28.10.2020 07:58 Uhr

ÖFB-Frauen mit wichtigem Schritt Richtung EM

Der Kampfgeist wurde belohnt
Der Kampfgeist wurde belohnt

Mit immensem Kampfgeist und einer starken Abwehrleistung hat das ÖFB-Nationalteam der Frauen am Dienstag einen wichtigen Schritt in Richtung EM-Teilnahme gesetzt. Die EM-Halbfinalistinnen von 2017 trotzten dem Favoriten Frankreich in Wiener Neustadt ein 0:0 ab, sind weiter ungeschlagen und haben zumindest einen Playoff-Platz sicher.

Mit weiteren Punkten in Frankreich (27.11.) oder gegen Serbien (1.12. in Altach) könnte die Qualifikation für die Endrunde fixiert werden.

Teamchefin Irene Fuhrmann war nach dem Punktgewinn in ihrem Pflichtspiel-Heimdebüt gegen die Weltranglisten-Dritten die Freude anzumerken. "Ich bin unheimlich stolz, wie sich die Mannschaft bis zum Schluss aufgeopfert hat", erklärte die 40-Jährige und sprach von einer "sensationellen Abwehrleistung". Etwas Glück gehöre gegen eine so starke Mannschaft freilich dazu. "Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie uns heute kein Tor machen können und das ist Gott sei Dank eingetreten."

Das Unentschieden sei sehr hoch einzuschätzen, betonte die Nachfolgerin des zum LASK abgewanderten Langzeit-Teamchefs Dominik Thalhammer. "Wenn du gegen Frankreich einen Punkt holst, dann hast du sehr viel richtig gemacht. Wir sind auf einem sehr guten Weg."

Die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten sind fix bei der EM-Endrunde 2022 in England dabei. Um zu den besten Gruppen-Zweiten zu gehören, sind für das ÖFB-Team jedenfalls weitere Punkte nötig. Die sechs weiteren Zweiten spielen im April 2021 im Playoff um die restlichen drei Startplätze. Österreich ist vier Punkte vor dem drittplatzierten Serbien, das nur noch ein Match zu absolvieren hat, bereits fix Gruppen-Zweiter.

Zinsberger rettete "Mannschaft den Arsch"

Die Französinnen hatten zuletzt jeweils mindestens sechs Treffer pro Match erzielt, gegen die dicht gestaffelte Abwehr des ÖFB-Teams gab es aber kein Durchkommen. Nicht zuletzt dank Torfrau Manuela Zinsberger spielte die ÖFB-Auswahl auch im sechsten Match der Gruppe G zu null. Die Tordifferenz lautet auf 21:0. Frankreich führt punktegleich mit 29:0 Treffern. "Ich habe mir am Ende gedacht, ich muss irgendwie der Mannschaft noch den Arsch retten", sagte Arsenal-Legionärin Zinsberger, nachdem sie in der 95. Minute die letzte große Chance der Tricolores zunichtegemacht hatte.

Kapitänin Viktoria Schnaderbeck sah den Punktgewinn auch als großen Schub für das Selbstvertrauen. "Aber es war extrem anstrengend, vor allem auch mental, immer gegen die Angriffe dagegenzuhalten und das als Mannschaft über 90 Minuten rüberzubringen." Dieses Resultat sei extrem wichtig. "Damit haben wir einen ganz großen Schritt gemacht. Aber es warten noch zwei ganz intensive Spiele."

apa

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