Deutschland » 2. Bundesliga 2014/2015 » 6. Spieltag » Liveticker: Eintracht Braunschweig - SV Darmstadt 98 2:0

Fazit:
Die Eintracht aus Braunschweig fügt Aufsteiger Darmstadt die erste Saison-Niederlage zu. Den Grundstein dafür legte der Absteiger bereits in der ersten Halbzeit. Håvard Nielsen gelang in der 34. Minute der Führungstreffer. Erwähnen sollte man aber auch die zwei nicht gegebenen Elfmeter, jeweils einer für jedes Team. Schiedsrichter Ittrich übersah dabei glasklare Fouls. Nach dem Wechsel war dann nicht mehr ganz so viel los. Die Lilien mühten sich nach Kräften, aber die Löwen ließen sich nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Lediglich Vrančić musste nach einem Eckball in höchster Not klären (82.). In der Nachspielzeit beruhigte Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke schließlich die Fans im Stadion und machte den Deckel drauf. Die Niedersachsen springen mit diesem Erfolg vorerst von Rang 13 auf zehn. Darmstadt rutscht aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Kaiserslautern auf Platz vier ab. In der anstehenden englischen Woche geht es für Braunschweig am Dienstag ans Millerntor zu St. Pauli. Darmstadt empfängt am Mittwoch den FSV Frankfurt am Böllenfalltor. Schönen Abend noch!

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Dennis Kruppke
Kruppke macht den Deckel drauf! Langer Abschlag von Gikiewicz. Jungwirth verlängert unglücklich nach hinten, Sulu verlängert dann auch noch in den Lauf des lauernden Kruppke. Alleine vor Mathenia umkurvt der Eintracht-Kapitän sein Gegenüber und schießt aus spitzem Winkel zum 2:0 ein. Schiedsrichter Ittrich pfeift danach gar nicht erst mehr an. Braunschweig gewinnt mit 2:0 gegen Darmstadt!

Es wird nochmal hitzig. Heller will einen Freistoß schnell ausführen, schubst dabei Kessel. Der schubst etwas vehementer zurück, sodass Heller fällt. Exslager eilt herbei und schubst seinerseits Kessel zu Boden. Es gibt letztendlich Gelb für Exslager und Kessel. Heller bekommt keine Karte. Und da er schon verwarnt ist, hat er da ziemlich Glück.

Gelbe Karte für Maurice Exslager (SV Darmstadt 98)

Die Fans auf den Rängen machen nochmal richtig Stimmung. Das sitzende Zuschauervolk erhebt sich aus seinen Sitzschalen. Die letzten Minuten werden nun stehend überstanden.

Bemüht, aber erfolglos. Drei Hochkaräter ließ Orhan Ademi liegen. Nun nimmt ihn Torsten Lieberknecht vom Feld. Für ihn ist nun Mushaga Bakenga neu dabei.

So langsam packen die Darmstädter die langen Bälle aus. Und ganz vorne haben sie mit Sturm-Riese Stroh-Engel ja einen adäquaten Abnehmer. Nun muss Gikiewicz eine Flanke auf den Stürmer zur Ecke klären...

Die Minuten verrinnen, ohne dass Darmstadt nach vorne kommt. Spielerisch sind die Lilien eben etwas limitiert und das merkt man gerade auch. Trotzdem sollte sich Braunschweig nicht ausruhen.

Das Spiel plätschert gerade etwas ereignislos vor sich hin. Immer wieder suchen die Darmstädter ihren Torjäger Stroh-Engel. Der hat in den bisherigen fünf Spielen ja immer getroffen. Ob ihm das auch heute noch gelingt? Etwa 20 Minuten bleiben ihm noch.

Gelbe Karte für Saulo Decarli (Eintracht Braunschweig)
Darceli geht von hinten mit den Knien in die Beine von Stroh-Engel. Ittrich zeigt hierfür Gelb. Etwas überzogen.

...Vrančić schlägt die Kugel in die Mitte, aber Stroh-Engel kann zum Eckball klären. Und der wird gefährlich! Zwar können sich die Lilien zunächst befreien. Correia bekommt die Kugel aber hoch links am Strafraum erneut serviert. Mit der Hacke legt der Verteidiger für den lauernden Ademi auf. Aus 20 Metern zischt die Kugel aber knapp links am Pfosten vorbei! Ademi ist heiß auf sein Tor, doch es will ihm noch nicht gelingen.

Dirk Schuster reagiert auf die derzeitige Flaute im Sturmzentrum und bringt Maurice Exslager für Marco Sailer. Die Leihgabe aus Köln wird wohl eher über rechts kommen. Kempe spielt dafür jetzt hängend hinter Stroh-Engel.

Eckball für Darmstadt. Kempes Hereingabe stellt aber kein Problem für Gikiewicz dar. Der polnische Schlussmann fängt locker ab. Den Lilien fehlt noch das Mittel, das sie kurz vor der Pause hatten, um die Abwehr der Eintracht zu knacken.

Der eben verwante Boland geht nun mit dem Ellenbogen voraus in den Luftzweikampf mit Gondorf. Da hat der Braunschweiger Glück, dass Schiedsrichter Ittrich das nicht wirklich gesehen hat. Ansonsten hätte es da mal ganz schnell die Ampelkarte geben können. Gondorf bleibt zwar liegen, kann nach kurzem Schütteln aber weitermachen.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren. Der gelb-rot-gefährdete Marc Pfitzner bleibt in der Kabine. Ihn ersetzt der etwas offensivere Damir Vrančić.

Halbzeitfazit:
Das Spiel kam ganz langsam ins Rollen. 25 Minuten geschah fast nichts im Eintracht-Stadion, dann aber ging es mächtig zur Sache. Zuerst der nicht gegebene Elfmeter für die Hausherren (24.), dann der Treffer durch Nielsen (34.). Direkt im Anschluss die Riesenchance auf das 2:0. Daraufhin kamen aber die Gäste immer besser ins Spiel und hatten ihrerseits ebenfalls einen zu Unrecht nicht gepfiffenen Strafstoß (39.) sowie gute Chancen auf ein Tor. Das können noch richtig unterhaltsame zweite 45 Minuten werden. Wir freuen uns drauf. Bis gleich!

Wichtig von Gikiewicz! Heller wird mit einem weiten Ball auf die Reise in Richtung Tor geschickt. Der Torhüter der Hausherren ist aber auf der Hut und kann in bester Neuer-Manier per Kopf vor dem Darmstädter klären. Halbzeit!

Wieder ist Heller auf links durch, gibt von der Grundlinie flach in die Mitte, aber dort kann Decarli in höchster Not gegen den einschussbereiten Stroh-Engel klären! Starke Aktion des Innenverteidigers. Die Gäste verdienen sich mehr und mehr ein mögliches Unentschieden.

Auch hier muss es Elfmeter geben! Diesmal aber für den SV Darmstadt 98! Heller tritt links bärenstark gegen Pfitzner an und überläuft diesen mit Leichtigkeit. Im Strafraum kann sich der Braunschweiger nur noch mit einer Grätsche helfen und trifft den Ball dabei überhaupt nicht. Stattdessen geht er nur in die Beine von Heller. Wieder winkt Ittrich, trotz bester Sicht ab. Eine Konzessionsentscheidung? Fakt ist, dass der Unparteiische zwei glasklare Elfmeter nicht gegeben hat. Und das ist schwach.

Im direkten Gegenzug taucht Kempe, bedrängt von Kessel, frei vor Gikiewicz auf, doch sein Schuss geht ebenfalls äußerst knapp rechts am Kasten vorbei! Glück für die Eintracht. Jetzt ist hier aber was los.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Håvard Nielsen
Die Eintracht geht in Führung! Reichel führt einen Einwurf von der linken Seite aus, Zuck leitet die Kugel schnell weiter zum freistehenden Nielsen links im Sechzehner. Aus der Drehung zieht der Norweger ab und lässt Mathenia mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance. Schöner Treffer.

Zuck wird von Boland mit einem schönen Pass steil in die Gasse geschickt. Mathenia hat den Braten aber gerochen und kann die Kugel gerade noch so vor dem Mittelfeldmann abfangen. Die Hausherren sind jetzt griffiger in ihren Angriffen, müssen aber immer wieder hinten aufpassen. Vor allem, wenn die Darmstädter Standards zugesprochen bekommen.

Ui! Da bekommen die Braunschweiger einen fälligen Elfmeter nicht gepfiffen! Ademi wird von Kessel rechts in den Strafraum geschickt, legt die Kugel gerade noch so an Mathenia vorbei und wird dann am Knöchel getroffen. Zwar fällt der Stürmer theatralisch, aber es gab einen klaren Kontakt. Den muss Schiedsrichter Ittrich pfeifen. Stattdessen zeigt er Abstoß an. Die Fans sind nun verständlicherweise aufgebracht.

Hanno Behrens blutete da leicht und musste sich ein neues Trikot aus der Kabine bringen lassen. Das zog sich nun mehrere Minuten. Jetzt aber kann der Mittelfeldmann wieder mitwirken.

Gefährlicher Freistoß der Eintracht! Boland tritt die Kugel von rechts mit viel Schnitt in Richtung kurzer Pfosten. Kruppke läuft perfekt in die Flugbahn, gibt dem Ball noch eine entscheidende Berührung, aber Mathenia ist auf dem Posten und kann toll parieren! Dicke Chance für die Hausherren.

Die Fans auf den Rängen sind wie immer sehr lautstark. Ein Feuerwerk auf dem Rasen gibt es aber nicht zu sehen. Spielerisch gibt es da doch noch sehr viel Verbesserungspotential.

Noch ist die Eintracht in ihren Offensivaktionen zu ungenau. Dabei wird immer wieder der spielstarke Håvard Nielsen gesucht. Bei den Gästen ist das Ziel fast aller langen Bälle der Turm im Sturmzentrum, Dominik Stroh-Engel. Doch auch er kann die Kugel noch nicht so richtig festmachen.

Erste gefährlichere Torannäherung der Hausherren! Kruppke tritt einen Freistoß vom rechten Flügel in die Mitte. Dort kommt Kessel mit dem Kopf sieben Meter vor dem Tor an den Ball, kann ihn aber nicht richtig drücken. Weit vorbei.

Schiedsrichter der Partie ist Patrick Ittrich. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Malte Dittrich und Patrick Schult.

Bei den Lilien ist nach dem 2:0-Heimsieg gegen Aue alles bestens. Es war bereits der dritte Erfolg vor eigenem Publikum und auch der dritte Sieg zu Null! Auswärts gab es bisher zwei Unentschieden. Dirk Schuster lässt eins zu eins die siegreiche Elf vom letzten Wochenende auflaufen. Keine Wechsel bei den Darmstädtern.

Bei all dem Lob für die heutigen Gäste kommen die Braunschweiger fast ein bisschen kurz. Torsten Lieberknecht hat sich mit seinem Team anständig in der ersten Liga präsentiert, nun muss aber das Ruder wieder herumgerissen werden. Nach einem guten Start mit vier Punkten aus zwei Spielen gab es zuletzt drei Pleiten in Folge. Dabei experimentierten die Niedersachsen mit unterschiedlichen Formationen. So wirklich erfolgsbringend war aber keine davon. Um den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen müssen die Löwen heute eigentlich gewinnen. Auch wenn die Darmstädter derzeit äußerst formstark sind: Gegen einen Aufsteiger muss das Ziel "Heimsieg" lauten.

In der zweiten Liga herrscht derzeit verkehrte Welt. Die Aufsteiger aus Leipzig, Heidenheim und eben auch Darmstadt mischen die restlichen 15 Mannschaften ordentlich auf. Die beiden Absteiger aus Nürnberg und Braunschweig befinden sich dagegen nur im unteren Tabellenmittelfeld. Und so bilden mit Ingolstadt, Leipzig und Darmstadt drei Mannschaften die Tabellenspitze, mit denen man vor der Saison, bis auf Leipzig, nur bedingt rechnen konnte. Aber: Es sind ja erst fünf Spiele absolviert und noch kann man mit nur einem oder zwei Siegen wieder aufschließen. Trotzdem sind die Leistungen der eben genannten Mannschaften aller Ehren wert. Vor allem die Lilien aus Darmstadt haben sich viele Sympathien erspielt.