Deutschland » 2. Bundesliga 2014/2015 » 23. Spieltag » Liveticker: 1. FC Nürnberg - Karlsruher SC 1:1

Fazit:
Der 1. FC Nürnberg unterstreicht ein weiteres Mal seine sehr gute Verfassung in den letzten Wochen. Das 1:1 beim Club ist sehr schmeichelhaft für den Karlsruher SC, dem in der zweiten Halbzeit nicht wirklich viel eingefallen ist. Nürnberg hingegen suchte oftmals den Abschluss, hatte zweimal bei den Versuchen von Polák und Blum großes Pech. Ihre Abschlüsse trafen nur das Aluminium, sodass es nach 90 Minuten bei der Punkteteilung blieb. Karlsruhe hilft dieser Auswärtspunkt durchaus weiter, denn es bleibt dadurch in Schlagdistanz zum Tabellenzweiten Darmstadt. Der direkte Aufstiegsplatz ist allerdings erst einmal futsch, der KSC bleibt vorerst Tabellenvierter. Die Clubberer verweilen bis mindestens morgen auf dem sechsten Tabellenrang. Das war's von hier aus Nürnberg.

Vollath pflückt die nächste Nürnberg-Ecke herunter. Karlsruhe ist mit diesem Punkt hier sehr gut bedient.

Schon wieder Latte! Danny Blum zieht auf der rechten Seite nach innen und hält dann drauf. Ein toller Schuss mit Effet des eingewechselten Spielers, der die Querlatte streift. Wieder nichts mit der erneuten Führung.

KSC-Angreifer Yamada wird links im Strafraum angespielt und kann zum Dribbling ansetzen. Der Ball liegt ihm eng am Fuß, schließlich versucht er es direkt. Aber zu harmlos für Patrick Rakovsky.

Der Club bekommt eine weitere Freistoßgelegenheit aus dem linken Halbfeld. Die hohe Hereingabe findet keinen Abnehmer in guter Position.

Gut für diese Partie: Kein Team versteckt sich und will partout das 1:1 halten. So weit es ihnen möglich ist, wollen beide Mannschaften noch Akzente nach vorne setzen.

Was für ein Hammer von Jan Polák! Nach einem Pinola-Einwurf bekommt Polák den zweiten Ball direkt vor die Füße. Er nimmt ihn volles Risiko und trifft ihn perfekt mit dem Vollspann. Mit guten 100 Kilometern pro Stunde klatscht das Leder an den linken Torpfosten.

Gelbe Karte für Alessandro Schöpf (1. FC Nürnberg)

Der neue Mann Sallahi zirkelt den Ball aus gut 24 Metern in Richtung rechtem Torgiebel. Der hätte sogar gepasst, aber Rakovsky ist da und lenkt ihn zur Ecke.

Gelbe Karte für Manuel Torres (Karlsruher SC)
Kurz nacheinander leisten sich zwei Spieler überharte Einsteigen, die beide mit Gelb bedacht werden. Vor allem die erste Gelbe Karte gegen Burgstaller war "mit Ansage", denn er hatte sich zuvor schon verbal mit Enrico Valentini angelegt. Kurz danach dann sein Foulspiel. Für Torres ist es übrigens die fünfte Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Enrico Valentini (Karlsruher SC)
Der Ex-Nürnberger wird verwarnt, nachdem er zu ernergisch in ein Kopfballduell eingestiegen war. Die erste Gelbe Karte gegen den KSC ist vertretbar.

Wie schon im ersten Durchgang hat Nürnberg defensiv eigentlich alles im Griff. Karlsruhe lauert auf überraschende Gegenangriffe.

Die fünfte Ecke für Karlsruhe entsteht nach einem Abschluss von Valentini, der von Hovland per Kopf ins Toraus abgelenkt werden kann. Auch diese Hereingabe bringt aber nichts ein.

Javier Pinola flankt aus dem linken Halbfeld den Ball in den Sechzehner. Jakub Sylvestr ist der Abnehmer, aber auch ihm fehlen hier ein paar Zentimeter, um die Kugel kontrollierter auf das Tor zu bringen.

Enrico Valentini schaufelt den Ball auf den zweiten Pfosten. Ein Karlsruhe-Spieler kommt auf mit dem Kopf an das runde Leder, aber ohne den nötigen Druck zu entwickeln. Kein Problem für Patrick Rakovsky im Nürnberger Kasten.

Niklas Stark versucht sich im nächsten Abschluss. Er schießt aus 25 Metern auf das Tor, aber diesmal sehr ungefährlich. Die Pille kullert ins Toraus.

Nach 10 Sekunden bereits die erste Großchance für Nürnberg! Silvestr leitet den langen Ball nach vorne mit dem Kopf auf Stark weiter, der vor Vollath auftaucht. Der Karlsruher Torhüter springt seinem Gegespieler aber mutig entgegen, sodass dieser nicht recht weiß wohin mit dem Ball. Vollath kann die Kugel unter sich begraben.

Halbzeitfazit:
Der Ausgleich kurz vor der Pause könnte für den Karlsruher SC noch Gold wert sein. Zunächst legte Nürnberg einen Start nach Maß hin und traf nach einer tollen Passstafette zum frühen 1:0. In der Folgezeit kamen die Gäste nie so richtig vor das Nürnberger Tor. Die Clubberer zeigten sich sehr wach in den Defensivzweikämpfen, Eins-gegen-Eins-Duelle wurden meistens gewonnen. Der KSC musste so bis zur 45. Minute warten, bis die erste richtig dicke Torgelegenheit herausgespielt wurde. Manuel Torres war der Vorlagengeber, ohnehin ist er der auffälligste Akteur im weißen Trikot. Das 1:1 ist aus Karlsruher Sicht etwas glücklich, Nürnberg hätte zweimal zuvor durch Sylvestr auf 2:0 erhöhen können. Gleich geht's hier weiter.

Tooor für Karlsruher SC, 1:1 durch Rouwen Hennings
Kurz vor der Pause doch der Ausgleich! Yamada leitet einen Ball von Krebs direkt weiter auf die rechte Seite zu Manuel Torres. Er bittet an der Strafraumkante seinen Gegenspieler Hovland zum Tänzchen. Nürnbergs Verteidiger kann ihn nicht entscheidend stören. Torres flankt auf den zweiten Pfosten, wo Hennings ziemlich blank das Leder kontrollieren kann und mit links einnetzen kann. Club-Keeper Rakovsky war zuvor unter der Flanke hergesegelt.

Die nächste Tormöglichkeit für die in rot-schwarz gekleideten Gastgeber: Burgstaller passt von der linken Seite flach nach innen, Sylvestr probiert's erneut, verfehlt aber aus gut sechs Metern das Tor. An guten Tagen mach er den locker.

Die Platzherren scheinen von 4-4-2 auf 4-2-3-1 umgestellt zu haben. Silvestr ist nun die einzige Sturmspitze, hinter ihm formiert sich die Dreierreihe mit Füllkrug, Schöpf und Burgstaller.

Auch die dritte Ecke der Karlsruher bringt nichts ein. Wieder klärt der Club ohne Weiteres.

Endlich ist mal was von KSC-Sturmspitze Rouwen Hennings zu sehen. Der Offensivmann zieht aus 20 Metern ab. Sein Schuss wird zwar geblockt und bedeutet keine Gefahr für Patrick Rakovsky, aber wenigstens Mal ein Versuch des bisher unauffälligen Stürmers.

Gefährliche Torraumszenen sind schon seit einigen Minuten nicht mehr zu sehen gewesen. Karlsruhe probiert es immer wieder über die Außenspieler Gaetan Krebs und Manuel Torres, ohne jedoch etwas wirklich bedrohliches zu kreieren.

Die Partie ist aktuell unterbrochen, da Reinhold Yabo an der Hüfte von Ondřej Čelůstka getroffen wird. Der Karlsruher muss behandelt werden, es geht dann aber für ihn weiter.

Nürnberg baut sein eigenes Spiel kontrolliert auf. Die Clubberer spielen sich den Ball gut zu, erzielen einigen Raumgewinn durch mehrere Einwürfe. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite durch Ondřej Čelůstka kommt wieder Guido Burgstaller zu einer guten Schussposition. Er zieht per Drehschuss ab, aber KSC-Verteidiger Manuel Gulde bekommt noch ein Bein dazwischen und blockt den Torversuch.

Javier Pinola ist ein ganz erfahrener, alter Hase auf der linken Außenbahn. Als Manuel Torres ins Dribbling gehen will, läuft Pinola seinen Gegenspieler einfach ab und klärt per Kopfball zum eigenen Keeper.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Guido Burgstaller
Da ist es schon passiert! Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte wird Mlapa angespielt, der weiterleitet auf Sylvestr. Dieser nimmt den Kopf im Mittelfeld hoch und bringt einen Pass in die Nahtstelle der Abwehr. Burgstaller ist genau im richtigen Moment gestartet und steht nicht im Abseits. Er rennt alleine auf KSC-Keeper Vollath zu und bleibt vor der Kiste cool. Mit rechts spitzelt er die Kugel lang und flach in die linke Torecke.

Die Begegnung ist angepfiffen. Der Karlsruher SC stößt an.

Die Teams stehen bereit! Die Begegnung zwischen der besten Mannschaft aus den letzten neun Spielen und der besten Auswärtstruppe in dieser Saison kann starten.

Die äußeren Bedingungen in Nürnberg sind heute sehr angenehm. Zwar ist es mit 4 Grad ziemlich kühl, allerdings blitzt immer wieder die Sonne heraus, mit Regen ist heute nicht zu rechnen. Der Rasen im Grundig-Stadion ist in gutem Zustand, hier gibt es keine Bedenken.

Mit welcher Anfangself die beiden Trainer ihre Teams auf den Rasen schicken werden, ist wie gewohnt oben links auf dieser Seite im Spielschema einzusehen.

Die Clubberer sind spätestens seit dem letzten Spieltag wieder ein ernst zu nehmender Mitanwärter zumindest auf den dritten Tabellenplatz geworden. Durch den 3:1-Auswärtserfolg steht Nürnberg zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag wieder im oberen Tabellendrittel. FCN-Trainer René Weiler meinte kurz vor der Partie übrigens zum sechsten Tabellenplatz: "Das ist ein schöner Nebeneffekt, aber grundsätzlich stehen wir im Moment noch da, wo wir hingehören", so der Schweizer.

Beim Blick auf die aktuellen Formkurven in der zweiten Liga fällt auf: Die Begegnung zwischen Nürnberg und Karlsruhe heute ist ein echtes Topspiel. Errechnen wir nur eine Tabelle, seit dem René Weiler beim Club übernommen hat, so stehen die Nürnberger da auf Platz eins, gefolgt Karlsruher SC – die gestrigen Freitagsspiele ausgenommen.