04.12.2020 14:17 Uhr

Rapid taucht in Hartberg mit frischen Kräften auf

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer lässt rotieren
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer lässt rotieren

Nach der heftigen Rotation gegen Arsenal peilt Rapid am Sonntag in der Bundesliga wieder mit der stärksten zur Verfügung stehenden Formation einen Auswärtssieg gegen Hartberg an. Etwa sieben bis acht Spieler dürften im Vergleich zum Donnerstag neu in die Start-Elf kommen, sie sollen dem Tabellendritten den ersten Liga-Sieg nach zuletzt zwei Remis und einer Niederlage bescheren.

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Der TSV weist gegen die Hütteldorfer mit je drei Siegen und Remis bei zwei Niederlagen eine positive Liga-Bilanz auf und hat zuletzt bei der Admira einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandelt. "Wir sind gewarnt und brauchen eine gute Leistung", erklärte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer.

In den bisherigen zehn Pflichtspiel-Duellen der beiden Clubs fielen 42 Treffer. "Es waren immer viele Tore dabei und die Spiele waren interessant zum Anschauen, teilweise kurios", sagte der Burgenländer, dessen Truppe in den jüngsten elf Partien immer zumindest einen Gegentreffer erhalten hat. Grund dafür ist vor allem die hohe Anfälligkeit bei Standardsituationen. "Wir bekommen zu viele Tore aus ruhenden Bällen, aber aus dem Spiel heraus lassen wir nicht viele Möglichkeiten zu", betonte Kühbauer.

In der Defensive fehlt dem Coach in Hartberg der gesperrte Maximilian Hofmann. Paul Gartler kehrt ins Tor zurück, der gegen Arsenal angeschlagen ausgeschiedene Maximilian Ullmann sollte ebenso zur Verfügung stehen wie Taxiarchis Fountas, der wieder fieberfrei ist. Dennoch bleibt die Lage vor allem im Zentrum prekär. "Wir haben eine angespannte Kadersituation, damit müssen wir leben", meinte Kühbauer.

Aufgrund der Personalnot kamen beim 1:4 in der Europa League gegen Arsenal viele Stammakteure nicht oder nur in beschränktem Maße zum Einsatz, was so manche verwunderte Reaktion diverser Anhänger zur Folge hatte. Kühbauer entschied sich auch deshalb zur Schonung, weil schon vor dem Duell mit den "Gunners" festgestanden war, dass es am kommenden Donnerstag daheim gegen Molde ein Finalspiel um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale geben wird.

"Wir spielen nicht für die Öffentlichkeit, sondern für uns. Natürlich wollen wir die Fans erfreuen, aber wenn jemand daherkommt und sagt, wir hätten Arsenal in Bestbesetzung weggeschossen, liegt er falsch. Wir müssen mit unseren Kräften haushalten. Das macht jede Mannschaft, nur bei uns wird es zum Thema gemacht", kritisierte Kühbauer.

Sein Club hat derzeit fünf Langzeit-Ausfälle zu beklagen. "Ich kann nicht zaubern, schnitzen oder Spieler herbeamen, das geht nur bei Raumschiff Enterprise. Wir sind wirklich am Limit, das muss irgendwann der letzte Fan verstehen", meinte Kühbauer.

Schopp zeigt Verständnis

Hartberg-Coach Markus Schopp zeigte Verständnis für Rapids Rotationen. "Die Belastungen für die Mannschaften, die international spielen, sind massiv", erklärte der Steirer.

Um gegen Rapid bestehen zu können, bedürfe es im Vergleich zum Admira-Match einer deutlichen Steigerung, betonte Schopp. "Wenn wir gegen Rapid so wie gegen die Admira spielen, wird es zu wenig sein. Aber trotzdem ist es angenehm, drei Punkte mehr auf dem Konto zu haben." Die Hartberger liegen als Tabellenzehnter sechs Zähler vor dem Schlusslicht aus der Südstadt.

apa

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