20.01.2021 22:24 Uhr

Favoritenschreck besiegt: RB Leipzig bleibt Bayern-Jäger

Forsberg (r.) war der Matchwinner für RB Leipzig
Forsberg (r.) war der Matchwinner für RB Leipzig

RB Leipzig hat mit viel Mühe den großen Favoritenschreck Union Berlin bezwungen und den Druck auf Spitzenreiter Bayern München aufrechterhalten. Zum Hinrundenabschluss gewann der Champions-League-Achtelfinalist gegen das Überraschungsteam der Fußball-Bundesliga mit 1:0 (0:0) und kehrte nach zuletzt zwei sieglosen Spielen in die Erfolgsspur zurück. Leipzig bleibt erster Verfolger des FC Bayern.

Die Berliner, die zuvor gegen Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen sowie die Münchner ungeschlagen geblieben waren, kassierten erstmals in der laufenden Saison eine Niederlage gegen ein Top-Team der Liga. Die Köpenicker sind trotzdem weiter im Rennen um die Europapokal-Plätze.

"Union hat sehr gut verteidigt. Es war sehr viel Geduld gefragt. Über die gesamten 90 Minuten war der Sieg verdient", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche bei "Sky": "Wir können nicht nur mit der Punkteausbeute zufrieden sein, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir in der Hinrunde gespielt haben."

Der eingewechselte Emil Forsberg (70.) sorgte für die erlösende Führung für die Leipziger, die bis dahin nur selten zu Chancen gekommen waren.

Union Berlin übersteht Leipziger Schwung

Nagelsmann setzte gegen die traditionell kompakten Berliner auf eine Dreierkette, über die Flügel sollten Angelino und Nordi Mukiele für Gefahr sorgen. Im Angriff startete Alexander Sörloth. Bei Union stand Abwehrspieler Florian Hübner in der Startelf, gegen den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ermittlungen wegen einer möglichen rassistischen Beleidigung im Spiel gegen Bayer Leverkusen eingeleitet hat.

Hübner und die Berliner Defensive wurde früh gefordert, denn RB übernahm die Initiative. Die Leipziger hielten das Tempo hoch, mit schnellen Kombinationen erspielten sie sich Freiräume. Die Abschlüsse, die sich daraus ergaben, sorgten aber für keine Gefahr.

Union überstand den Leipziger Schwung der ersten Minuten unbeschadet und stellte sich zunehmend besser auf den Gegner ein. Die Berliner machten die Räume eng, die enorme Präsenz in den Zweikämpfen störte den Leipziger Spielaufbau nachhaltig. Oft brach RB Angriffe ab und versuchte einen Neuaufbau nach Rückpässen in den Innenverteidigung - und lief sich erneut fest.

Forsberg trifft nach Einwechslung

An diesem Spielverlauf änderte sich wenig. Da Union seinerseits offensiv weitgehend ungefährlich blieb, waren Chancen Mangelware. Erst kurz vor der Pause hatte Christopher Nkunku die Führung auf dem Fuß. Nach starker Vorarbeit von Sörloth verzog der Franzose aber deutlich (38.)

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel kämpferisch geprägt. RB suchte nach Lücken, fand aber selten ein Durchkommen. Den gegnerischen Strafraum erreichte Nagelsmanns Elf nur selten. Wenn doch, war Union-Torhüter Andreas Luthe wie bei Nkunkus zweiter Großchance zumeist zur Stelle (65.). Forsbergs Treffer verhinderte er aber nicht. Union setzte auf Konter, spielte die seltenen Gelegenheiten aber zu ungenau aus.

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