13.08.2013 15:05 Uhr

Von Brasilien bis Spanien: WM-Favoriten legen los

Die Spanier wollen bei der WM 2014 in Brasilien ihren Titel verteidigen. Foto: Felipe Trueba
Die Spanier wollen bei der WM 2014 in Brasilien ihren Titel verteidigen. Foto: Felipe Trueba

Berlin - Die WM-Kandidaten legen los. 302 Tage vor dem Auftakt der Fußball-WM in Brasilien prüfen am Mittwoch vom Gastgeberland über die europäischen Großmächte Spanien, Italien, Frankreich, England und Deutschland sämtliche Favoriten auf die Trophäe im kommenden Jahr ihren Leistungsstand.

Insgesamt stehen 37 Testspiele weltweit auf dem Programm. Zudem kommt es in Belfast zum WM-Qualifikationsspiel zwischen Nordirland und Russland.

Dass in Ländern wie bei Welt- und Europameister Spanien sowie Ex-Titelträger Italien die Meisterschaft erst am kommenden Wochenende beginnt, macht es für die Trainer nicht einfach. Nicht zuletzt deshalb verzichtete Spaniens Coach Vicente del Bosque auf Stammspieler wie Gerard Pique, Xavi, Pedro, Fernando Torres und David Villa. «Einige Spieler brauchen eine Pause», sagte Del Bosque. «Außerdem wollen wir einigen Jüngeren eine Chance geben. Sie haben es verdient.»

In Italien wurden die Spieler der Squadra Azzurra auf andere Art eingestimmt. Einen Tag vor dem Spiel gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinier in Rom empfing Papst Franziskus die beiden Teams. «Es wird sehr schwer für mich, zu einem Team zu halten», sagte der als Fußballfan bekannte argentinische Pontifex bei der feierlichen Zusammenkunft im Vatikan. «Ich bin zweimal glücklich», hatte Italiens Nationalspieler Alberto Gilardino schon vorher gesagt: «Wir spielen gegen eine der weltweit stärksten Nationalmannschaften und treffen Papst Franziskus. Es ist fantastisch.»

Auch in England kommt es zu einem besonderen Treffen. Fast 14 Jahre lang hat es das brisante Duell gegen Schottland nicht mehr gegeben. Bisher trafen beide Teams 110 Mal aufeinander. England feierte 45 Siege, es setzte 41 Niederlagen und 24 Mal ging es unentschieden aus. Zuletzt verlor England 0:1 im Playoff-Rückspiel zur Europameisterschaft am 17. November 1999. Das schreit nach Revanche.

Und alle schauen dabei auf Wayne Rooney, der nach einer verkorksten Saison bei Manchester United öffentlich bekundete, den Club verlassen zu wollen. Das freut den FC Chelsea mit Teammanager José Mourinho. Sein Plan: Er will den Ausnahme-Offensivmann verpflichten. Das Wechsel-Theater rückt am Mittwoch jedoch für kurze Zeit in den Hintergrund. England gegen Schottland - da haben Vereinsscharmützel keinen Platz.

Dafür braucht Teammanager Roy Hodgson einen voll konzentrierten Rooney. Zuletzt plagten den 27-Jährigen Schulterprobleme. «Ich habe nicht den Eindruck, dass Wayne an einer Verletzung leidet», erklärte Hodgson - die englischen Fußballfans wird es freuen. Für den Coach stellt die Partie gegen Schottland «die perfekte Vorbereitung» auf die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Moldawien und in der Ukraine dar. Geleitet wird die Partie zum 150-jährigen Bestehen des englischen Fußballverbandes im Londoner Wembley-Stadion vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych.

Ein Deutscher steht auch in der Schweiz mit im Blickpunkt. «Es ist eine große Herausforderung für uns und dabei das Duell der beiden Weltmeister-Bezwinger, wir haben ja beide Spanien geschlagen», meinte der Schweizer Trainer Ottmar Hitzfeld vor der Partie gegen Rekordweltmeister Brasilien im Basler St. Jakob-Park. Ursprünglich sollte die Europa-Reise des WM-Gastgebers auch nach Deutschland führen. Doch weil sich beide Verbände wegen TV- und Vermarktungsrechten nicht einigen konnten, kam die Partie nicht zustande. Für den Confed-Cup-Gewinner beginnt die nächste Phase der Vorbereitung auf die Heim-WM deshalb in der Schweiz.

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