07.12.2020 17:26 Uhr

Löw stellt Rückkehr von Weltmeister-Trio in Aussicht

Joachim Löw ist enttäuscht über Indiskretionen beim DFB
Joachim Löw ist enttäuscht über Indiskretionen beim DFB

Joachim Löw sieht nach der 0:6-Blamage in Spanien und den heftigen Diskussionen um seine persönliche Zukunft derzeit keinen Anlass für eine radikale Kursänderung.

"Es gibt keinen Grund, alles über den Haufen zu werfen", sagte der auch nach dem jüngsten Vertrauenszuspruch der DFB-Spitze weiterhin kritisierte Bundestrainer während einer Videokonferenz: "Wir verfolgen unsere rote Linie."

An einen freiwilligen Rücktritt habe er auch in der größten Frustration nicht gedacht, betonte der 60-Jährige, der seit 2006 die Geschicke der deutschen Fußball-Nationalmannschaft leitet. "Diesen Gedanken gab es bei mir nicht", sagte Löw: "Für mich persönlich, klar, man ist völlig frustriert, diese Niederlage hängt mir immer noch an und ich stehe mit diesem Frust manchmal morgens auf. Aber als Trainer weiß man schon, wie kann man es einordnen und stimmt der Weg."

Er sei sich bewusst, als Trainer in der Kritik zu stehen. "Ich kann die Wut und Enttäuschung absolut verstehen", sagte Löw. Aber er wisse auch, mit Kritik umzugehen, dafür sei er lange genug im Geschäft. Das Entscheidende aber sei die Entwicklung der Mannschaft. Und die habe eine große Perspektive. "Ich glaube nicht, dass sich die Spieler von so einer Stimmungslage beeinflussen lassen", betonte Löw.

Löw verteidigt Umbruch: "Haben große Möglichkeiten"

In eineinhalb Jahren des Umbruchs, den Löw verzögert nach der misslungenen WM 2018 eingeleitet hatte, hätten Verantwortliche und Akteure der Nationalmannschaft "vieles gut gemacht". Und man habe "klar gesehen, das sich die Mannschaft entwickeln kann und sie sich das Vertrauen auch verdient", bemerkte der DFB-Chefcoach und schloss an: "Wir haben große Möglichkeiten."

Löw räumte jedoch ein, dass "2020 die Entwicklung stehen geblieben ist". Er verwies aber darauf, dass es wegen der Coronavirus-Pandemie eine lange Pause gegeben habe. Bei drei Spielen in neun Tagen seien kaum Trainingseinheiten möglich gewesen. "Die klare Direktive war, dass wir die Gesundheit der Spieler über alles stellen. Wir brauchen Spieler, die körperlich, mental frisch in das Turnier gehen."

Die EM im kommenden Sommer sei das Entscheidende. Dabei wolle sein Team eine "bestmögliche" EM spielen. Im Vorfeld sei es schwierig, über genaue Vorgaben zu sprechen, sagte er. "Die Erwartungen sind sicherlich sehr groß, aber das ist unser eigener Anspruch. Wir wollen so weit wie möglich kommen, das Finale erreichen, das Turnier gewinnen." Aber er wisse, dass bei einem Turnier "viele Dinge" passieren könnten, sagte Löw: "Wir gehen Schritt für Schritt in ein Turnier."

Er sieht derzeit weiterhin keine Veranlassung für eine Rückkehr der Ex-Weltmeister Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng in das DFB-Team. Deutlicher als in den vergangenen Monaten betonte der 60-Jährige aber, im kommenden Jahr vor der Fußball-EM 2021 alles auf den Prüfstand zu stellen. "Vor der Nominierung drehen wir nochmals jeden Stein um, und dann müssen wir gucken, was bringt uns den größtmöglichen Erfolg?" Dafür werde er alles tun.

Löw hatte das Trio im März 2019 aussortiert, nach dem desolaten 0:6 in Spanien war die Diskussion über ein Comeback zumindest von Müller oder Hummels wieder laut geworden. "Ein Trainer ist immer der Allererste, der am Ende für den Erfolg in die Verantwortung gezogen wird", sagte Löw. "Ich habe immer gesagt, wenn wir im nächsten Jahr - das ist die allerwichtigste Aufgabe - sehen, okay, diese Mannschaft braucht noch dies oder jenes, um erfolgreich zu sein, dann werden wir das tun."

Es seien nicht nur rein sportliche Dinge zu erwägen. "Wie sieht die Energie der Mannschaft aus?", sagte Löw. Er werde "im Sinne des Erfolgs alles Erdenkliche" tun, um den Erfolg zu sichern. Im Moment könne er nicht sagen, wie sich die Situation vor den nächsten Länderspielen im März darstelle.

Löw nach Indiskretionen "maßlos enttäuscht"

Der Bundestrainer machte in seinen Ausführungen seine große Enttäuschung darüber öffentlich, wie der Deutsche Fußball-Bund nach dem Spanien-Spiel agiert habe. "Es gab eine Pressemitteilung, der Trainer brauche emotionale Distanz", sagte Löw: "Das war für mich unverständlich, weil emotionale Distanz brauche ich nicht." Er habe sich sehr darüber geärgert, dass in den vergangenen Tagen Inhalte aus internen Gesprächen mit dem DFB an die Öffentlichkeit gelangt seien: "Das hat mich persönlich maßlos enttäuscht."

Der DFB hatte vor einer Woche - knapp zwei Wochen nach der Nations-League-Partie in Sevilla - mitgeteilt, dass Löw Bundestrainer bleibe. Am Freitag hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff ausführlich die Analyse der sportlichen Situation vorgestellt.


sport.de begleitete die Pressekonferenz im Live-Blog. Hier gibt es alle wichtigen Aussagen zum Nachlesen.

+++ Das war's! +++

Ein sehr klarer und aufgeräumter Joachim Löw hat alle Fragen beantwortet. Die PK ist zu Ende.

+++ Ab wann hört Löw auf? +++

"Das kann ich so nicht sagen. Mehr gibt es von meiner Seite aus dazu nichts zu sagen. Ich werde die internen Dinge jetzt nicht an die Öffentlichkeit tragen."

+++ Wer sind Löws Führungsspieler? +++

"Das Thema Kommunikation auf dem Platz ist präsent. Spieler, die die Mannschaft führen haben wir. Manuel Neuer und Toni Kroos genießen hohes Vertrauen in der Mannschaft. Jo Kimmich und Leon Goretzka, auch Ilkay [Gündogan] wächst da rein. Auch das ist ein Prozess, die Leader der letzten Jahre sind auch erst mit 27 oder 28 exponierter geworden und mehr auch sich herausgegangen."

+++ Löw über Toni Kroos +++

"Wenn man ein bisschen nachdenkt und recherchiert, dann hat Toni Kroos viele gute Spiele für uns gemacht. Er ist ein Muster an Beständigkeit, auch wenn er mal ein schwächeres Spiel macht. Toni Kroos braucht keinen Tipp, wenn es bei Real Madrid mal besser läuft als in der Nationalmannschaft. Über seine Qualitäten zu reden, wäre mühselig, die kennen wir ja alle."

+++ Löw über einen möglichen Nachfolger +++

"Mit mir persönlich hat Oliver Bierhoff darüber nicht gesprochen. Es gehört für seinen Posten natürlich dazu, zu überlegen: 'Was wäre wenn?'

Nach einem Turnier wird Bilanz gezogen. Es ist legitim, dass sich Bierhoff rechtzeitig kümmert, das ist für mich verständlich und nachvollziehbar."

+++ Woher kommt Löws Motivation im nächsten Jahr? +++

"Meine Motivation muss ich nicht irgendwo zurückholen. Als Trainer habe ich klare Vorstellungen und Ziele, auch wenn die nicht immer erreicht werden können. Ich hätte die Spieler auch lieber jeden Tag zum Training da. Ich habe die Motivation nie verloren! Nach einem schlechten Spiel ärgere ich mich - klar. Dann überlege ich aber, was ich auch an mir ändern kann. Niederlagen lassen meine Motivation aber nicht einfach verschwinden."

+++ Wie beeinflusst die Corona-Pandemie? +++

"Den Kampfeswillen habe ich in dieser Zeit sicher nicht verloren. Wir hatten in der Corona-Situation mit Problemen zu kämpfen, die wir nicht kannten. Auch die Spieler haben sich viele Gedanken und auch Sorgen gemacht, es ist nicht leicht, damit umzugehen.

Das beste Beispiel ist das Ukraine-Spiel: Wir haben lange gewartet, ob wir überhaupt spielen, später kam die Info, dass weitere Spieler der Ukraine infiziert sind. Dann sind wir nach Spanien ins Risikogebiet gereist, das ist schon sehr bedrückend. Klar kann da die Leichtigkeit verloren gehen."

+++ Dachte Löw über Rücktritt nach? +++

"Diesen Gedanken gab es nicht bei mir. Ich bin am Montag in die Sitzung gegangen, mit dem Hintergedanken, dass es auch anders hätte ausgehen können. Natürlich waren wir alle frustriert, mit diesem Frust stehe ich manchmal immer noch auf.

Ich weiß, dass die Spieler bis auf das Spanien-Spiel gefightet haben und unbedingt wollen. Das ist für mich das Zeichen, dass die Spieler unseren Weg so mitgehen wollen."

+++ Löw erneut über die kommende EM +++

"2018 ist uns einfach nichts gelungen. Es gibt viele Hürden, die man überspringen muss. Über das Ergebnis entscheidet nicht eine PK wie hier, sondern erst auf dem Platz."

+++ Löws Kampf im Traineramt +++

"Ein Trainer kämpft immer an mehreren Fronten und muss immer in der Lage sein, einen Kampf auszufechten. Wenn Dinge nach außen gelangen, erhöht das das Konfliktpotenzial."

+++ Löw über den Zwist innerhalb des DFB +++

"Ich wünsche mir Geschlossenheit und ein Vertrauensverhältnis zueinander. In der Arbeit mit der Mannschaft beeinflusst das nicht, trotzdem sind es Störfeuer am Rande, die natürlich nicht sein müssen."

+++ Löw erneut über Kritik an seiner Person +++

"Fans kann man nur mitreißen, wenn man Spiele gewinnt und eine Mannschaft hat, die begeistern kann. Das muss ich als Trainer auch vermitteln. Ich weiß, dass ich in der Kritik stehe und kann die Enttäuschung der Fans absolut verstehen. Trotzdem sage ich: Die Mannschaft hat ein großes Potenzial und wird das in der Zukunft auch entfalten.

Ich bin der Trainer, ich entscheide, wann ich rede. Leider haben wir kein Spiel mehr, um das Ganze grade zu rücken. Wir hören natürlich nicht auf zu arbeiten."

+++ Fehlt die Vertrauensbasis? +++

"Es gibt einen klaren Vertrauensbeweis, oder eben nicht. Letzten Montag ist das Vertrauen klar ausgesprochen worden, das war mir sehr wichtig. Es gibt eine klare Überzeugung, so arbeiten wir."

+++ Löw über die Spanien-Pleite +++

"Die Räume waren zu groß, da haben sich die Spanier draufgestürzt, das ist ihre große Stärke. Wir haben vielfältige Erklärungen, die wir bis ins kleinste Detail analysiert haben."

+++ Löw über kommende Umbrüche - mit Müller und Co.? +++

"2018 war ein wenig erfolgreiches Jahr, danach haben wir uns für den Umbruch entschieden. Junge Spieler brauchen Raum und Zeit, um sich zu entwickeln. Für mich gilt die WM 2010 als gutes Beispiel für eine solche Entwicklung, vier Jahre später sind viele der Spieler von damals Weltmeister geworden.

Der Trainer ist immer der erste, der für den Erfolg und auch den Misserfolg zur Verantwortung herangezogen wird. Im Moment sehe ich keine Veranlassung, in der Nationalmannschaft etwas zu verändern - auch, wenn wir jetzt mal ein Spiel deutlich verloren haben.

Im nächsten Jahr ist die erste Aufgabe von mir und meinem Trainerteam, Anpassungen vorzunehmen, um maximal erfolgreich zu sein. Dafür werde ich alles Erdenkliche tun!

Vor der Nominierung werden wir jeden Stein umdrehen - so, wie wir es immer machen. Dann werden wir entscheiden, was das Beste für den Erfolg ist."

+++ Löw über leere Stadien +++

"Disziplin ist wichtig, Kontakte sollen vermieden werden. Wir haben eine Vorbildfunktion und wollen die Leute in den Stadien nicht gefährden. Deshalb spielen wir nicht vor Fans."

+++ Wie viel Druck verspüren Löw und das DFB-Team? +++

"In so einer Position, nach so einem Ergebnis weiß ich natürlich, dass ich in der Kritik stehe. Die Spieler lassen sich von so einer Stimmungslage hoffentlich nicht beeinflussen. Im September 2020 ist die Stimmung dann ein Stück weit gekippt, die Spieler stehen ja aber auch bei ihren Vereinen unter großem Leistungsdruck und sind in der Hinsicht gestählt."

+++ Löw über die kommenden Monate und die EM +++

"Es ist unser eigener Anspruch, bestmöglich zu performen und das bestmögliche Turnier zu spielen. Ich weiß, was für Dinge bei so einem Turnier passieren können. Schon im Vorfeld muss einiges passen, im Turnier ist dann jedes einzelne Spiel wichtig. Man kommt Schritt für Schritt in ein Turnier, da bringt es nichts, schon so weit im Vorfeld alles zu diskutieren. Man sollte nicht jetzt schon überlegen, was im Achtelfinale und im Viertelfinale passiert."

+++ Löw über das aktuelle DFB-Team +++

"Das Vertrauen, das wir in die Mannschaft haben, ist völlig berechtigt. Es liefen viele Dinge auch sehr gut, das Spanien-Spiel täuscht da natürlich hinweg. Gleichzeitig gilt das nicht als Entschuldigung für diese Niederlage. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, konnten nur selten trainieren. Da ist es auch verständlich, dass nicht alles funktioniert, wie man sich das wünscht."

+++ Welche Lehren zieht Löw? +++

"Für mich ist das Wichtigste, wie man intern mit solchen Situationen umgeht. Dass wir in diesem Spiel [gegen Spanien] gesehen haben, dass wir in jeder Hinsicht Schwächen haben, haben wir angesprochen.

Trotzdem gibt es keinen Grund, jetzt alles über den Haufen zu werfen. Die Fehler kann man im Großen und Ganzen einmal ansprechen, die Details bespricht man dann mit den Spielern und der Mannschaft."

+++ Löw über interne Angelegenheiten +++

"Ich bin damit groß geworden, dass Dinge, die intern besprochen werden, auch intern behandelt werden. Ich habe mich sehr geärgert, dass viele Dinge an die Öffentlichkeit gelangt sind. Das hat mich maßlos enttäuscht.

Mit Fritz Keller habe ich im Nachhinein ein Telefonat geführt und klargestellt, was mich alles gestört hat. Wir haben uns ausgesprochen, damit ist die Sache erledigt."

+++ Löw richtet Worte an die Anhänger +++

"Ich verstehe die Wut und den Ärger der Fans, bin aber davon überzeugt, dass wir den richtigen Weg gehen. Wir werden unserem roten Faden auch weiterhin folgen."

+++ Die schwierigste Krise in der Ära Löw? +++

"Schwierige Situationen gab es in den letzten Jahren immer mal wieder. Nach dem 0:6 waren wir alle enttäuscht und wütend. 2019 haben wir einen großen Umbruch gestartet und sind nach wie vor überzeugt, dass das der richtige Weg ist. Das Vertrauen in die Spieler und ihre Leistungen ist absolut vorhanden!

Die Mannschaft hat viele Stärken, wir wollten das System von 2018 dahingehend etwas umstellen. Das ist finde ich sehr gut gelungen, auch wenn 2020 nicht alles zusammenpasste. Wir hatten zudem sehr wenig Zeit für die Vorbereitungen, meist drei Spiele in neun Tagen und damit nur einen einzigen Tag für eine Taktikbesprechung."

+++ Löw über den Umgang mit der Spanien-Klatsche +++

"Gerade nach so einem Spiel wird mit der Aufarbeitung intern begonnen. Ich war natürlich auch enttäuscht über manche Dinge, die an die Öffentlichkeit gelangt sind und auch nicht immer der Wahrheit entsprachen. Ich wünsche mit Vertrauen."

+++ Der Grund der Pressekonferenz +++

"Ich freue mich, dass wir heute hier sind und diese PK abhalten. Vorne weg möchte ich eines vorweg stellen: Ich kann mich mit konstruktiver Kritik auseinandersetzen und wer mich kennt, weiß, dass ich mit dieser Kritik dann auch stelle. Da wundert es mich, dass es häufig heißt: 'Der Herr Löw ist abgetaucht'.

Am 04. Dezember fand eine Präsidiumssitzung statt, es war klar, dass ich mich dann in den kommenden Tagen der Presse stellen würde. Es ist klar, dass wir alle wahnsinnig enttäuscht waren nach dem Spiel in Spanien. Die Wut brodelt immer noch in mir persönlich."

+++ Und los! +++

Löw ist da, die PK beginnt!

+++ Die Spannung steigt +++

In wenigen Minuten geht's los! Was hat Joachim Löw zu berichten?

+++ Löw äußert sich erstmals seit drei Wochen +++

Der Bundestrainer wird sich damit erstmals seit der Klatsche in der Nations League gegen Spanien öffentlich äußern. Am vergangenen Freitag hatte der beim DFB für die Nationalmannschaften zuständige Direktor Oliver Bierhoff eine sportliche Analyse vorgelegt. Am Montag hatte der DFB entschieden, dass Löw Bundestrainer bleibt.

+++ Klopp als Bundestrainer? Das sagt Bierhoff +++

"So einen Plan kann es nicht geben", erklärte Bierhoff in der TV-Sendung "Sky 90" auf die Frage, ob es den langfristigen Plan gebe, mit Jürgen Klopp die Heim-Europameisterschaft 2024 anzustreben. Bierhoff verwies darauf, dass Klopp in Liverpool bis Mitte 2024 vertraglich gebunden sei. "Die Qualität unserer Toptrainer steht außer Frage", sagte er allgemein.

+++ Herzlich willkommen! +++

Bundestrainer Joachim Löw bricht sein Schweigen und stellt sich auf der Pressekonferenz den Fragen der Journalisten. Holt der Bundestrainer zum Gegenschlag aus? Sind Thomas Müller und Co. doch wieder eine Option für die EM 2021? Die Antworten gibt es ab 16:00 Uhr.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten