Africa Cup 2017 Gabun » Gruppe A » Liveticker: Gabun - Burkina Faso 1:1

Fazit:
Es bleibt spannend. Auch das dritte Spiel in der Gruppe A endet 1:1. So recht zufrieden scheint keiner mit diesem Resultat zu sein. Das sehr intensive, aber keinesfalls unfaire Spiel forderte enormen Tribut. Fünf Spieler mussten verletzt ausgewechselt werden. Weitere Behandlungspausen und der Kopfverband von Yacouba Coulibaly stellten zusätzliche Zeugnisse der kämpferischen Auseinandersetzung dar, in der Gabun die etwas größeren Spielanteile hatte. Zudem verbuchten die Männer von José Antonio Camacho ein kleines Chancenübergewicht. Dennoch verdiente sich Burkina Faso den Punkt. Die Westafrikaner versteckten sich nicht und bemühten sich selbst bis in die Schlussphase hinein um den Siegtreffer. Um den Einzug ins Viertelfinale wird es nun in der Gruppe A bis zum Schluss sein zähes Ringen geben.

Gibt es noch eine Gelegenheit in der Nachspielzeit. Vielleicht bringt dieser Freistoß für Gabun etwas. Denis Bouanga tritt ihn von der rechten Seite, findet aber keinen Mitspieler.

Und so verrinnen die Minuten, die reguläre Spielzeit läuft soeben ab. Vier Minuten soll es noch oben drauf geben.

Offenbar geht Banou Diawara nur die Kraft aus, denn jetzt steht er wieder und bittet, auf den Rasen zurückkehren zu dürfen.

Burkina Faso spielt in der Schlussphase aktiv mit. Keine der Mannschaften stellt sich hinten rein, um das Unentschieden über die Zeit zu bringen.

Glanztat von Koffi! Welch Großchance für Gabun! Eine hohe Flanke von der linken Seite legt Pierre-Emerick Aubameyang klug mit dem Kopf ab. Zentral vor dem Tor kommt Denis Bouanga aus sechs Metern ganz frei zum Schuss. Kouakou Koffi pariert sensationell mit dem linken Fuß. Weltklasse!

Jetzt rasseln Yacouba Coulibaly und Serge Angoué mit den Köpfen zusammen. Während das Letzterer problemlos wegsteckt, erwischt es Coulibaly links an der Stirn.

Und steht der letzte Wechsel der Partie an. Erstmals wird nicht aus Verletzungsgründen getauscht.

Jetzt tut sich André Biyogo Poko bei einem Foul an Yacouba Coulibaly selbst weh. Wiederholt sind Mediziner und Betreuer gefordert. Der angeschlagenen Mann sitzt bereits neben der Seitenauslinie. Und auch in diesem Fall scheint es nicht weiter zu gehen.

Nach einem Handspiel von Yacouba Coulibaly bekommen die Gabuner einen Freistoß auf der rechten Seite zugesprochen. Denis Bouanga kümmert sich um die Ausführung. Seine Hereingabe fliegt zu nah ans Tor und wird von Kouakou Koffi sicher abgefangen.

Nun fordert die Begegnung das nächste Opfer. Das gibt's doch nicht, wie oft die Helfer heute mit der Trage anrücken müssen. Jetzt wird Merlin Tandjigora abtransportiert.

Préjuce Nakoulma tankt sich über die linke Seite in den Strafraum, kommt aber nicht an Aaron Appindangoyé vorbei, der grätschend zur Ecke klärt. Diese bleibt ohne Ertrag.

Denis Bouanga setzt kurz vor dem eigenen Sechzehner beim Klärungsversuch zum Fallrückzieher an, tut das aber zu nah an Alain Traoré und bekommt die Aktion natürlich abgepfiffen.

Der neue Mann lässt gleich mal aufhorchen, dringt mit einem schönen Solo über halbrechts in den Sechzehner ein. Mit dem linken Fuß visiert Bertrand Traoré das lange Eck an. Didier Ovono Ebang streckt sich gewaltig und pariert.

Erneut gibt es einen Verletzten. Bei einem Foul an Denis Bouanga tut sich Jonathan Zongo selbst weh, geht zu Boden und deutet gleich an, ausgewechselt werden zu müssen.

Ohne weitere personelle Veränderungen geht es in den zweiten Spielabschnitt. Beide Trainer hatten ja bereits je einmal verletzungsbedingt wechseln müssen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht in Libreville das Standardresultat der Gruppe A, zwischen Gabun und Burkina Faso heißt es 1:1. Nachdem die Gastgeber zunächst ganz gut in die Partie fanden, ging ihnen schnell der Schwung verloren. Die Panther hatten Probleme, sich in Szene zu setzen. So bot sich den Hengsten die Gelegenheit, ihren Rhythmus aufzunehmen. Mit einem blitzsauberen Konter ging das Team von Paulo Duarte in Führung. Das schockte die Gabuner. Doch als sich Burkina Faso defensiv ähnlich entblößt zeigte, stieß Pierre-Emerick Aubameyang in den freien Raum, wurde elfmeterreif gefoult und kümmerte sich sodann um die Ausführung des Strafstoßes. In der Summe ergibt das ein bis zu diesem Zeitpunkt angemessenes 1:1. Aber das muss ja heute nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Wegen der Verletzungsunterbrechungen gibt es zwei Minuten oben drauf. In dieser Nachpsielzeit bekommt Burkina Faso noch eine Freistoßmöglichkeit. Von der linken Seite segelt der Ball in den Sechzehner, wo Didier Ovono Ebang sicher zugreift.

Eine Ecke für Gabun von der rechten Seite kommt nun auch mal bei einem Mitspieler an. Bruno Écuélé holt sich im Zentrum den Kopfball, bekommt aber nicht genug Druck hinter die Kugel.

Tooor für Gabun, 1:1 durch Pierre-Emerick Aubameyang
Die Chance vom Punkt lässt sich der Superstar nicht nehmen. Der Dortmunder verlädt Kouakou Koffi und schießt mit dem rechten Fuß flach ins linke Eck. Für den 27-Jährigen ist es der zweite Turniertreffer.

Elfmeter für Gabun! Pierre-Emerick Aubameyang wird steil geschickt, dringt auf links in den Strafraum ein. Kouakou Koffi riskiert alles - und kommt zu spät. Klare Sache!

Dann tut sich Johann Obiang im eigenen Sechzehner ohne gegnerische Einwirkung bei der Ballannahme weh und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Das sieht ebenfalls nicht gut aus. Irgendwas scheint da im linken Bein gerissen.

Auf der Gegenseite beschwören die Gabuner auch mir ihrer dritten Ecke keine Gefahr herauf. Das verteidigt Burkina Faso mühelos.

Das ist natürlich ein Schock für den Turniergastgeber. Das müssen die Männer von Camacho erst einmal wegstecken. Der spanische Coach steht mit versteinerter Mine an der Seitenlinie.

Auf dem rechten Flügel holt André Biyogo Poko gegen Yacouba Coulibaly den ersten Eckstoß der Begegnung heraus.

Abgesehen von den Schmerzen ist das in diesem Fall offenbar nicht ganz so dramatisch. Banou Diawara mischt wieder mit.

Darüber hinaus haben die Männer von Paulo Duarte Pierre-Emerick Aubameyang sehr gut im Griff. Aus dem Spiel heraus tritt der Dortmunder noch gar nicht in Erscheinung.

Alain Traoré sorgt nun für den ersten gezielten Torabschluss von Burkina Faso. Der Distanzschuss aus halbrechter Position stellt für Didier Ovono Ebang nicht die ganz große Herausforderung dar.

Jonathan Pitroipa hat sich verletzt, krümmt sich am Boden. Das schaut gar nicht gut aus. Die Trage ist schon zur Stelle. Und obwohl der Ex-Freiburger den Platz zunächst aufrecht verlassen möchte, sind die Schmerzen dann offenbar doch zu groß. Er muss getragen werden.

Nun machen es die Gastgeber erstmals schnell. Malick Evouna steckt auf halblinks für Denis Bouanga durch. Kouakou Koffi ist aufmerksam, verkürzt geschickt den Winkel und ist vor dem Gegenspieler am Ball.

Das ist Chefsache. Um diese Standardsituation kümmert sich der Kapitän persönlich. Aus halbrechter Position und etwa 25 Metern versucht es Pierre-Emerick Aubameyang direkt, verfehlt mit seinem Schuss den Kasten von Kouakou Koffi allerdings deutlich.

Je ein Spieler beider Mannschaften ist heute übrigens nicht einsatzfähig. Auf Seiten von Burkina Faso handelt es sich um Steeve Yago. Beim Gastgeber muss Camacho auf Mario Lemina verzichten.

Mit der Spielleitung wurde ein Schiedsrichter aus Gambia beauftragt. Bakary Gassama hat die Assistenten Jean-Claude Birumushahu aus Burundi und Tahssen Bedyer aus Ägypten dabei, die ihm nützliche Hilfestellungen geben sollen.

Der größte Erfolg der Fußballer aus Burkina Faso liegt vier Jahre zurück. Beim Afrika Cup 2013 in Südafrika musste man sich erst im Finale geschlagen geben, verlor gegen Nigeria knapp mit 0:1. Nach dem vierten Platz 1998 war das ohnehin erst das zweite Mal, dass man die Gruppenphase überstand.

An dieser Stelle ergeht der Hinweis auf die Mannschaftsaufstellungen, die mit dem gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen sind.

Die Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit allerdings sprechen nicht unbedingt für Gabun. Im gesamten Jahr 2016 feierten die Panther lediglich zwei Siege (gegen Sierra Leone und Sudan). So bald es mal gegen namhafterer Gegner wie die Elfenbeinküste oder Kamerun ging, wurde verloren. Darüber hinaus erwiesen sich die Gabuner als Unentschiedenspezialisten – insbesondere auch in der laufenden WM-Qualifikation. In der entscheidenden Gruppenphase spielte man bislang stets 0:0 – daheim gegen Marokko und in Mali. Im Ringen um den Gruppensieg und die einzige WM-Fahrkarte wird die Elfenbeinküste die größte Hürde darstellen.

Nach zwei 1:1-Unentschieden zum Auftakt stellt sich die Situation in der Gruppe A völlig offen dar. Noch ist gar nichts passiert. Im Eröffnungsspiel musste die Mannschaft des Gastgebers den Ausgleichstreffer gegen Guinea-Bissau in der Schlussminute hinnehmen und ließ damit überraschend Punkte.