14.01.2021 22:06 Uhr

Matthäus kritisiert Einkaufspolitik des FC Bayern

Lothar Matthäus hält einige Spieler des FC Bayern für nicht
Lothar Matthäus hält einige Spieler des FC Bayern für nicht "Bayern-München-like"

Nach der peinlichen Pokalpleite des FC Bayern bei Holstein Kiel meldete sich Ex-Spieler Lothar Matthäus zu Wort und kritisierte nicht nur einige Spieler der Münchner scharf, sondern auch die Transferpolitik der Verantwortlichen.

Der Kader sei "in der Breite nicht so top aufgestellt, wie ich das von einer Mannschaft erwarte, deren Ziel auch vor dieser Saison das Triple war", urteilte Matthäus bei "Sky" und erklärte: "Weil hinten die Neuzugänge, die im Sommer gekommen sind, das sind für mich nicht alles Spieler, die Bayern-München-like sind."

Die besagten Akteure seien nicht in der Lage, "um bei Bayern München den Unterschied auf Top-Niveau zu machen", so der Rekordnationalspieler, der betonte: "Deshalb kritisiere ich schon ein bisschen die Einkaufspolitik. Mit Philippe Coutinho, Thiago und Ivan Perisic hat man drei Spieler verloren. Die waren jederzeit da und haben auch die nötige Qualität mitgebracht."

Der FC Bayern hatte im Sommer Leroy Sané, Douglas Costa, Eric-Maxim Choupo-Moting, Marc Roca, Bouna Sarr, Tanguy Nianzou, Tiago Dantas und Alexander Nübel verpflichtet.

"Man wusste von Anfang an, dass es eine lange und schwierige Saison wird mit vielen Spielen. Ich glaube, dass der Kader in der Breite, was die Qualität betrifft, nicht so aufgestellt ist, dass man die Rotation durchziehen kann und die Qualität trotzdem behält", kritisierte Matthäus.

Muss der FC Bayern das System verändern?

Die Abwehrschwäche der Münchner führt der 59-Jährige auf fehlende Konzentration zurück. "Vielleicht ist es auch aufgrund der hohen Belastungen, wegen der vielen Spiele im letzten Jahr, es gab wenig Urlaub", so der TV-Experte.

Konkrete Änderungen müsse Trainer Hansi Flick aber aktuell noch nicht vornehmen. "Das System muss man eigentlich nicht verändern, nur die Position des Systems sollte vielleicht etwas weiter nach hinten gerückt werden", sagte Matthäus: "Damit zwischen Manuel Neuer und der Viererkette keine 30 oder 35 Meter Platz für den Gegner ist, wo er immer wieder hineinspielt."

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