22.12.2013 08:16 Uhr

"Der beste Verein der Welt" feiert fünften Pokal

Die Bayern feiern den Klub-WM-Titel
Die Bayern feiern den Klub-WM-Titel

Fünf Pokale und eine große Mannschaft - mitten in der Nacht von Marrakesch genossen die Bayern-Bosse den nächsten großen Abend des Triumphjahres 2013.

"Das war ein extrem spektakuläres Jahr, dass wir erleben durften", schwärmte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf der Bühne zwischen den "ganzen Gold- und Silberwaren". Der DFB-Pokal, die Meisterschale, der Champions-League-Pott, der europäische Supercup und der neu hinzugekommene Weltpokal wurden auf der Bühne präsentiert. "Wir sind im Moment der beste Verein der Welt, und ich bin stolz Präsident dieses Vereins zu sein", frohlockte Uli Hoeneß.

"Super-Bayern, Super-Bayern, hey, hey", schallte wie so oft in diesem Jahr durch den Saal Agdal, wo rund 300 Ehrengäste marrokanische Köstlichkeiten genießen durften. Auf der Bühne wurden die Fünffach-Sieger um Philipp Lahm jubelnd begrüßt. Stunden zuvor hatte er den goldenen Pokal in den Abendhimmel gereckt. "Wir haben uns heute das Leben teilweise selber schwer gemacht", betonte der Kapitän der Münchner. "Was gut war: Wir sind konzentriert rausgekommen und wollten direkt das Tor machen."

Klub-Weltmeister - ein Fußball-Jahr der Superlative krönten die Münchner mit dem fünften Titel. Bei seiner ersten Teilnahme an der Klub-WM triumphierte der überlegene deutsche Rekordmeister im Finale von Marrakesch mit 2:0 (2:0) gegen Raja Casablanca. Vor 37 774 Zuschauern schossen Dante (7. Minute) und Thiago (22.) am Samstagabend den verdienten Sieg heraus. "Am Ende von so einem Jahr nochmal einen Titel abzustauben und dann diesen: Unglaublich", erklärte Lahm, der in der Nacht mit den Teamkollegen ausgelassen tanzte.

Ribéry Spieler des Turniers

Als bester Spieler des Turniers wurde Teamkollege Franck Ribéry ausgezeichnet, als Siegprämie kassierten die Münchner ein verfrühtes Weihnachtsgeld in Höhe von 3,65 Millionen Euro. "Wir könnten das Ganze auch ein wenig kritischer analysieren, aber so kurz vor Weihnachten als Jahresabschluss müssen wir das nicht mehr so genau analysieren", sagte Thomas Müller zur Leistung mit "ein paar Nachlässigkeiten".

Auf den Tag genau 37 Jahre nach dem ersten Sieg im Weltpokal ließen die Bayern von Beginn an keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und feierten den 50. Pflichtspielerfolg des Jahres. Zuvor hatten auch Borussia Dortmund (1997) und erneut die Bayern (2001) als einzige deutsche Mannschaften den Vorgänger-Cup gewonnen. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Klub-WM-Spiel sowie dem dritten Titelgewinn baute der frühere Barcelona-Coach Pep Guardiola zudem auch seine Bilanz als bester Trainer der Turniergeschichte aus.

"Absolut schöner Samstag"

National sind die Münchner unter dem Spanier nach den jüngsten Bundesliga- Niederlagen von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund schon vor der Rückrunde kaum noch einzuholen. "Ein absolut schöner Samstag", meinte Lahm. Im weltweiten Finale waren die Bayern auch eine Klasse für sich. Nach einer Ecke köpfte Jerome Boateng überlegt zu Dante, der aus sechs Metern völlig freistehend keine Mühe hatte. Der Brasilianer war für den im Halbfinale gegen Guangzhou Evergrande eingesetzten Daniel van Buyten in die Innenverteidigung zurückgekehrt.

Im Gegensatz zum überraschenden 3:1-Erfolg über das drittplatzierte Atletico Mineiro aus Brasilien präsentierte sich Casablanca zunächst überfordert, setzte nur auf vereinzelte Konter. Durch die frühe Führung flaute zudem die Stimmung auf den Rängen im Stade de Marrakech merklich ab. Vor der Partie hatten die Heimfans den marokkanischen König Mohammed VI. noch überschwänglich begrüßt, der Herrscher ließ sich von Lahm die Bayern-Spieler einzeln vorstellen.

Und der Kapitän und seine Teamkollegen boten dem Monarchen eine abgeklärte, wenn auch nur vereinzelt spektakuläre Vorstellung. Nach 19 Minuten legte Thomas Müller per Hacke auf David Alaba ab, dessen Schuss Casablancas Khalid Askri erst im Nachfassen sicherte. Wenig später passte Alaba nach feinem Zusammenspiel mit Thiago aus halblinker Position zurück auf den Neuzugang vom FC Barcelona - von der Strafraumgrenze zog der 22-Jährige überlegt ab und beseitigte auch den letzten Vorbehalt.

In der Schlussphase brachten die Münchner den Sieg nach Hause, Neuer verhinderte noch gegen Yassine Salhi den Anschlusstreffer. Auf der Tribüne freuten sich die Vereinsbosse um Uli Hoeneß über die nächste Trophäe. "Jetzt freuen wir uns auf den Urlaub", sagte Neuer mit Blick nach vorne.

dpa

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