Berlin hier das 1:0 machen. Davari befördert die Kugel zunächst direkt zu Baumjohann, der rechts in den Strafraum zieht und flach in die Mitte passt. Allerdings tritt Allagui dort am leicht hoppelnden Ball vorbei.

Die Ansätze stimmen bei den Berlinern! Allagui wird von Skjelbred an die linke Strafraumkante geschickt, allerdings gerät der Pass etwas zu weit. So muss der Tunesier sich zunächst neu postieren und verliert die Kugel schließlich gegen Elabdellaoui.

Das geht besser! Nach einem Berliner Freistoß aus dem linken Halbfeld köpft Theuerkauf genau zu einem Gegenspieler, die Hertha kann sich aber nicht durchsetzen und verliert den Ball.

Immerhin! Kumbela wird an der linken Torauslinie angespielt und holt gegen Langkamp einen Eckstoß heraus.

Wagner legt am Strafraumrand ab zu Ciğerci, der aus ca. 18 Metern aufs rechte Eck schlenzen will. Davari ist aber zur Stelle und fängt das Leder.

Kinhöfer pfeift einen Hertha-Freistoß aus dem Halbfeld direkt ab, weil Correia angeblich den Ball mit der Hand spielt. Dem ist aber nicht so, dennoch bekommen die Gastgeber die nächste Standardsituation aus ca. 20 Metern halbrechter Position. Baumjohann schießt das Spielgerät aber in die Mauer.

Die Mannschaften tasten sich erst einmal ab, einen Schnellstart will hier offenbar keiner hinlegen. Immerhin ist schon ordentlich Bewegung im Spiel.

Die "Löwen" wären im Falles des Falles erst das zweite Team nach Rot-Weiß Oberhausen (1970/1971), das vor dem 32. Spieltag am Tabellenende steht und sich vor dem Abstieg rettet. Dass die Niedersachsen noch daran glauben, machte Trainer Torsten Lieberknecht im Vorfeld deutlich: "Bei uns gibt es keine Existenzängste, Nichts liegt in Schutt und Asche. Wir freuen uns vielmehr auf die noch bevorstehenden Spiele und dass wir unser großes Ziel nach wie vor erreichen können."

Auf Seiten der Gastgebern sitzt der einer Halsentzündung erkrankte Ronny zwar wieder auf der Bank. Dafür fehlen der Langzeitverletzte Fabian Lustenberger (zweiter Muskelfaserriss in Folge am Hüftbeuger) und der in die zweite Mannschaft abgeschobene Maik Franz (Muskelfaserriss in der Wade). Der streitbare Verteidiger befindet sich aufgrund seiner Degradierung zudem noch in einer juristischen Auseinandersetzung mit dem Verein.

Allerdings sind die Hauptstädter bereits seit neun Partien sieglos und stecken augenscheinlich in einem heftigen Formtief. Seit dem 2:1-Sieg in Stuttgart am 22. Spieltag holte die Hertha nur noch vier Pünktchen und schoss dabei nur vier Tore. Da wird es die Gastgeber sicher freuen, dass Toptorjäger Adrian Ramos nach nach seiner Oberschenkelprellung wieder einsatzbereit ist, allerdings sitzt der Kolumbianer vorerst auf der Bank.

Der Zehnte empfängt das Tabellenschlusslicht, dabei liegen die Braunschweiger bereits sieben Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Nach dem gestrigen Sieg des VfB Stuttgart bleibt den Niedersachsen somit nur noch die Hoffnung auf den Relegationsplatz, den der Hamburger SV derzeit mit zwei Zählern mehr bekleidet.