11.11.2020 08:49 Uhr

Medien: Windhorst lässt Hertha mit Absicht zappeln

Lars Windhorst ist mit seiner Firma Tennor Holding Anteilseigner bei Hertha BSC
Lars Windhorst ist mit seiner Firma Tennor Holding Anteilseigner bei Hertha BSC

Jüngst bestätigte Fußball-Bundesligist Hertha BSC Medienberichte, dass die eingeplanten 100 Millionen Euro vom Anteilseigner Tennor, der Firma von Investor Lars Windhorst, nicht wie vereinbart gezahlt wurden. Mit dem neuen Zahlungsziel spielt Windhorst offenbar absichtlich auf Zeit.

Die letzte Rate von Lars Windhorsts Tennor Holding über 100 Millionen Euro, mit der der Unternehmer insgesamt vier von neun Sitze im Aufsichtsrat des Bundesligisten besitzt, soll nunmehr bis zum 30. Juni 2021 gezahlt werden. Das hatte Geschäftsführer Michael Preetz am Rande des Auswärtsspiels beim FC Augsburg am vergangenen Wochenende bestätigt. Tennor selbst hatte keinen konkreten Zeitplan für die Zahlung genannt.

Das Datum wurde "Sport Bild" zufolge von Hertha BSC gerade deshalb öffentlich kommuniziert, um dem Investor Druck zu machen, das Geld tatsächlich bereitzustellen. 

Obendrein soll es laut Meinung des Investors bereits zuvor keinerlei Übereinkunft über ein Zahlungsziel gegeben haben. "Sport Bild" widerspricht dieser Version, es habe vielmehr schon in der ursprünglichen Vereinbarung geregelte Fristen gegeben und verweist auf die gemeinsame Pressemitteilung im Juli. Damals wurde kommuniziert, dass 50 Millionen Euro im Juli und weitere 100 Millionen Euro bis Ende Oktober auf das Konto der Berliner gezahlt werden.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Auffassungen "rauscht" es derzeit zwischen dem Hauptstadt-Klub und seinem Investor, so die Sport-Zeitung. 

Zukunft hängt von Neu-Geschäftsführer Schmidt ab

Dass Lars Windhorst nun offenbar einen anderen Zeitplan verfolgt, hat dem Bericht zufolge vor allem mit Herthas Plänen zu tun, wie das Geld eingesetzt werden soll. Zwar ist das Investment vertraglich nicht zweckgebunden, Windhorst will dem Bericht zufolge dennoch sichergehen, dass die Millionen in den Kader - und somit in eine erfolgreiche sportliche Zukunft - und nicht in die Sanierung des Vereins gesteckt werden.

Daher will der Hertha-Anteilseigner offenbar die Entwicklungen abwarten, die unter Carsten Schmidt im Klub vorangetrieben werden. Der 57-Jährige wird im Dezember als Chef der Geschäftsführung eingeführt. Erst dann wird sich wohl zeigen, ob Windhorst und Schmidt dieselben Interessen verfolgen.

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