27.08.2009 19:00 Uhr

"Weltklasse-Mannschaft" will über Asien nach Europa

Weltklasse. So, so. Kein Pass von Kaká, kein Tor von Fernando Torres. Nicht Arsenal, nicht Real, nicht Inter. Nein, Vladimir Mukhanov hat einen anderen Namen im Kopf, wenn er von "weltklasse" spricht: Werder Bremen. Tja, mag sich der interessierte Zuschauer denken, es zeugt schon von Weltklasse, sich ein ums andere Mal böse auskontern zu lassen, mit eigenen Ecken vor allem das eigene Tor zu gefährden, gefühlte kilometerlange Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld zu lassen, ein 1:0 niemals über die Zeit retten zu können, selbst bei einem 3:0 noch zittern zu müssen und sich von vermeintlich schwächeren Teams meist die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Werder weltklasse?


Alles eine Frage der Perspektive! Vladimir Mukhanov nämlich ist Trainer des FK Aktobe und immer noch mächtig beeindruckt von den Grün-Weißen. Zwar konnte seine Elf im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation bereits viele der Bremer Schwächen aufzeigen und gegen die "Weltklasse-Mannschaft" drei Tore erzielen. Allerdings fingen die Kasachen auch sechs, weil Werder einige Minuten lang alles richtig machte. Mukhtanov also resümiert: "Werder ist eine Weltklasse-Mannschaft, das wird eine schwierige Aufgabe und unsere Chancen sind nicht so groß, kämpfen werden wir trotzdem. Wir haben uns vorgenommen auf die Stärken von Werder zu reagieren und diesen Kräften entgegenzuwirken, darauf baut unsere Taktik auf."


Werder hingegen wird heute Nachmittag im fernen Asien auf die eigenen Stärken setzen - ganz im Stile eine Weltklasse-Mannschaft, die ihre Taktik natürlich nicht nach dem Gegner ausrichtet. "Wir sind in erster Linie auf uns fixiert", versichert Werder-Trainer Thomas Schaaf. Insbesondere die Defensivarbeit ist dabei in den Fokus des Trainerteams gerückt. "Wir dürfen ihnen nicht wieder so viele Möglichkeiten geben, sondern müssen sie beschäftigen, dann bekommen wir unsere Chancen", erklärt Schaaf die Marschroute. Verzichten muss der Trainer auf dem letzten Schritt Richtung Europa League auf Hugo Almeida, Sebastian Prödl und den Langzeitverletzten Daniel Jensen; Jurica Vranjes, Martin Harnik und Dusko Tosic wurden gar nicht erst nominiert. Mukhanov muss da einen größeren Verlust für sein Team kompensieren: Andrey Lavrik, im Hinspiel vor alle durch Treterei aufgefallen, fehlt - na klar - gelbgesperrt. Alles Weitere zum Spiel gibt es an dieser Stelle im Live-Ticker ab 16 Uhr!

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