03.10.2013 12:05 Uhr

Ex-Austrianer Xiang Sun steht im CL-Finale

Xiang Sun ist im Team von Trainer Marcello Lippi in der Innenverteidigung meist gesetzt
Xiang Sun ist im Team von Trainer Marcello Lippi in der Innenverteidigung meist gesetzt

Ein Ex-Austrianer ist am Mittwoch ins Champions League-Finale eingezogen: Xiang Sun hat es mit Guangzhou Evergrande ins Endspiel der asiatischen Ausgabe geschafft. Der 31-Jährige Verteidiger kickte 2008/09 unter Trainer Karl Daxbacher für die "Violetten" - der ein oder andere Fan wird sich vielleicht noch an sein traumhaftes Freistoßtor gegen den LASK und/oder an das Eigentor gegen Kapfenberg erinnern - und ist jetzt ein wichtiger Spieler im Team von Startrainer Marcello Lippi.

Guangzhou hat im Halbfinale Kashiwa Reysol (JAP) in zwei Spielen mit dem Gesamtscore von 8:1 auseinander genommen und steht als erster chinesischer Klub überhaupt im Finale der 2002 eingeführten asiatischen Champions League. Dennoch gilt der Debütant gegen den FC Seoul als Favorit.

Guangzhou ist drauf und dran den dritten Meistertitel in Folge einzufahren, hat in der chinesischen Super League in 25 Runden sagenhafte 66 Punkte geholt und nur 13 Gegentore kassiert. In der Champions League sind die Fakten nicht weniger beeindruckend. Von zwölf Spielen hat die Lippi-Truppe nur eines (bei den Urawa Red Diamonds) verloren und ein Torverhältnis von 33:8 stehen. Stürmer Muriqui (13 Tore – Bewerbsrekord!) und Spielmacher Darío Conca (acht Tore) führen die Schützenliste an.
>> Torschützenliste AFC Champions League 2013

Conca (2010 als Argentinier! Brasiliens "Fußballer des Jahres") wechselte 2011 zu Guangzhou und ist in allen drei Systemen von Startrainer Marcello Lippi (3-5-2, 4-2-3-1, 4-3-3) die Drehscheibe im Mittelfeld. Die Brasilianer Elkeson und Muriqui (2011 Chinas "Fußballer des Jahres") sind Tormaschinen. Elkeson hält bei 25 Saisontoren: 21 in der Super League, vier in der Champions League, in der er in der Gruppenphase noch nicht gemeldet war. Muriqui hat 22 Saisontore am Konto: Neun in der Super League und die erwähnten 13 in der Champions League. Gelegentlich steht ihnen auch noch Chinas Teamstürmer Lin Gao zur Seite.

Sun, bei der Austria meist links hinten oder im linken Mittelfeld im Einsatz, ist mittlerweile ins Abwehrzentrum gerückt und spielt dort an der Seite von Abwehrchef Hao Rong, der als bester Innenverteidiger Asiens gilt. Vor der Abwehr räumt Zhi Zeng auf, der auch schon für Charlton Athletic und Celtic Glasgow kickte.

Spanische Armada betreut den Nachwuchs

Sie alle inklusive Lippi sind wohl nur wegen der "Evergrande Real Estate Group" da. Der Baukonzern hat den Klub 2010 in der zweiten Liga übernommen und investiert auch mächtig in den Nachwuchs. Über 100 Trainer – darunter 22 Spanier – stehen auf der Gehaltsliste.

Die eigene Fußballschule - die Kooperationsverträge mit Real Madrid, Manchester United, Milan, Jvuentus, Ajax und Bayern München hat - wird von über 2.300 Kindern und Jugendlichen besucht. Gut möglich also, dass nicht nur Guangzhou bald einen internationalen Bewerb gewinnt, sondern mittel- oder langfristig auch China.

>> AFC Champions League, Halbfinale

ts

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