18.08.2011 22:00 Uhr

In Nikosia will Salzburg den Grundstein legen

Zyperns Vizemeister Omonia Nikosia ist die letzte Hürde auf Salzburgs Weg in die Gruppenphase der UEFA Europa League. Im Hinspiel am Donnerstag (ab 19.00 Uhr im Weltfussball-Liveticker) wollen Torjäger Alan und Co. den Grundstein für den Aufstieg legen. "Das ist fast Pflicht für uns", stellte Trainer Ricardo Moniz klar. "Unsere Talente brauchen die internationale Bühne."


Für die Salzburger ist es auch ein Deja-vu: In der Vorsaison setzte man sich gegen die Zyprioten in der dritten Quali-Runde der Champions League durch. Trotz des erfolgreichsten Ligastarts seit 2006 - nach vier Runden ist man ungeschlagen und mit 10 Punkten Tabellenführer - sowie den recht locker absolvierten ersten beiden Qualifikationsrunden gegen Metalurgs Liepajas und FK Senica in der Europa League tritt Moniz wie gewohnt auf die Euphoriebremse: "Eine breite Brust können wir noch nicht haben, weil wir in Sachen Konstanz noch nichts geleistet haben. Nur wenn wir konzentriert agieren, können wir erfolgreich sein."


Douglas, Mendes, Zarate und Pasanen fehlen gegen den 20-fachen zypriotischen Meister weiterhin verletzt, Simon Cziommer, der in Ried mit Fußproblemen vom Feld musste, steht aber wieder zur Verfügung. Und auch Innenverteidiger Franz Schiemer stieg am Mittwoch-Vormittag in die Chartermaschine nach Zypern. "Wenn wir ihn schonen können, werden wir das tun", erklärte Moniz. "Er ist aber für die Mannschaft auch mental wichtig."


Für Nikosia, das man 2010 letztlich klar (1:1/a, 4:1/h) eliminierte, hatte Moniz vor allem Lob parat. "Ein sehr guter Gegner und eine leidenschaftliche Mannschaft", meinte der Niederländer. "Wir haben schon im Vorjahr erfahren müssen, dass sie gut sind. Das 4:1 war nicht so eindeutig, wie das Ergebnis ausschaut", erinnerte der 47-Jährige.


Einen Spieler der "Kleeblätter" kennt er persönlich: den serbisch-schweizerischen Mittelfeldmann Veroljub Salatic. "Als ich bei den Grasshoppers in Zürich gearbeitet habe, war er ein U16-Spieler", erzählte Moniz. Für Omonia wäre es übrigens der erste Einzug in die Gruppenphase eines Europacup-Bewerbs, bisher war man spätestens in der dritten Quali-Runde gescheitert.


Die mit zahlreichen Legionären gespickte Mannschaft von Omonia (zu deutsch: Eintracht) steht allerdings noch nicht im Ligabetrieb. Die beiden einzigen Saison-Pflichtspiele absolvierte man gegen ADO Den Haag, da setzte man sich nach einer 0:1-Auswärtsniederlage mit einem 3:0-Heimerfolg durch. "Wir wissen, wo die Stärken und die Schwächen liegen. Sie haben ein sehr, sehr gutes Mittelfeld und schnelle Außenspieler, die sehr unberechenbar sind. Sie verfügen im Grunde über drei Spielmacher", analysierte Moniz.


Wie ein Blick auf die Wetterprognosen zeigt, dürfte es im 22.500 Zuschauer fassenden GSP-Stadion beim Anpfiff an die 30 Grad Celsius haben. Für Moniz kein Problem: "Du kannst dir alles einreden, es ist nur eine mentale Sache. Und wenn es 50 Grad hat, interessiert uns das nicht." Heiß wird es auf den Tribünen aber wohl in jedem Fall zugehen. Im Vorjahr verwandelten 20.000 Fans die 1999 eröffnete Arena in ein Tollhaus.


apa

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