Schon nach zwei Minuten geriet der FC Basel in Rückstand. Obwohl die Basler danach während 90 Minuten alles gaben, konnten sie diesen frühen Rückstand nicht mehr wettmachen. Im Gegenteil erhöhte Videoton noch vor der Pause auf 2:0 (33. Minute). Der Anschlusstreffer durch Fabian Schär in der 90. Spielminute kam zu spät.

Der Gegentreffer gleich zu Beginn tat dem Spiel natürlich nicht gut, denn so zogen sich die Ungaren weit in ihre Platzhälfte zurück und Basel musste gegen die massiv stehende Abwehr anrennen. Hin und wieder gelang es den Baslern, über die Seiten vorzudringen, aber dann fanden die Hereingaben jeweils keinen Abnehmer. Im Zentrum hingegen fehlten den Baslern die Ideen, um sich gefährlich vor das Tor von Božović zu kombinieren. Einzig eine dicke Chance konnten sie sich erarbeiten. Nach einem Freistoss in der 12. Minute kam Streller am zweiten Pfosten zum Abschluss, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter. Insgesamt kam Basel zu zehn Eckbällen in der 1. Hälfte, Videoton zu einem. Aber während die Basler aus ihren Eckstössen keinen Profit schlagen konnten, gelang Videoton im Anschluss an den einzigen Corner das zweite Tor.

Nach dem Seitenwechsel herrschte dasselbe Bild: Videoton verteidigte geschickt und bei Basel war immer alles ein bisschen zu kompliziert. Einmal hatte Basel Pech, dass Schiedsrichter Zelinka keinen Elfmeter pfiff als Stocker von zwei Verteidigern eingeklemmt wurde (55.). In der 71. Minute bot sich dann Streller doch noch die goldene Chance auf den Anschlusstreffer: Nach einem für einmal gelungenen Steilpass stand er ganz allein vor Torhüter Božović, brachte den Ball aber nicht an diesem vorbei. Danach liessen die Kräfte bei Basel nach. Erst kurz vor Schluss, bezeichnenderweise nach einem Eckball, gelang Basel das ersehnte Tor. Schär konnte den Ball auf Flanke von Fabian Frei per Kopf im Netz unterbringen. Zu mehr reichte es aber nicht mehr.

Da Genk gleichzeitig gegen Sporting Lissabon gewonnen hat, ergab sich in der Tabelle der Gruppe G eine kleine Zäsur: Genk führt mit sieben Punkten vor Videoton (6 Punkte). Basel liegt mit zwei Punkten aktuell auf dem dritten Platz und muss damit das Rückspiel gegen Videoton am 8. November gewinnen, um noch realistische Chancen zu haben, europäisch überwintern zu können. Dafür ist aber definitiv mehr Durchschlagskraft in der Offensive gefordert.

Ralph Lehner