26.11.2020 12:44 Uhr

Wie der HSV gegen den Herbstblues ankämpft

Beim HSV ist wieder Sand im Getriebe
Beim HSV ist wieder Sand im Getriebe

Der Hamburger SV kämpft gegen seinen fast schon traditionellen Herbstblues. Schon am Wochenende könnte der Zweitliga-Tabellenführer von seinen Verfolgern überholt werden.

Geht denn das schon wieder los? "Wir befassen uns nicht mit den letzten beiden Jahren", beteuert Sportdirektor Michael Mutzel zwar. Doch beim HSV geht die Angst vor einem erneuten Herbstblues um.

"Ich weiß, jetzt ist es alles wieder ein bisschen unruhiger, ein bisschen mehr Sturm", sagte Trainer Daniel Thioune dem "NDR".

Die fünf Siege zum Start, die einen neuen Vereinsrekord bedeuteten, scheinen in diesen kalten Herbsttagen an der Elbe schon wieder (fast) vergessen.

Nach drei sieglosen Spielen kehren im Umfeld des Zweitliga-Tabellenführers die Zweifel zurück. Zweifel, die sie im Klub für unangebracht halten.

Man lasse sich auch durch das jüngste 1:3 gegen den VfL Bochum nicht "von unserem Weg abbringen", sagte Mutzel unter der Woche: "Wir haben die Siege nicht überbewertet und werden auch Niederlagen nicht überbewerten. Wir werden sachlich rangehen und wieder in die Spur finden." Thioune erkennt "Widerstände, die wir brechen müssen".

Die Konkurrenz sitzt dem HSV im Nacken

Am besten schon am Sonntag im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim, ansonsten könnten die Verfolger am Wochenende am HSV vorbeiziehen.

Die SpVgg Greuther Fürth (am Sonntag in Nürnberg) lauert nach vier Siegen nacheinander inzwischen nur noch zwei Zähler hinter den Hamburgern. Und auch der SC Paderborn (Samstag in Karlsruhe) und Bochum (Montag gegen Düsseldorf) können den HSV überflügeln.

"Wir müssen wegkommen von der Denke, dass wir über allen schweben", sagt Mutzel - und kämpft in der Hansestadt damit gegen Windmühlen.

Natürlich wird auch in diesem Jahr nicht weniger als die Bundesliga-Rückkehr erwartet. Das, was Hannes Wolf und Dieter Hecking in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht gelang, soll nun Daniel Thioune endlich vollbringen.

Schlechte Erinnerungen ans Vorjahr

Die momentane Situation birgt durchaus Parallelen zum letzten Jahr. Auch unter Hecking starteten die Hamburger furios, ehe im November und Dezember in sieben Spielen nur noch ein Sieg gelang.

Von solchen Quervergleichen hält Mutzel nichts: "Es sind viele neue Spieler da und ein neues Trainerteam. Wir schauen nicht nach hinten, weil es nichts bringt."

Den Spuk der Vergangenheit will man beim HSV schleunigst verscheuchen - ein Sieg in Heidenheim wäre dabei das beste Mittel.

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