Nach der Galavorstellung mit fünf Toren gegen völlig überfordetet Neuseeländer sollen heute auch die Iraker der spanischen Torfabrik zum Opfer fallen. Ein weiterer Sieg würde den Europameister nicht nur vorzeitig ins Halbfinale bringen, sondern die Iberer würden dann auch mit Australien, Brasilien und Frankreich gleichziehen, denen bis jetzt als einzige 14 Siege in Folge gelangen. Und auch der Spitzenwert von 35 ungeschlagenen Spielen, aufgestellt von Brasilien in den Jahren 1993-1996, wackelt bedenklich. Denn mit 33 ungeschlagenen Spielen stehen die Spanier ganz dicht vor einem Eintrag in die Fußballgeschichtsbücher.

Trotz Sieg: del Bosque nicht ganz zufrieden

Obwohl die Spanier gegen Neuseeland teilweise Zauberfußball ablieferten, war Nationaltrainer Vicente del Bosque nicht ganz mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Die erste Hälfte gegen Neuseeland war klasse, aber danach war's vorbei", übte der Coach leichte Kritik an seiner Mannschaft. Gegen den Irak soll del Bosque diesmal mit beiden Hälften zufrieden sein und damit das klappt, wollen die Spanier das machen, was sie am besten können, nämlich Tore schießen. "Ich will dranbleiben, Tore schießen und versuchen, die Nummer eins des Turniers zu werden", verspricht Goalgetter Fernando Torres.

Irak verpasst gute Ausgangsposition

Als wichtigstes Spiel in dieser Gruppe wurde das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und dem Irak bezeichnet. Schließlich hätte der Sieger dieser Partie eine glänzende Ausgangsposition für das Erreichen der nächsten Runde gehabt. Am Ende trennten sich beide Mannschaften Unentschieden und der Asienmeister von 2007 hatte noch Glück, dass der Gastgeber trotz guter Möglichkeiten keinen Treffer erzielen konnte. Heute wäre die Mannschaft von Bora Milutinovic sicherlich mit einem Unentschieden zufrieden. Dafür muss aber seine Mannschaft weniger nervös und zwingender vorm Tor werden. Sonst wird es ihnen so ergehen, wie den schwachen Neuseeländern.