Deutschland » 3. Liga 2016/2017 » 29. Spieltag » Liveticker: Chemnitzer FC - MSV Duisburg 2:3

Fazit:
Der MSV Duisburg vollzieht einen weiteren Schritt in Richtung direktem Wiederaufstieg, gewinnt nach einem Wechselbad der Gefühle mit 3:2 beim Chemnitzer FC. Der Tabellenführer kassierte nach dem Seitenwechsel den schnellen zweiten Gegentreffer; Türpitz konnte die Himmelblauen in Front schießen. Danach schalteten die Zebras endlich auf eine offensivere Herangehensweise um und wurden durch die Tore von Brandstetter (67.) und Onuegbu (73.) direkt dafür belohnt. Der CFC konnte sich von diesem Schock nicht mehr erholen und erarbeitete sich keine späten Abschlüsse in Richtung Gästekeeper Flekken. Der Chemnitzer FC tritt am nächsten Freitag bei der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 an. Der MSV Duisburg hat in sieben Tagen Jahn Regensburg zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena. Einen schönen Samstag noch!

Chemnitz bekommt noch einmal einen Eckstoß zugesprochen. Der führt allerdings nicht zu einer gefährlichen Situation im Sechzehner der Zebras.

Der MSV spielt den Vorsprung momentan sehr souverän herunter, kann die Kugel immer wieder im Mittelfeld behaupten. Chemnitz kann sich keine Druckphasen erarbeiten, agiert fast ausschließlich mit hohen Bällen in die Spitze.

Die Köhler-Truppe wirkt nach den beiden Gegentoren niedergeschlagen und gibt den Heimfans bisher kaum Hoffnung, dass zumindest noch ein Punkt in Sachsen behalten werden kann. Bei den derzeitigen Zwischenständen in den anderen Stadien würde der Rückstand auf Platz drei auf vier Zähler anwachsen.

Tooor für MSV Duisburg, 2:3 durch Kingsley Onuegbu
Joker Onuegbu sticht und lässt den Gästeblock beben! Nach einem langen Ball in den Strafraum packt Erat kurz vor der Grundlinie einen Fallrückzieher aus, der den Nigerianer vor dem linken Pfosten in Szene setzt. Dort muss er aus drei Metern nur noch den Fuß hinhalten.

Mit Janjić und Onuegbu schickt Gästetrainer Gruev zwei frische Offensivkräfte ins Rennen. Geht der bulgarische Übungsleiter jetzt mit aller Macht auf den Sieg?

Jopek ist nicht erfreut darüber, dass Coach Köhler seinen Arbeitstag vorzeitig beendet. Hansch ist sein Ersatz in der finalen halben Stunde. In Osnabrück gehörte der 21-Jährige noch zur Startelf des CFC.

Die Zebras werden nun mehr in das Ballbesitzspiel investieren müssen, wenn sie die Niederlage noch abwenden wollen. Die Reaktion der Mannen von Ilia Gruev ist ziemlich positiv; sie scheinen den Schalter recht schnell umlegen zu können.

Tooor für Chemnitzer FC, 2:1 durch Philip Türpitz
Türpitz schnürt den Doppelpack! Frahn scheitert nach Finks Ablage von der rechten Grundlinie zunächst aus fünf Metern an Flekken. Türpitz knallt den Abpraller aus gut acht Metern mit dem rechten Spann und hohem Tempo in die Maschen.

Weder Sven Köhler noch Ilia Gruev haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen. Der Gästecoach hat mit Zlatko Janjić und Kingsley Onuegbu zwei prominente Offensivalternativen in der Hinterhand.

Brandstetter hat die schnelle Antwort auf dem Fuß! Iljutcenko spielt aus dem halbrechten Offensivkorridor einen flachen Diagonalball an die zentrale Strafraumkante. Brandstetter nimmt das Leder klasse mit, scheitert aber freistehend an Kunz.

Gelbe Karte für Fabian Schnellhardt (MSV Duisburg)
Nach einer Rudelbildung bestraft Referee Willenborg die Streithähne Schnellhardt und Danneberg mit Gelben Karten.

Das Gruev-Team lässt sich einfach nicht locken und taucht fast nur bei Kontern am gegnerischen Sechzehner auf. Der knappe Vorsprung wird in erster Linie verteidigt und soll zur Not in dieser Höhe ins Ziel gebracht werden.

Fast der Ausgleich! Türpitz bringt einen Eckstoß von der rechten Fahne vor den Duisburger Kasten. Dort setzen Fink und Frahn zu Schüssen an, können aber jeweils geblockt werden. Nach langer Zeit erarbeiten sich die Himmelblauen mal wieder eine Annäherung an Flekkens Gehäuse.

Chemnitz wurde mit diesem tollen Gegenstoß vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt und hat sich noch nicht vom Schock dieses Rückschlags erholen können. Duisburg hat die Hausherren nun genau da, wo man sie haben wollte.

Chemnitz taucht zwar immer mal wieder auf den Außenbahnen auf. Mittlerweile scheint der CFC aber eingesehen zu haben, dass er mit Flanken aus dem Halbfeld gegen Bajić und Kollegen wenig reißen kann. Er attackiert nun häufiger durch die Mitte.

Grote tritt auf dem linken Flügel erstmals in Erscheinung. Er entscheidet sich gegen einen Flankenlauf, sondern legt vor dem Strafraum quer zu Bittroff. Der ehemalige Energie-Akteur nimmt aus halblinken 20 Metern mit dem rechten Fuß direkt ab, trifft das Leder aber nicht richtig und befördert es weit am Kasten von Flekken vorbei.

Die Hausherren scheinen die Kontrolle erst einmal übernehmen zu können. Sie halten den Schwerpunkt des Geschehens derzeit in der Duisburger Hälfte und erzeugen vor allem über den rechten Flügel den ein oder anderen schnellen Vorstoß.

Beide Teams haben sich bereits jeweils einen Eckstoß erarbeiten können. Die Hereingaben können von den zuständigen Abwehrleuten allerdings am ersten Pfosten abgefangen werden. Ansonsten geht es hier zum Start eher ruhig zu.

Im Vergleich zur Pleite in Osnabrück hat Sven Köhler vier personelle Änderungen vorgenommen. Alexander Bittroff, Daniel Frahn, Fabian Stenzel und Björn Jopek beginnen anstelle von Stefano Cincotta (Sperre nach Gelb-Roter Karte), Julian Reinhardt, Florian Hansch und Tom Baumgart (allesamt auf der Bank).

Frank Willenborg wird sich in der community4you Arena um die Regeldurchsetzung kümmern. Der 38-jährige hauptberufliche Realschullehrer steht in Diensten des SV Grehlenberg aus dem Niedersächsischen Fußballverband und pfeift bereits seit August 2008 Partien der 3. Liga. In dieser Saison ist er in die Bundesliga aufgestiegen. Bei seinem 35. Einsatz auf diesem Level wird er an den Seitenlinien von Christoph Bornhorst und Viatcheslav Paltchikov unterstützt.

Der MSV Duisburg hat am letzten Spieltag eine Durststrecke von vier sieglosen Begegnungen beenden können. Nach nur zwei Punkten aus den vorherigen 360 Minuten, in denen kein einziges Tor erzielt werden konnte, schlug das Team von Coach Ilia Gruev Rot-Weiß Erfurt vor heimischer Kulisse mit 3:2. Der Spitzenreiter spielt keine überragende Saison, profitiert hauptsächlich, dass es so viele Verfolger gibt, die sich die Punkte gegenseitig wegnehmen.

Die Mannschaft von Sven Köhler hat wechselhafte Märzwochen hinter sich. In diesem Monat wurden die beiden Heimspiele gewonnen; auswärts blieb man in drei Versuchen nicht nur punktlos, sondern erzielte noch nicht einmal ein Tor. Am vergangenen Samstag unterlag man dem Tabellennachbarn VfL Osnabrück mit 0:3. Nach dem ersten Gegentreffer in Minute 23 durfte Chemnitz bis in die Mitte der zweiten Halbzeit zumindest noch auf ein Unentschieden hoffen, doch infolge des 0:2 und des Platzverweises gegen Stefano Cincotta war die Niederlage besiegelt.