24.01.2021 12:07 Uhr

Hertha-Beben! Labbadia und Preetz sind Geschichte

Michael Preetz (l.) und Bruno Labbadia sind ihre Jobs los
Michael Preetz (l.) und Bruno Labbadia sind ihre Jobs los

Jetzt ist es endgültig offiziell! Der krisengeplagte Fußball-Bundesligist Hertha BSC trennt sich von Sport-Geschäftsführer Michael Preetz und Cheftrainer Bruno Labbadia. 

Der Klub aus der Hauptstadt bestätigte entsprechende Medienberichte am Sonntagmittag in einer offiziellen Vereinsmitteilung.

Nach der 1:4-Heimpleite gegen den SV Werder Bremen vom Samstagabend sahen sich die Hertha-Bosse um den neuen Geschäftsführer Carsten Schmidt demnach zum Handeln gezwungen.

Die Entlassung des Trainers habe einzig und alleine sportliche Gründe, wie Schmidt am Sonntag in dem offiziellen Klubstatement betonte: "Bruno Labbadia hat mit seinem Trainerteam Woche für Woche viel Arbeit in die Entwicklung der Mannschaft investiert. Dafür gebührt ihm großer Dank. Letztlich müssen wir aber festhalten, dass wir mit 17 Punkten nach 18 Spielen in einer sehr ernsten Situation stecken. Daher haben wir uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, mit einem Trainerwechsel einen neuen Impuls zu setzen."

Über einen Nachfolger als Cheftrainer beim Tabellen-14. sei derzeit noch keine endgültige Entscheidung gefallen, fügte er hinzu: "Wir werden die Nachfolge auf der Trainerposition in den kommenden Tagen klären."

Als deutlich größere Zäsur ist derweil die Entlassung von Manager Michael Preetz zu verstehen. Der 53-Jährige war seit insgesamt 25 Jahren bei Hertha BSC beschäftigt und seit über zehn Jahren für das sportlich-operative Geschäft im Management verantwortlich.

 "Michael Preetz hat den Verein in diesen Jahren sportlich in der Bundesliga etabliert, aber mit Blick auf die Entwicklung in der vergangenen wie der aktuellen Spielzeit sind wir zu dem Entschluss gekommen, diese Position für die Zukunft neu zu besetzen. Dennoch möchte ich mich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit Michael Preetz über die vielen Jahre bedanken", meinte Geschäftsführer Carsten Schmidt. 

Friedrich übernimmt vorerst Preetz' Aufgabenbereich

Preetz' Aufgaben übernimmt bis zum Saisonende Sportdirektor Arne Friedrich. Als Interims-Trainer ist Pál Dárdai im Gespräch. Der Ungar hatte Herthas Profimannschaft bereits von 2015 bis 2019 betreut.

Labbadia hatte im April 2020 das Traineramt der Berliner übernommen und den Klub in einer schwierigen Lage zum Klassenerhalt geführt. Die erschreckende Ausbeute von nur einem Punkt aus den vergangenen vier Spielen gegen Bremen, Hoffenheim, Köln und Bielefeld wurde dem 54-Jährigen nun zum Verhängnis.

Preetz kam 1996 nach Berlin und wirkte zunächst fünf Jahre lang als Mittelstürmer erfolgreich bei der Alten Dame. Später wurde er dann Assistent von Dieter Hoeneß und stieg schließlich zum Geschäftsführer Sport auf. 

Trotz erheblicher Transferausgaben dank der Investoren-Millionen von Lars Windhorst gelang es dem Rekord-Torjäger des Vereins nicht, Hertha sportlich nach vorne zu bringen.

 

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