18.01.2021 09:11 Uhr

BVB-Trainersuche nach Favre: Edin Terzic, sonst nichts

Der BVB setzte vor Wochen bewusst auf Edin Terzic
Der BVB setzte vor Wochen bewusst auf Edin Terzic

Nach der Entlassung von Lucien Favre kam es durchaus überraschend, als Borussia Dortmund kommunizierte, mit Novize Edin Terzic auf der Cheftrainer-Position mindestens bis zum Saisonende arbeiten zu wollen. Auf dem Markt waren einige reizvolle Alternativen, die der BVB bewusst übersehen haben soll.

Das 1:1 vom vergangenen Wochenende gegen Mainz 05 schmälert die durchaus vorzeigbare Bilanz, die Edin Terzic als Cheftrainer von Borussia Dortmund in seinen ersten Wochen vorzuweisen hat. Aus sechs Pflichtspielen sind vier Siege, ein Remis und eine Niederlage protokolliert.

Der 38-Jährige, der dem entlassenen Lucien Favre unterstand und zuvor Slaven Bilic sowie Hannes Wolf im eigenen BVB-Stall assistierte, wird zunächst bis Saisonende in Amt und Würden stehen. Das gaben die Schwarz-Gelben mit Favres Entlassung bekannt, und sorgten damit durchaus für eine Überraschung.

Schließlich wies Terzic bis dato keinerlei Erfahrung als Cheftrainer im Profigeschäft vor. Das BVB-Vertrauen in das Übungsleiter-Eigengewächs ist groß und die Entscheidung bewusst gewählt. Laut dem Portal "The Athletic" wurden keine Annäherungen an anderen Trainern unternommen, obwohl einige Erfolg versprechende Kandidaten sogar ablösefrei auf dem Markt gewesen wären.

Mauricio Pochettino etwa, der inzwischen aber wieder eine Festanstellung gefunden hat und bei Paris Saint-Germain einen Vertrag bis 2022 unterschrieb. Oder Ralf Rangnick, der RB Leipzig in der Bundesliga etablierte und auch im Management die Fäden zog. Der routinierte 62-Jährige schied im Juli vergangenen Jahres aus eigenem Antrieb aus dem RB-Kosmos aus.

Marco Rose soll beim BVB der Top-Kandidat sein

Die Option Terzic zeigt, dass sich der BVB einen Zeitkorridor schaffen wollte, in dem man alle Szenarien in Ruhe durchspielen kann. Die bevorzugte Wahl für den ab der kommenden Saison vakanten Trainerposten soll Marco Rose vom Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach sein.

Am Rheinlanddamm wollen die Verantwortlichen auch künftig wieder vermehrt auf einen mutigen Fußball setzen, der ehrgeizig, schnell und vor allem vertikal ausgelegt ist. Der Rose-Style in Gladbach bringt zumeist genau das auf den Rasen.

Am Niederrhein hoffen sie in der höchsten Führungsebene freilich, dass Rose den Borussen über die laufende Saison hinaus erhalten bleiben wird.

Max Eberl und Co. sind allerdings die Hände gebunden. In Roses noch bis 2022 gültigem Vertragswerk ist laut "Sport Bild" eine Ausstiegsklausel in Höhe von fünf Millionen Euro eingeflochten. "Er ist derzeit beim richtigen Verein für ihn und das soll auch noch lange so bleiben", hoffte Sportdirektor Eberl im Dezember im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Rose. Letztlich liegt die Entscheidung aber allein beim gebürtigen Leipziger.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten