29.07.2010 21:00 Uhr

Rapid will gegen Beroe Schritt aus sportlichen Tief machen

Der SK Rapid sucht auf internationalem Parkett Trost für die jüngsten Tiefschläge auf nationaler Ebene. Mit zwei Niederlagen wurde der Start in die Meisterschaft gründlich verpatzt, nun soll am Donnerstag (18.00 Uhr in Sofia mit einem guten Resultat im Drittrunden-Hinspiel der Europa-League-Qualifikation gegen den bulgarischen Cupsieger Beroe Stara Sagora ein erster Schritt aus dem Tief gelingen.


Trainer Peter Pacult schöpft seine Hoffnung vor allem aus dem Auftritt der Hütteldorfer in der Schlussphase der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen SC Wiener Neustadt. "Die zweite Hälfte in diesem Match muss der Maßstab für uns sein. Da haben wir so gespielt, wie wir es gewohnt sind, viele Chancen herausgearbeitet. Darauf kann man aufbauen."


Allerdings kann sich der 50-Jährige weit weniger intensiv mit dem bevorstehenden Match befassen, als es ihm lieb ist. Das bulgarische Supercup-Finale am vergangenen Wochenende wurde abgesagt, womit auch die Rapid-Spionagereise ins Wasser fiel. Außerdem wurde das erste Meisterschaftsspiel von Beroe am kommenden Sonntag verschoben, damit der Liga-Zehnte des Vorjahres vor dem bereits für Dienstag in Wien angesetzten Rückspiel mehr Zeit zur Regeneration hat.


Der Wissensstand des Rapid-Trainers über die Bulgarien beschränkt sich weitgehend auf Erkenntnisse aus Beobachtungen vom Beroe-Trainingslager in Slowenien vor einigen Tagen - damals trat der Cupsieger zu Testspielen gegen den kroatischen Klub Slaven Belupo (0:2) und den israelischen Verein Hapoel Acre (1:2) an.


Pacult versteht Unruhe bei Rapid


Laut Pacult spielt Beroe einen "technisch starken, typisch bulgarischen Fußball. Die Mannschaft hat einige ältere Spieler, die gute Pässe spielen können", warnte der Wiener, betonte aber gleichzeitig. "In erster Linie geht es sowieso darum, dass wir auf uns schauen und unsere Linie durchziehen".


Peter Pacult wünscht sich ein Resultat ohne Gegentor, wohlwissend, dass eine weitere Niederlage den Druck auf seine Person erhöhen könnte. "Bei Rapid ist es klar, dass es Unruhe gibt, wenn man von vier Spielen zwei gewinnt und zwei verliert", sagte Pacult. Nun sei ruhiges, gewissenhaftes Arbeiten gefragt. Zudem schmerze der Abgang von Branko Boskovic sowie die Verletzungen von Veli Kavlak und Ragnvald Soma, die im Gegensatz zu Mario Sonnleitner auch in Sofia fehlen.


Trotz der jüngsten Hütteldorfer Misserfolge hat Beroe-Trainer Ilian Iliew den Respekt vor Rapid nicht verloren. "Uns steht ein schweres Match gegen eine gute Mannschaft bevor", erklärte der ehemalige bulgarische Internationale, der auf den verletzten Mittelfeldspieler Dian Gentschew verzichten muss. Der angeschlagene Verteidiger Aleksandar Tomasch wird im Georgi-Asparuchow-Stadion, der Heimstätte von Lewski Sofia, nur auf der Bank sitzen. Obwohl der Klub aus Sagora, dessen Stadion nicht den UEFA-Kriterien entspricht, ins rund 300 Kilometer Sofia ausweichen muss, hofft man auf über 10.000 Zuschauer in der knapp 30.000 Personen fassenden Arena.

apa

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