21.08.2009 00:00 Uhr

Werder feiert Schützenfest mit Schönheitsfehlern

Bremen (dpa) - Fußball- Bundesligist Werder Bremen hat das Hinspiel der Europa-League- Qualifikation gegen Außenseiter FK Aktobe mit 6:3 (3:2) gewonnen und kann bereits vor dem zweiten Duell in einer Woche für die lukrative Gruppenphase des zweithöchsten kontinentalen Clubwettbewerbs planen.

Angetrieben vom überragenden zweifachen Torschützen Mesut Özil (36./67. Foulelfmeter) sorgten vor 21 446 Zuschauern im Weserstadion zudem Sebastian Boenisch (17.), Naldo (36./65.) und Hugo Almeida (60.) für den verdienten Heimsieg des Pokalsiegers. Einziger Makel waren die drei Gegentreffer durch Sergej Strukow (21./32.) und Samat Smakow (87.). Dennoch dürfte das Weiterkommen der Hanseaten gegen den allenfalls zweitklassigen kasachischen Meister nur noch Formsache sein.

«Ich bin nicht zufrieden. Wir haben viel zu viele Fehler in der Defensive gemacht und den Gegner ins Spiel gebracht. Und wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr machen müssen», zog Trainer Thomas Schaaf nach dem Abpfiff angesichts der zahlreichen ausgelassenen Chancen ein durchwachsenes Fazit.

Wurde im Vorfeld nur über die Höhe des Heimsieges spekuliert, mussten die Hausherren bereits bis zur Halbzeit zwei Nackenschläge wegstecken. Denn wie so oft stürmten die Bremer zwar munter drauf los, vernachlässigten dabei aber ihre Defensivarbeit fahrlässig. Obwohl nur mit einer Sturmspitze agierend, war beim Underdog von Mauertaktik nichts zu sehen. Vielmehr nutzten die Kasachen konsequent die Fehler der Bremer Hintermannschaft, die vor allem auf den von Clemens Fritz und Boenisch besetzten Außenpositionen wackelte. Auch das Saisondebüt des in den beiden bisherigen Bundesliga-Spielen fehlenden Abwehrchefs Naldo, der einmal mehr mit seiner Torgefährlichkeit glänzte, konnte die Schwächen auf den Außen nicht kaschieren.

Nach einer Viertelstunde Warmlaufens kamen die Hanseaten, bei denen der zurückgekehrte Starstürmer Claudio Pizarro von Beginn an auflief, durch das Kopfballtor von Boenisch zur erhofften frühen Führung. Diese konterte Strukow aber unerwartet mit einem schnellen Gegenschlag. Auch das Freistoßtor von Özil brachte die Gäste nur kurz in Verlegenheit. Einen harten, aber unplatzierten Freistoßknaller von Smakow faustete Nationalkeeper Tim Wiese direkt vor die Füße von Strukow, der zum erneuten Ausgleich einschob. Naldo mit einem direkten Freistoß sorgte dann aber für die psychologisch wichtige Halbzeitführung.

Nach dem Wiederanpfiff münzten die Bremer ihre Überlegenheit in weitere Tore um. Der eingewechselte Almeida besorgte das erste Tor der Gastgeber aus dem Spiel heraus, wenig später hämmerte Naldo einen Kopfball in die Maschen. Für den Schlusspunkt sorgte Özil mit einem verwandelten Strafstoß. Zuvor hatte Emil Kenschissarijew den zum Einschuss bereitstehenden Pizarro zu Fall gebracht. Kurz vor dem Abpfiff musste Wiese noch einen Freistoß von Smakow passieren lassen.

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