RB Salzburg hat für die Gruppenphase der Europa League den belgischen Top-Klub Standard Liège, den schwedischen Meister IF Elfsborg und den dänischen Cupsieger Esbjerg fB als Gegner zugelost bekommen.

Standard Liège qualifizierte sich erst über das belgische Playoff für die Europa League und eliminierte dort KR Reykjavík, Skoda Xanthi und den FC Minsk.

Ein Duell haben die "Bullen" mit dem Traditionsverein aus Lüttich schon gehabt. In der Saison 2009/10 scheiterten sie gegen die Belgier in der k.o.-Phase der Europa League knapp, verloren erst auswärts mit 2:3 und konnten die Partie dann daheim nicht mehr drehen (0:0). Dabei waren die Salzburger auswärts nach der ersten Hälfte schon durch einen Doppelpack von Marc Janko mit 2:0 in Führung gelegen.

Der größte internationale Erfolg der Belgier ist der Einzug ins Europacupfinale des Cupsieger-Bewerbs 1982. Dort mussten sie gegen den FC Barcelona ausgerechnet im Nou Camp antreten und verloren das Endspiel mit 1:2. Den letzten von zehn Meistertiteln feierte Standard Liège 2009.

Standard hat ein Abwehr-Bollwerk

Das Prunkstück des derzeitigen Teams ist mit Sicherheit die Defensiv-Abteilung, angefangen vom japanischen Teamtorhüter Eiji Kawashima und Jelle van Damme, der Abwehrchef und Kapitän der Truppe ist. In den ersten fünf Spieltagen der belgischen "Eerste klasse" hat Standard noch kein Gegentor bekommen. Im Sturm ist der Nigerianer Imoh Ezekiel herausragend. Der 19-Jährige hat in 45 Pflichtspielen für die Belgier 38 Mal getroffen.

Elfsborg avancierte in Schweden zur fixen Größe

Elfsborg ist schwedischer Meister 2012, scheiterte in der Champions League-Qualifikation nur knapp an Celtic und qualifizierte sich dann gegen den FC Nordsjælland für die Gruppenphase der Europa League.

Elfsborg ist vor allem seit dem Umzug 2005 in das reine Fußballstadion Borås Arena wieder eine fixe Größe im schwedischen Fußball. Trainer Jörgen Lennartsson hat fast nur Skandinavier in seinem Kader. Von den wenigen Legionären ragt vor allem der Stürmer aus Sierre Leone Mohamed Bangura heraus. Er ist von Celtic geliehen, hat bei Elfsborg voll eingeschlagen und seit seiner Ankunft im Jänner in 24 Spielen 20 Tore erzielt. In den Duellen mit Celtic ist er jedoch zwei Mal leer ausgegangen.

Esbjerg mit eineiigen Zwillingen als "Harte-Nuss-Faktor" für die Salzburger

Esbjerg ist völlig überraschend dänischer Cupsieger geworden und eliminierte im Playoff sensationell den französischen Rekordmeister AS Saint-Étienne mit zwei Siegen (4:3 daheim, 1:0 auswärts). In der Meisterschaft kassierte das Team von Trainer Niels Frederiksen mit 32 Toren in 33 Spielen die wenigsten Gegentreffer und wurde Vierter. Heuer hat man in sechs Runden schon neun Tore kassiert und liegt derzeit in der Superliga wieder auf Rang vier.

Eine spezielle Herausforderung für die Salzburger werden wohl auch die Ankersens darstellen. Peter und Jakob sind nämlich Zwillingsbrüder, die rechts hinten bzw. im Mittelfeld spielen. Beide sind Stammspieler und Peter durfte vor kurzem auch schon im dänischen Nationalteam debütieren.

Gegen schwedische und dänische Teams sind die "Bullen" in ihrer Vereinsgeschichte noch nie angetreten.

Rangnick ist mit Los zufrieden, Schmidt vorsichtig

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick freut sich über eine interessante Gruppe: "Wir treffen auf die Gegner, gegen die wir uns gute Chancen ausrechnen, einen der ersten beiden Plätze zu erreichen. Positiv ist auch, dass diese Spiele keine weiten Reise oder außergewöhnliche organisatorischen Vorbereitungen erfordern." Trainer Roger Schmidt ist naturgemäß vorsichtiger: "Ich denke, dass wir eine recht ausgeglichene Gruppe erhalten haben."

Spieltermine sind der 19. September, 3. sowie 24. Oktober, 7. sowie 28. November und abschließend der 12. Dezember. Die zwei bestplatzierten Teams jeder Gruppe steigen in die K.o.-Phase auf. Das Finale der Europa League findet am 14. Mai 2014 in Turin statt.

>> Bilanz Salzburg gegen Standard Liège
>> Spielplan Europa League

red