27.10.2020 08:09 Uhr

Umstrittener Barca-Boss Bartomeu auf Schmusekurs

Die Kritik an Josep Maria Bartomeu wurde nach der Messi-Posse lauter
Die Kritik an Josep Maria Bartomeu wurde nach der Messi-Posse lauter

In der Führungskrise beim spanischen Fußball-Renommierklub FC Barcelona geht der umstrittene Präsident Josep Maria Bartomeu im Kampf um sein Amt auf Schmusekurs zu seinem Gegenspieler und Superstar Lionel Messi und spielt außerdem auf Zeit.

"Messi ist der Schlüssel für unser neues Projekt. Wir brauchen ihn dafür, und ich hoffe, dass er seinen Vertrag verlängern und seine Karriere bei unserem Klub beenden wird", umwarb Bartomeu den im Sommer noch abwanderungswilligen Ex-Weltfußballer der Katalanen.

Sein Loblied auf den argentinischen Stürmerstar ist allerdings derzeit besonders an seine Kritiker im Verein adressiert. Viele Barca-Mitglieder gaben Bartomeu im Streit um Messis Verbleib bei der Blaugrana die Schuld an der Eskalation. Trotz Messis unerwartetem Sinneswandel zur Erfüllung seines noch bis zum Sommer 2021 laufenden Vertrages kam im Frühherbst ein Misstrauensvotum mit über 16.000 Unterschriften von Mitgliedern zustande, das ein Referendum über die Fortführung von Bartomeus Amtszeit notwendig machte.

Der Barca-Chef will allerdings dem Anschein nach an seinem Posten festhalten. Bartomeu schloss zu Wochenbeginn nach einer Sitzung des Direktoriums einen sofortigen Rücktritt aus und plädierte gleichzeitig für eine Verschiebung des formal bis zum kommenden Wochenende abzuhaltenden Referendums auf Mitte November.

"Es gibt keinen Grund für einen Rücktritt, und es wäre ein schlechter Moment für einen Rücktritt. Es ist ein Moment von hoher Verantwortung und von Entscheidungen", erläuterte Bartomeu seinen Standpunkt. Eine für den Fall seiner Demission eingesetzte Übergangskommission würde gar nicht nicht die derzeit anstehenden Beschlüsse fassen können.

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