17.09.2004 01:30 Uhr

Aachen nach 5:1 vor 2. UEFA-Cup-Runde

Reykjavik (dpa) - Alemannia Aachen hat seine Europacup-Feuertaufe bravourös überstanden und kann im UEFA-Cup von Großeinnahmen träumen. Nach dem 5:1 (3:0)-Hinspielsieg beim designierten isländischen Fußball-Meister FH Hafnarfjördur hat der Zweitligist die Gruppenphase fest im Visier.

Kai Michalke mit einem «Doppelpack» (12./14. Minute), Kapitän Erik Meijer (44.), Alexander Klitzpera (89.) und Reiner Plaßhenrich in der Nachspielzeit (90./+3) erzielten im vorerst bedeutendsten Spiel der 104-jährigen Clubgeschichte die Treffer zum souveränen Sieg. Für die Isländer war Atli Vidar Björnsson zum 1:3 (85.) erfolgreich. Das Rückspiel am 30. September im Kölner RheinEnergieStadion wird für Aachen zum Schaulaufen.

DFB-Pokalfinalist Aachen, der als achter unterklassiger deutscher Club in den UEFA-Cup eingezogen war, entwickelte von Beginn an viel Druck und wurde früh für seinen Offensivdrang belohnt. Zunächst bediente Meijer Linksaußen Michalke per Kopf von links, zwei Minuten später legte Sergio Pinto erneut für Michalke von rechts vor. Beide Male zeigte der 28-Jährige, für Hertha BSC schon in der Champions League aktiv, keinerlei Hemmungen und traf zur 2:0-Führung.

Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Ceri Richards (Wales) gelang Meijer nach einer Rechts-Hereingabe von Willi Landgraf der dritte Treffer. «Eine tolle Leistung. Das war ein Wunschkonzert», kommentierte der frühere Aachener Coach Jörg Berger im TV-Sender Eurosport die souveräne Vorstellung. Die schwachen Isländer hatten nur durch ihren dänischen Torjäger Allan Borgvardt (38.) eine halbwegs gute Möglichkeit. Nach dem Wechsel tat Aachen nicht mehr viel, blieb aber dennoch ungefährdet.

Bei etwa 8 Grad Celsius und rutschigem Boden im 14 000 Besucher fassenden Laugardalsvöllur-Nationalstadion von Reykjavik, wo der deutschen Nationalelf vor einem Jahr lediglich ein 0:0 gegen Island gelungen war, musste Aachens Trainer Dieter Hecking nur auf Stürmer Jens Scharping (Wadenverletzung) verzichten. Hecking schickte die gleiche Elf auf den Platz, die am vergangenen Sonntag in Unterhaching 2:0 gewann und damit auf den 3. Platz der 2. Liga vorrückte.

Hafnarfjördur, das am Sonntag 4:1 gegen Vorjahresmeister Fram Reykjavik gewann und vor dem ersten Titelgewinn steht, war vor der Niederlage gegen den deutschen Vizemeister von 1969 in 21 Pflichtspielen ungeschlagen.

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