24.10.2013 23:05 Uhr

Turbulenter 2:1-Sieg von Salzburg gegen Lüttich

Ramalho traf zum 2:0
Ramalho traf zum 2:0

RB Salzburg bleibt in der aktuellen Saison in der Europa League makellos. Am Donnerstag feierten die "Bullen" im dritten Spiel der Gruppenphase den dritten Sieg mit 2:1 gegen Standard Lüttich (Liége). Goalgetter Jonathan Soriano brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße (53.), André Ramalho machte den Sack zu (85.) - ein Elfmeter-Tor durch Geoffrey Mujangi Bia (88.) sorgte noch einmal kurz für Spannung sorgte.

Die Salzburger, die seit 15 Pflichtspielen ungeschlagen sind, agierten dabei zwei Mal in Überzahl: Nach Gelb-Rot für Mehdi Carcela-Gonzalez (38.) wegen einer Schwalbe von Sadio Mané (42./Gelb-Rot) nur für vier Minuten, nach Rot für Kanu (67.) dann für den Rest des Spiels.

Lüttich, das nach einer Niederlage und einem Remis in den ersten beiden Gruppenspielen schon unter Druck stand, hält weiter bei nur einem Punkt und steht damit schon zur Hälfte der Gruppenphase vor dem Aus. Denn im Parallelspiel setzte sich Esbjerg bei Elfsborg mit 2:1 durch und ist mit 6 Zählern Zweiter. Die Schweden sind punktegleich mit Standard Letzte.

Plangemäß lief die Partie für Salzburg allerdings keineswegs. Die "Bullen" konnten ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen, vom "Powerfußball" der vergangenen Partien war nichts zu sehen. Das Gegenpressing blieb ineffektiv, spielerisch lief trotz mehr Ballbesitz wenig - auch weil Kreativmann Kevin Kampl überhaupt nicht zur Geltung kam. Lediglich die Defensive blieb ohne Tadel, zeigte sich gegen die im Konter mehrmals gefährlichen Belgier sattelfest.

Mane stellt mit Schwalbe personellen Gleichstand her

Ärgerlich aus Salzburger Sicht, dass Mané im Finish der ersten Hälfte mit einer Schwalbe Gelb-Rot provozierte (42.) und so den eben gewonnenen numerischen Vorteil wieder herschenkte - vier Minuten zuvor war Carcela-Gonzalez wegen wiederholten Foulspiels ebenfalls vom Platz geflogen.

Erst nach dem Seitenwechsel lief das Salzburger Werkl immer runder, in der 53. Runde durfte dann Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz auf der Tribüne endlich jubeln: Ein Schuss von Alan sprang Laurent Ciman an die Hand und von dort zu Soriano, der aus knapp acht Metern trocken ins lange Eck einschoss.

Kurz darauf ließ der Spanier aus Kurzdistanz fast fahrlässig das 2:0 aus (55.), das auch Alan sowohl in der 73. als auch der 79. Minute am Fuß hatte. Da waren die Hausherren schon wieder einen Mann mehr - auch Dank des slowakischen Schiris Ivan Kružliak, der Kanu nach einem eher harmlosen Strafraumgerangel Rot zeigte (67.).

Nach dem Treffer von Ramalho im Anschluss an eine schöne Vorarbeit von Kampl schien bereits alles klar, ehe ein unnötiges Strafraum-Foul von Martin Hinteregger an Michy Batshuayi noch kurzfristig für Spannung sorgte: Mujangi Bia verkürzte vom Elferpunkt auf 1:2 (88.).

Die Stimmen zum Spiel:

Roger Schmidt: "Das war brutal schwierig, Standard Lüttich hat sich sehr stark präsentiert. Vor allem in der ersten Halbzeit hat uns die Sicherheit gefehlt. Nach der Pause ist unser Risiko belohnt worden. Der Sieg war am Ende verdient. Denn wir haben sehr gut verteidigt und offensiv unsere Chancen genutzt. Jetzt haben wir beim Rückspiel in Belgien schon den Matchball - und den wollen wir nützen."

Jonathan Soriano: "Das war sehr schwierig. Aber das wichtigste war, dass wir am Ende gewonnen und jetzt mit neun Punkten eine sehr gute Ausgangsposition haben. Jetzt müssen wir aber versuchen, auch in Lüttich zu punkten."

>> Ergebnisse und Tabelle der Salzburg-Gruppe

apa/red

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