13.01.2021 10:54 Uhr

Bayer feiert den "Dosenöffner" und Comebacker Aránguiz

Bayer Leverkusen setzte sich gegen Eintracht Frankfurt durch
Bayer Leverkusen setzte sich gegen Eintracht Frankfurt durch

Europa-League-Zwischenrunde, noch mittendrin im Titelkampf um die deutsche Meisterschaft und im Achtelfinale des DFB-Pokals: Die Gewissheit, nach dem überzeugenden 4:1 (1:1) im Zweitrunden-Nachholspiel am Dienstag gegen Eintracht Frankfurt noch auf allen drei Hochzeiten zu tanzen, erfreute Peter Bosz zutiefst.

"Ich bin sehr zufrieden", sagte der Trainer von Bayer Leverkusen nach dem befreienden Sieg nach zuvor drei Spielen ohne Sieg in der Bundesliga: "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass wir das Spiel gedreht haben und gezeigt haben, dass wir gewinnen wollen." Schon am Freitag wartet beim Überraschungsteam Union Berlin allerdings die nächste Bewährungsprobe.

Für Torhüter Lukas Hradecky, der von 2015 bis 2018 bei der Eintracht spielte, zählte gegen die Eintracht nur eines: "Wir sind weiter!" betonte der 31-Jährige, der Bayer mit einer Glanztat im Eins-gegen-Eins gegen Andre Silva (13.) vor dem frühen 0:2-Rückstand bewahrte und damit für eine Schlüsselszene in einem hochinteressanten Pokalfight sorgte.

1:1 als "Dosenöffner"

"Am Anfang haben wir etwas gezittert, hätten fast das 0:2 kassiert. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen und haben die Tore gemacht", analysierte der Finne. "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen", stimmte Nadiem Amiri zu. Das 1:1 durch Lucas Alario (27.) per umstrittenem Handelfmeter sei dann "für uns so etwas wie ein Dosenöffner" gewesen, "danach haben wir immer besser in unser Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit hat man dann den Unterschied gesehen".

Nach der Pause drehte Edmond Tapsoba (49.) mit seinem ersten Pflichtspieltor im Bayer-Dress die Partie. Moussa Diaby (67./87.) erhöhte noch. Einziger Wermutstropfen bei einer im Vergleich zu den beiden sieglosen Bundesliga-Spielen in Frankfurt und gegen Werder Bremen stark verbesserten Werkself war die später Rote Karte für Nationalspieler Jonathan Tah wegen einer Notbremse.

Sieg gegen Frankfurt als gutes Omen?

Doch nicht nur aufgrund der starken Moral und der deutlichen Leistungssteigerung nach einer schwachen Anfangsphase war die Laune bei Trainer Bosz und seiner Mannschaft bestens. Nach über dreimonatiger Verletzungspause kehrte Kapitän Charles Aránguiz in der Kader der Rheinländer zurück und feierte in der 81. Minute sein lang ersehntes Comeback. "Das war für ihn und die Mannschaft wichtig nach drei Monaten. Es ist super, dass er wieder dabei ist", sagte Bosz.

Der Schlüssel war aber vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung. "Wir können jetzt alle Einzelspieler durchgehen. Für alle Spieler von uns gilt, dass der Anfang schwierig war. Aber nach den ersten 20 Minuten war es viel, viel besser", betonte der Niederländer.

Eines war es auf jeden Fall auch für die Rheinländer, ein gutes Omen: Das einzige vorherige Duell im DFB-Pokal zwischen beiden Klubs im Halbfinale im März 1993 hatte Bayer gewonnen. Der Rest ist Geschichte: Im Endspiel sicherte sich Leverkusen gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC den einzigen Pokalsieg der Vereinsgeschichte.

Auch am Dienstag hat der Vorjahresfinalist seine Titelambitionen eindrucksvoll untermauert und darf sich nun auf ein Westduell beim Viertligisten Rot-Weiss Essen freuen.

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