26.01.2021 10:07 Uhr

Schieber-Erinnerungen an den Dönerwurf

Julian Schieber und Kevin Großkreutz spielten zusammen für den BVB
Julian Schieber und Kevin Großkreutz spielten zusammen für den BVB

Am Sonntag gab Kevin Großkreutz das Ende seiner Profikarriere bekannt. Neben seinen sportlichen Erfolgen - gerade bei Borussia Dortmund - bleiben aber auch die Fehltritte des 32-Jährigen in Erinnerung. Allen voran der legendäre Dönerwurf im Mai 2014, an den sich Ex-Teamkollege Julian Schieber nun zurückerinnerte.

Großkreutz, Schieber und Manuel Friedrich hatten die freien Tage damals genutzt, um in Köln in einer Kneipe Karten zu spielen.

"Nebenher ein paar Bierchen, so wie es sich ab und zu auch einmal gehört", sagte der heutige Profi des FC Augsburg in einem Interview mit "Spox" und "Goal": In der Hinsicht war der Abend aber überschaubar, Alkohol gab nicht den Ausschlag dafür, was später noch passieren sollte. Es war einfach ein wirklich netter Abend."

Zu späterer Stunde kam es dann zu dem Dönerwurf-Eklat. "Wir hatten den ganzen Abend noch nichts gegessen und entsprechend Hunger. Kevin wollte daher noch einen Döner mitnehmen", blickte Schieber zurück und führte weiter aus: "Im Laden wurde er dann von vier, fünf Leuten erkannt. Die waren auch nicht mehr ganz nüchtern und fanden es ganz cool, ihn erkannt zu haben."

Als die Gäste dann ein Foto mit Großkreutz machen wollten, entgegnete der Verteidiger, dass es ihm zu spät sei und er in Ruhe gelassen werden wolle.

"Daraufhin sind sie ihn verbal angegangen und das hat er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Dann ging alles ganz schnell", so Schieber: "Kevin warf den Döner, er hatte ihn vielleicht gerade einmal eine Minute in der Hand. Ich habe das überhaupt nicht kommen sehen. Ich habe Kevin schließlich gepackt und ins Taxi verfrachtet."

Großkreutz habe sicherlich falsch reagiert, "aber man muss sich auch nicht anpöbeln lassen", hob Schieber hervor.

"Für den BVB war die Sache natürlich unangenehm"

Kurz nach dem Vorfall musste das BVB-Duo bei Sportdirektor Michael Zorc zum Rapport antanzen. "Für den BVB war die Sache natürlich unangenehm, wir mussten uns rechtfertigen", so Schieber, der betonte: "Im Fußball muss sich ein Spieler immer irgendwie rechtfertigen, selbst wenn er nur ein einziges Bier getrunken hat. Heute ist es sogar noch schlimmer und sensibler als damals. "

Er habe Großkreutz in Schutz genommen, "weil die Sache ja recht schnell medial explodiert ist: Erst die Anzeige, dann der Vorwurf mit der scharfen Döner-Soße im Auge - es wurde ja immer lächerlicher", urteilte Schieber.

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