28.10.2020 07:42 Uhr

BVB sucht Favre-Nachfolger - Trio um Rose auf der Liste

Beerbt Gladbach-Trainer Marco Rose Lucien Favre beim BVB?
Beerbt Gladbach-Trainer Marco Rose Lucien Favre beim BVB?

Obwohl Lucien Favre mit 2,15 Zählern pro Spiel den besten Punkteschnitt aller BVB-Trainer aufweist, droht dem Schweizer am Ende der Saison das Aus bei Borussia Dortmund. Die Verantwortlichen des Revierklubs sehen sich offenbar schon nach geeigneten Nachfolgern um.

Wie die "Sport Bild" berichtet, ist eine Verlängerung von Favres Arbeitspapier, das nur noch bis zum Ende der Saison datiert ist, "unwahrscheinlich". Gerade sein jüngster Umgang in der Torwart-Frage habe für "Unverständnis" bei den BVB-Bossen gesorgt.

Favre wollte sich zuletzt nicht klar positionieren, ob Roman Bürki oder Marwin Hitz die Nummer eins im Dortmunder Kasten ist. Welche Strategie der Schweizer damit verfolgt, ist offen. Viermal in Folge hatte zuletzt Hitz zwischen den Pfosten gestanden, am Samstag gegen den FC Schalke 04 (3:0) durfte Bürki wieder ran und musste keinen einzigen Schuss parieren.

Erstaunlich war nach dem Derbysieg, dass sich sowohl Lizenzspielerchef Sebastian Kehl als auch Sportdirektor Michael Zorc klar auf den bisherigen Stammtorhüter Bürki als Nummer eins festlegten. "Es gibt aus meiner Sicht nicht viele Gründe, daran etwas zu ändern", sagte Zorc.

Favre vermied ein solches Bekenntnis. "Wir werden sehen", sagte er, "wir denken von Spiel zu Spiel. Alle haben Konkurrenz. Sie haben welche und ich auch."

BVB-Kader auf Rose-Philosophie ausgelegt

Doch die von Favre unnötig geöffnete Baustelle ist laut "Sport Bild" nicht die einzige Entscheidung des 62-Jährigen, die für die BVB-Bosse "schwer nachvollziehbar" ist.

Daher würden sich Sportdirektor Hans-Joachim Watzke und Co. auch schon nach Nachfolgern umsehen. Dabei seien drei Kandidaten in den Fokus gerückt: Marco Rose und Borussia Mönchengladbach, Julian Nagelsmann von RB Leipzig und Jesse Marsch von RB Salzburg.

Rose führte Gladbach in seinem ersten Jahr am Niederrhein direkt in die Champions League und überzeugt bei den Fohlen mit kontrolliertem Ballbesitz-Fußball, hohem Pressing und schnellem Umschaltspiel. Eine Philosophie, auf die der BVB-Kader ausgelegt ist.

Hinzu kommt, dass Rose, der noch bis 2022 an Gladbach gebunden ist, als sehr emotionaler Coach gilt, der seine Mannschaft vom Seitenrand tatkräftig unterstützt - Eigenschaften, die man in Dortmund bei Favre vermisst.

BVB für Nagelsmann zu unattraktiv?

An Nagelsmann war der BVB bereits 2018 interessiert, konnte den Trainer aber damals nicht aus seinem Vertrag bei der TSG 1899 Hoffenheim loseisen.

Ein Jahr später schloss sich der 33-Jährige RB Leipzig an. Sein Vertrag bei den Sachsen ist noch bis 2023 datiert. Dem Bericht zufolge sei allerdings wahrscheinlicher, dass Nagelsmann früher oder später nach einem größeren Karriereschritt strebt und sich womöglich einem Topklub im Ausland oder dem FC Bayern anschließen könnte.

Auch Jesse Marsch wurde bereits mit dem BVB in Verbindung gebracht. Der US-Amerikaner steht wie Rose und Nagelsmann für hohes Angriffspressing und ein schnelles Umschaltspiel.

Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich bereits zu den Gerüchten. "Es ist schön, wenn wieder gemunkelt wird, dass ein Trainer von uns bei so einem großen Verein gehandelt wird", sagte er bei "Sky". Ein Abgang des Trainers sei aber "aktuell kein Thema. Jesse hat einen längerfristigen Vertrag, die Entscheidung liegt ganz klar bei uns." Marsch ist noch bis 2022 an RB Salzburg gebunden.

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