03.11.2020 10:49 Uhr

Schneider ruft Woche der Wahrheit für Schalke aus

Jochen Schneider steckt mit dem FC Schalke 04 in der Krise
Jochen Schneider steckt mit dem FC Schalke 04 in der Krise

Sportvorstand Jochen Schneider hat vor den Partien im DFB-Pokal beim 1. FC Schweinfurt sowie in der Bundesliga gegen Mainz 05 eine Woche der Wahrheit für den FC Schalke 04 ausgerufen.

"Die beiden Spiele sind wegweisend. Wir müssen alles daransetzen, dass wir da die Wende schaffen. Wir befinden uns nach dem ganz schlechten Start in die Saison immer noch in einer extrem schwierigen Situation", sagte Schneider der "WAZ".

Auch die Prämie in Höhe von 350.000 Euro für den Einzug in die zweite Pokalrunde spielt für die klammen Knappen eine Rolle. "Die sportliche Bedeutung überwiegt eindeutig. Ein Weiterkommen ist aber auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig, gerade mit Blick auf die wegen Corona nur schwer einzuschätzende Zukunft", so Schneider.

Kritik am neuen Cheftrainer Manuel Baum, in vier Spielen mit Schalke noch sieglos, bügelte Schneider ab: "Manuel arbeitet sehr engagiert und sehr akribisch. Es ist mir nicht differenziert genug, wenn nach vier Wochen behauptet wird, man könne noch keine Besserung erkennen. Pauschale Urteile helfen wenig. Manuel ist es gelungen, der Mannschaft wieder Ordnung und Struktur zu geben."

FC Schalke 04: Jochen Schneider sieht die Profis in der Pflicht

Der inzwischen selbst in Gelsenkirchen nicht mehr unumstrittene Klub-Chef sieht die Mannschaft in der Pflicht. "Wir dürfen nicht mehr abwarten, sondern wir müssen agieren und unser Schicksal selbst in die Hand nehmen. Wir müssen jetzt einfach auch im Spiel nach vorne aus dem Quark kommen und mutig agieren", forderte Schneider.

Die Rückkehr der Geisterspiele für den gesamten November auf Grundlage der jüngsten politischen Beschlüsse trifft Schalke hart, auch wenn die Verantwortlichen ohnehin für 2020/2021 zunächst ohne Zuschauer-Einnahmen geplant haben.

"Natürlich wäre es ein extremer Rückschlag, wenn wir die komplette Saison ohne Zuschauer spielen müssten und die erarbeiteten Konzepte mit einer Auslastung von 20 Prozent der Stadion-Kapazitäten nicht umsetzen könnten. Nach allem, was ich gehört habe, hat sich in den Stadien, wo zuletzt Zuschauer zugelassen waren, niemand infiziert – alle haben sich vorbildlich verhalten", sagte Schneider. "Die Bekämpfung der Pandemie und die Gesundheit der Menschen" habe aber "Vorrang", so der Schalke-Boss.

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